WK startete ins neue Jahr
"Wir wollen Klima- und Umweltschutz als Chance begreifen"

WK-Präsident Christoph Walser und Bezirksobmann Martin Hirner (re).
  • WK-Präsident Christoph Walser und Bezirksobmann Martin Hirner (re).
  • hochgeladen von Sebastian Noggler

Zum traditionellen  Neujahrsempfang gab die Wirtschaftskammer-Bezirksstelle Kufstein gemeinsam mit Präsident Christoph Walser die Stoßrichtung für das WK-Wahljahr 2020 vor. 

BEZIRK KUFSTEIN (nos). Mit einem Gesamtrückblick auf das abgelaufene und einem vorsichtig optimistischen Ausblick auf 2020 startete Tirols WK-Präsident Christoph Walser in der Festungsstadt ins neue Jahr: "Die Jahre 2017 bis '19 waren grundlegend wirtschaftlich sehr stark", so Walser mit Blick auf das abflachende Konjunkturbarometer, "es wird nicht im vollen Tempo der letzten Jahre weitergehen." Die Diskussionen rund um den Tourismus in Tirol finde er "spannend", jedoch wolle der Präsident nicht, dass eine Branche "dermaßen durch den Dreck gezogen" würde, wie der Tourismus. Legitim sei die Kritik aus der Bevölkerung in Sachen Verkehr, die Ausrichtung von Quantität zu mehr Qualität in den heimischen Betrieben begrüße er ebenso. In Aussicht gestellte weitere Abfahrverbote an Autobahnanschlüssen steht Walser skeptisch gegenüber, damit würde man "die Büchse der Pandora öffnen". Er bekräftigte die Forderung gegenüber der Asfinag, die Treibstoffpreise an den Autobahntankstellen auf Normalniveau zu senken, um das Abfahren zu vermeiden. Ebenso wenig begeistert ist Walser über die weiterhin durchgeführten Grenzkontrollen der deutschen Polizei.
In der neuangelobten türkis-grünen Bundesregierung erkennt die Tiroler WK einigen Chancen: "Wir wollen Klima- und Umweltschutz nicht negativ sehen, sondern als neue Chance."

Stadtlogistik und "Musikschule für Zukunftstechnologie"

Im Bezirk will sich die WK verstärkt in Projekten einbringen, so soll in Wörgl ein Stadt-Logistik-Versuch gestartet werden und in Kufstein "eine Art Musikschule für Zukunftstechnologie" entstehen. Dieses Projekt versteht sich als ganzjährige Weiterführung der "Coding 4 Kids"-Reihen und soll bei allen Altersgruppen Anklang finden. Die Innovationsplattform "i.ku", über die "Coding 4 Kids" veranstaltet wird, soll heuer auf neue Beine gestellt werden, als verein oder Genossenschaft, so WK-Bezirksobmann Martin Hirner.
Er gab den zahlreichen Gästen zum Neujahrsempfang auch wieder eine launige Rede zum Besten, in der er eine Brücke von seiner speziellen Sicht auf die Weltpolitik bis hinein in die Region schlug.

Kammerwahl braucht Beisitzer

Am 4. und 5. März findet die Hochphase der heurigen Wirtschaftskammer-Wahlen statt, den gesamten Februar über können die Mitglieder ihre Stimmen mittels Wahlkarten abgeben. Der VP-nahe Wirtschaftsbund gilt als Favorit, gleichzeitig vermelden andere Fraktionen so viele eigene Kandidaten wie noch nie. WK-Präsident Walser meinte mit Blick auf die Wahlen, er lade die anderen Fraktionen ein, auch als Beisitzer teilzunehmen – deren Zahl werde nämlich von Wahl zu Wahl knapper.

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