"Fall Lucile": Verdächtiger schweigt weiter, "SOKO Erle" reduziert

Kufstein im JäŠnner 2014 – der mittlerweile festgenommene, dringend tatverdächtige LKW-Fahrer schweigt in Untersuchungshaft. | Foto: ZOOM.TIROL
  • Kufstein im JäŠnner 2014 – der mittlerweile festgenommene, dringend tatverdächtige LKW-Fahrer schweigt in Untersuchungshaft.
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FREIBURG/KUFSTEIN (red). Mit Ablauf des Monats Juli beendete die "Sonderkommission Erle" in ihrer formellen organisatorischen Struktur die Ermittlungstätigkeit zum Tötungsdelikt an einer 27-jährigen Joggerin am 6. November 2016 in Endingen am Kaiserstuhl. In reduzierter personeller Besetzung werden die noch offenen Ermittlungen durch das Kriminalkommissariat Emmendingen fortgeführt. Die Akten werden mit dem aktuellen Ermittlungsstand der Staatsanwaltschaft Freiburg vorgelegt, so Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Freiburg in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Der in diesem sowie im "Fall Lucile" dringend Tatverdächtige macht zum Tathergang keine Angaben. Die Staatsanwaltschaft wird ihrerseits die Abschlussfähigkeit der Ermittlungen prüfen. In diese Prüfung fließen auch die im Wege von Rechtshilfemaßnahmen in Österreich und Rumänien erlangten Erkenntnisse ein. Über den Zeitpunkt einer möglichen Anklageerhebung oder gar einer möglichen Hauptverhandlung wegen der Tat in Endingen können derzeit keine Angaben gemacht werden, so die Ermittler.

Nach gegenwärtigem Kenntnisstand wird hier zunächst lediglich über die Tat in Endingen zu entscheiden sein. Die mutmaßliche Tat in Kufstein wird möglicherweise zu gegebener Zeit Gegenstand eines gesonderten - dann wohl in Österreich zu führenden - Verfahrens sein.

Der am 2. Juni 2017 festgenommene, dringend tatverdächtige 40-jährige rumänische Staatsangehörige befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft.

Zum jetzigen Zeitpunkt liegen den Ermittlern keine konkreten Erkenntnisse vor, dass der als Lkw-Fahrer im europäischen Raum tätig gewesene Tatverdächtige neben den beiden Gewaltverbrechen in Endingen und Kufstein (Tatzeit: 12. Januar 2014) noch für weitere Straftaten in Frage kommt. Diesbezügliche Überprüfungen führen einzelne europäische Staaten, die mit den Ermittlungsbehörden in Deutschland und Österreich in Kontakt stehen, in eigenständiger Verantwortlichkeit durch.

Das Polizeipräsidium Freiburg und die Staatsanwaltschaft Freiburg bedanken sich "bei den vielen Bürgern, die durch zahlreiche Hinweise und Mitteilungen die Arbeit der Sonderkommision nachhaltig unterstützt haben".

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