Geotec

Wörgler Firma arbeitet ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit

Möglichst plastikfrei, regional und im Sinne einer echten Nachhaltigkeit – so geht das Wörgler Unternehmen "Geotec" ins Jubiläumsjahr 2023. 

WÖRGL, KUFSTEIN. Es war im Jahr 1964, als das "Original Aristo Geodreieck®" in Wörgl erfunden wurde. Später entstanden unter dem Dach "Geotec GmbH" die Geotec Schul- und Bürowaren GmbH und die Geotec Kunststoffhandwerk. Heute führt die Firma Geotec eine Produktpalette von über 700 Artikeln für Technisches Zeichnen. Auch das Geodreieck wird nach wie vor am Standort produziert.

Regionale Partner

Die "Winkel", wenn man so will, stehen dabei auf Regionalität. "Geotec" setzt bei seinen Partnern vor allem auf Top-Marken, die möglichst aus der Region und nicht aus dem Fernen Osten kommen. "Generell umgeben wir uns gerne mit Familienbetrieben", erklärt Geschäftsführer Michael Schwaiger, den die Begeisterung für Büro- und Schreibwaren beinahe wie eine zweite Aura umgibt. Die Firma produziert aber auch Geräte selbst vor Ort in Wörgl, wie beispielsweise das Geodreieck. Für Schwaiger ist dabei auch soziale Verantwortung ein wichtiges Thema: "Wir arbeiten seit zwanzig Jahren mit der Lebenshilfe zusammen." So kommen jeden Tag zehn Leute der Lebenshilfe in die Firma und werden in den Arbeitsprozess miteinbezogen. 

Nachhaltigkeit: Ohne Plastik

Auch Nachhaltigkeit und Langlebigkeit spielen eine große Rolle. "Geotec" betreibt dieser Tage ein besonderes Verpackungskonzept, das vom Plastik wegführen soll. So werden Einwegverpackungen plastikfrei hergestellt – ein Vorstoß, der auch Überzeugungsarbeit nötig machte. Man habe über Jahre Hürden für den Konzeptwechsel im Handel gehen müssen, bis der Wechsel letztendlich beim Verbraucher gelandet sei. 

"Was wir in der Branche initiiert haben und wirklich durchgängig für unser Sortiment umsetzen ist einzigartig",

sagt Schwaiger. 
Abseits der plastikfreien Einwegverpackungen, gibt es auch ein Konzept für "langlebige" Schutzverpackungen: Hier setzt die Firma auf hochwertige Schutzverpackungen, die die Lebenszyklen der Produkte verlängern sollen. Mit 53 Produkten führt die Wörgler Firma mit seiner Marke "Aristo" übrigens auch die Rangliste mit den meisten Einträgen zum österreichischen Umweltzeichen im Sortimentsbereich Schule an.

Bewegte Firmengeschichte

Die Geschichte des seit zwanzig Jahren bestehenden Unternehmens ist eine bewegte: 2005 wurde die Firma ein Opfer des Hochwassers, wobei nicht nur viele Maschinen zerstört wurden, auch 35 Tonnen Zeichengeräte der Marke "Aristo" wurden unbrauchbar. Im Jahr 2020 folgte dann der nächste Schicksalsschlag, als ein Großfeuer im Gebäude ausbrach.
Derzeit ist die Firma auf drei Standorte in Wörgl und Kufstein verteilt. Die Planung für den Neubau an einem möglichen neuen Standort in unmittelbarer Nähe des aktuellen Standortes ist in Gang, gestaltet sich jedoch nicht einfach, wie Schwaiger einräumt. 

Markt nicht einfach

Die aktuellen Entwicklungen erschweren auch das Arbeiten im Büro- und Schreibwarenbereich. "Wir haben konsumlastige Produkte, wie ein Geodreick, wo schon oft die Frage berechtigt ist: Tut es das alte noch? (...) Es wird gespart und das spüren wir auch", erklärt Schwaiger. Nichtsdestotrotz ist die Bilanz der Firma positiv, man liegt hinsichtlich des Umsatzes 2023 bereits über dem Vorjahr.
Was das Thema Sparen und Konsum angeht, sieht die Wörgler Firma Geotec aber dank der hohen Qualität ihrer Waren auch eine Möglichkeit des Wandels und des Erfolgs.

"Es ist auch eine Chance, dass wir mit unseren hochwertigen Produkten und dem wesentlich längeren Lebenszyklus sehr gut wahrgenommen werden", 

sagt Gregor Kabosch (Leitung Marketing). Die Waren sind hochwertig und langlebig. "Vielleicht ist es auf den ersten Blick ein teurer Kauf, aber er macht sich absolut bezahlt, weil man beispielsweise das Geodreieck dreimal oder viermal so lange hat", so Kabosch.

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