Geförderter Wohnbau - Normen vereinfachen und angleichen
Normendschungel durchforsten und mit Best-Practice-Beispielen Kosten reduzieren - Warnung vor Freihandelsabkommen
Die Wohnbaureferenten der Bundesländer einigen sich bei ihrer jüngsten Tagung auf eine Vielzahl wichtiger Beschlüsse. Die Schaffung von qualitätsvollem und leistbarem Wohnraum ist die gemeinsame Zielsetzung der Beschlüsse.
Gemeinsame Arbeitsgruppe
„Ein wichtiger Aspekt dabei sind Normen und Vorschriften“, erläutert Wohnbaureferentin Gaby Schaunig. Die Referenten sprechen sich bei ihrer Konferenz dabei aus, die Normen zu vereinfachen, die Normungsarbeit transparenter zu gestalten und Normen so verständlich zu formulieren, dass sie zu einer Reduktion der Kosten beitragen. „Darüber hinaus werden wir eine gemeinsame Arbeitsgruppe einrichten, die einen Vergleich der Bauvorschriften der einzelnen Bundesländer vornehmen soll, um allfällige Kostenreduktions-Möglichkeiten zu erheben und mit Best-Practice-Modellen auch umzusetzen“, so Schaunig.
Aufgabe sozialer Politik
Die Gefahren für den gemeinnützigen Wohnbau durch das Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada werden ebenfalls intensiv diskutiert. „Wir stehen dem Abschluss des Abkommens kritisch gegenüber und fordern insbesondere ein, dass für den allfälligen Abschluss das Modell des geförderten Wohnbaus auszunehmen ist“, so Schaunig. Der geförderte Wohnbau sei eine Voraussetzung für die Entwicklung von sicherer und preisangemessener Wohnversorgung. Es sei Aufgabe sozialer Politik, qualitätsvolles und leistbares Wohnen für alle Menschen zu garantieren. „Dies gilt für die Kommunen, die Regionen und die EU-Mitgliedsstaaten, weshalb allen Gefahren, die sich dem vorbildhaften österreichischen Modell des gemeinnützigen Wohnbaus stellen könnten, entgegenzuwirken ist“, betonte Schaunig.
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