Diakoniewerk hilft
Von der Werkstätte Kirchbichl in die Arbeitswelt

Nora Steinacher an ihrem Arbeitsplatz in der Bibliothek in Kufstein – sie hat es in die normale Arbeitswelt geschafft.  | Foto: FH Kufstein
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  • Nora Steinacher an ihrem Arbeitsplatz in der Bibliothek in Kufstein – sie hat es in die normale Arbeitswelt geschafft.
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Arbeit für Menschen mit Behinderung: Nora Steinacher hat den Sprung von der Mitarbeit in einer Werkstätte auf den Arbeitsmarkt geschafft und kann am normalen Arbeitsleben teilnehmen. 

KIRCHBICHL, KUFSTEIN. Das Diakoniewerk hilft Menschen mit Behinderung wenn es darum geht, den Weg in die normale Arbeitswelt zu finden. Dank verschiedener Formen einer individuellen Unterstützung und Kooperationen mit anderen Organisationen können die Betroffenen wertvolle Erfahrungen im Arbeitsleben und einem anderen sozialen Umfeld sammeln. Die Arbeit findet dabei zu normalen Bedingungen und gegen echte Bezahlung statt. Genau das hat Nora Steinacher geschafft. Die 22-Jährige, die in der Werkstätte Kirchbichl tätig war, wollte schon lange möglichst selbstständig leben. 

Dank Unterstützung am Ziel

Das Mitarbeiter-Team setzte sich nach Gesprächen mit Steinacher mit der Organisation ARBAS in Verbindung, die für sie den Übergangsprozess gestaltete. Das Diakoniewerk-Team stand Steinacher ebenfalls bei all ihren Entscheidungen zur Seite.
Heute ist Steinacher an ihrem Ziel angelangt. Schon seit März arbeitet sie bei der Bibliothek der Fachhochschule (FH) Kufstein. Ihre Aufgabe ist es, Bücher, Hörbücher, Romane und Filme zu verleihen. Eine wichtige Arbeit, die sie mit Stolz erfüllt: „Die zurückgebrachten Bücher räume ich wieder ins Regal und organisiere, dass die Besucher:innen in die Liste eingetragen werden. Das macht mir große Freude“, erklärt Steinacher.

„Ich fühle mich erwachsen und habe das Gefühl mein eigenes Leben zu führen. Eine eigene Bezahlung für meine Arbeit zu bekommen, ist mir wichtig“,

sagt Steinacher abschließend. Sie will darüber hinaus irgendwann von der Wohngemeinschaft in eine eigene Wohnung in Kufstein ziehen.

Die Bibliothek "kubi" bietet sehr viele Möglichkeiten hinsichtlich eines integrativen Arbeitsfelds.  | Foto: Barbara Fluckinger/BB Archiv
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„kubi“ als ideales Arbeitsumfeld

Dabei ist die Kufstein Bibliothek für Wissenschaft & Freizeit, kurz „kubi“, ein idealer Arbeitsplatz für Steinacher. Hier treffen und begegnen sich unterschiedliche Menschen und es bieten sich sehr viele Möglichkeiten hinsichtlich eines integrativen Arbeitsfelds. Dabei sind auch im Leitbild der Hochschule Offenheit und Diversität eine wichtige Grundlage, dies mit einem Fokus auf Integration von Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen.
Nicht nur für Studierende, sondern auch im Bereich der Mitarbeitenden will die FH für alle die gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben herstellen. „Nora und das kubi-Team leben ein glückliches und gutes Beispiel, das dazu beitragen wird, Hürden und Vorurteile weiter abzubauen und Schule zu machen“, ist Christine Haage, Behindertenbeauftragte der FH Kufstein Tirol überzeugt.

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