Leyroutz: "Wettbewerb der Ideen für Kärnten ist eröffnet"

Laut Christian Leyroutz sollen andere Ansichten und Zugänge respektiert werden
  • Laut Christian Leyroutz sollen andere Ansichten und Zugänge respektiert werden
  • hochgeladen von Gerd Leitner

KÄRNTEN. Für den Klubobmann der Kärntner FPÖ, Christian Leyroutz, ist der "Wettbewerb der besseren Ideen für Kärnten bereits eröffnet". Mit Blick auf die Landtagswahl am 4. März wollen die Freiheitlichen ein gewichtiges Wörtchen mitreden. "Von uns werden eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen", kündigt er an. Das Wahlprogramm, "eine richtige Broschüre", werde derzeit fertiggestellt.
Eines ist für Leyroutz nämlich klar: "Kärnten braucht eine gewaltige Veränderung." Der Landtag hatte 67 Sitzungen "ohne Arbeitsplätze zu schaffen oder Wirtschaftsprojekte zu beschließen". "Die Koalition arbeitet leider nicht für die Leute", kritisiert er.

Bonus für Kärntner Häuslbauer

Als Beispiel nennt er den Wohnbau und leistbares Wohnen. "Wohnungen sind massiv teurer geworden und werden auch nicht vernünftig gefördert." 25 Millionen Euro seien nicht verbaut worden, sondern würden ins Budget fließen.
Deshalb will sich die FPÖ im Wahlkampf erneut für eine Häuslbauer-Bonus Direktförderung stark machen. "Wer Rechnungen vorweist, erhält eine bestimmte Summe zurück", so Leyroutz. "Das ist ein Impuls für die Wirtschaft und wenig Aufwand für die Verwaltung."
Förderung für Pflege
Auch, wenn es um die Pflege geht, setzt sich die FPÖ in Kärnten für eine Veränderung ein, vor allem, wenn Pflege zuhause geht. Leyroutz zur Notwendigkeit: "Eine 24-Stunden-Pflege können sich Menschen ab einem Einkommen von 1.500 Euro leisten", sagt er. Die durchschnittliche Pension liege aber bei 1.100 Euro und bei Landwirten gar bei unter 700 Euro. "Auf der anderen Seite fördert das Land 24-Stunden-Pflege mit 220 Euro, subventioniert aber Pflegeplätze mit 1.450 Euro." Die Idee: Einen Teil der Mehrkosten für Pflegeplätze – Leyroutz denkt an die Hälfte, also 600 Euro – in die Förderung der 24-Stunden-Pflege zu stecken. "Das spart Geld und Menschen können wieder zuhause gepflegt werden", so Leyroutz.
Außerdem schlägt Leyroutz vor den "Pflegeberuf aufzuwerten". "Ich meine nicht nur die Hochqualifizierten von der Hochschule", sagt er klar, "sondern man kann daraus einen Lehrberuf machen." Schließlich werde man künftig mehr Mitarbeiter in dieser Branche benötigen.

"Schwung aus Wien für Kärnten"

Mit diesen und anderen Themen sieht Christian Leyroutz die FPÖ in Kärnten wieder im Aufwind. Der Schwung aus Wien sei positiv. "Wir haben die Akzeptanz wiedergefunden", ist er überzeugt und erhebt den Führungsanspruch. "Unser Spitzenkandidat ist bereit und hat auch die Fähigkeiten."
Welche Koalition er nach dem 4. März bevorzugen würde, sagt Leyroutz freilich nicht. "Jede Koalition hat für uns Fantasie, wenn wir Freiheitlichen dabei sind", sagt er. "Wir wollen unsere Ideen umsetzen, mit wem das auch immer geht."
Wo er selbst nach der Wahl sein wird, lässt er offen. Leyroutz hat ja auf sein Mandat im Nationalrat vorerst verzichtet; Sandra Wassermann ist ins Parlament eingezogen. "Da, wo die Partei mich braucht", meint er lediglich knapp. Bis zur Landtagswahl bleibe er jedenfalls Klubobmann.

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