Kirchbichl setzte sich als stärkste Energiegemeinde durch

LHStvin Ingrid Felipe freut sich gemeinsam mit Umweltausschussobmann Franz Hörmann (Kirchbichl), Bgm. Hermann Ritzer (Bad Häring) und LHStv Josef Geisler über die Auszeichnung. | Foto: Energie Tirol/Michael Gasser
  • LHStvin Ingrid Felipe freut sich gemeinsam mit Umweltausschussobmann Franz Hörmann (Kirchbichl), Bgm. Hermann Ritzer (Bad Häring) und LHStv Josef Geisler über die Auszeichnung.
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BEZIRK. Auch in diesem Jahr lieferten die Kufsteiner Energiegemeinden bei der e5-Gala einen starken Auftritt ab. Im Rahmen der festlichen Auszeichnungs-Veranstaltung, zu der das Land Tirol und Energie Tirol am 24. Oktober in den Innsbrucker Congress geladen hatten, konnte sich Kirchbichl als die in diesem Jahr stärkste Tiroler Gemeinde durchsetzen.

Auch Bad Häring startete erfolgreich ins e5-Programm. Der Bäderkurort ist auch für seine gute Luft und erholsame Umgebung bekannt und versucht diese so gut es geht zu erhalten. Dazu setzt die Gemeinde vor allem auch Energie- und Klimaschutzmaßnahmen um. Über 80 Prozent des Wärmebedarfs von Gemeindegebäuden wird beispielsweise mit erneuerbaren Energien gedeckt. Durch die Einführung eines „Verwiegesystems“ bei der Abfallentsorgung werden Restmüllgebühren fair nach Kilogramm verrechnet – dadurch werden die BürgerInnen für das Thema Abfalltrennung und -Vermeidung sensibilisiert. In Zukunft will Bad Häring für seine BürgerInnen die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz vermehrt in das Blickfeld rücken.

Absoluter Spitzenreiter in diesem Jahr war die Gemeinde Kirchbichl, die sich in den letzten drei Jahren ihr viertes "e" erarbeitet hatte. Überzeugen konnte die Gemeinde vor allem mit der Ausarbeitung eines Energie- und Klimaschutzleitbildes, den zahlreichen Energieeinsparungsaktivitäten, Verkehrsmaßnahmen und -angeboten sowie der vorbildlichen Einbeziehung der Schulen. Durch die Einführung der Co-Vergärungs-Technik in der ortsansässigen Kläranlage kann die Gemeinde anfallenden Biomüll und Klärschlamm zur Erzeugung von Biogas verwenden. Der daraus erzeugte Strom wird direkt in der Kläranlage verbraucht, wodurch diese vollständig energieautonom betrieben werden kann.

„Mit der Entscheidung, dem e5-Programm beizutreten, unterstreichen Gemeinden ihre Bemühungen, verstärkt erneuerbare Energien einzusetzen und den Energieverbrauch zu drosseln“, freute sich Energielandesrat Josef Geisler. „Damit tragen sie maßgeblich dazu bei, dass sich Tirol bis 2050 selbständig mit heimischen Energieträgern versorgen kann.“ Bei der e5-Gala wurden heuer acht von insgesamt 33 Gemeinden für die erfolgreiche Umsetzung von Energieeffizienz-Maßnahmen mit weiteren e‘s ausgezeichnet. Fünf neue Gemeinden wurden in diesem Jahr in der e5-Familie willkommen geheißen. „Dass die Tiroler e5-Familie stetig wächst, ist ein Zeichen, dass wir uns energiepolitisch auf dem richtigen Weg befinden“, ergänzte LHStvin Ingrid Felipe. e5-Gemeinden nehmen eine besondere Vorbildwirkung ein und leisten einen maßgeblichen Beitrag zu einer nachhaltigen Informations- und Bewusstseinsbildung. „Gemeinden, die Verantwortung in Sachen effizienter Energieeinsatz und Klimaschutz übernehmen, sind ausschlaggebend für die unabhängige und umweltschonende Energieversorgung Tirols“, zieht LR Johannes Tratter Resümee.

Über das e5-Programm

Das e5 Aktionsprogramm, Österreichs Bundes- und Landesprogramm für energiebewusste und klimafreundliche Gemeinden, motiviert, unterstützt und begleitet Gemeinden dabei, Energieprozesse zu modernisieren, Energie effizienter und intelligenter zu nutzen und umweltschonende, erneuerbare Energieträger vermehrt einzusetzen. Bewertet werden die e5 Gemeinden ähnlich dem "Hauben Prinzip" bei Restaurants: Im Rahmen einer jährlichen internen Evaluation werden die Gemeinden je nach Umsetzungsgrad der geplanten und möglichen Maßnahmen bewertet und mit einem bis fünf "e" ausgezeichnet.

Eine detaillierte Beschreibung der ausgezeichneten Gemeindeprojekte und Fotos finden Sie auf www.energie-gemeinde.at.

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