"Urleiwand": Beste Feuerwehrjugend kommt aus Oberösterreich
Jugendgruppe „Bad Mühllacken“ (Gemeinde Feldkirchen, UU) kürte sich zum Bundeschampion. Bei den Mädchen siegt die Gruppe „Mitteregg-Haagen/Sand“ (Gemeinden Aschach an der Steyr und Garsten, SE).
OÖ. Premiere in Wien: Unter dem Motto "Urleiwand" wurde am letzten Augustwochehende zum ersten Mal ein Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb in der österreichischen Bundeshauptstadt ausgetragen. Insgesamt 52 Gruppen (50 Burschen- und Mädchengruppen sowie „gemischte Gruppen“ aus Österreich und zwei Gruppen aus Südtirol) qualifizierten sich bei den jeweiligen Landesbewerben für die Bundesbewerbe. Nun steht fest, wer die österreichische Feuerwehrjugend bei den internationalen Wettkämpfen im Jahr 2019 in der Schweiz vertreten darf.
Bad Mühllacken vor St. Martin im Mühlkreis
Oberösterreich stellte mit den Plätzen 1 bis 7 einmal mehr seine Vormachtstellung innerhalb der österreichischen Feuerwehrjugend unter Beweis. Zum Bundeschampion 2018 kürte sich (wie auch bereits 2016) der amtierende Weltmeister, die Jugendgruppe „Bad Mühllacken“ aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung. Die Zeit von 43,28 Sekunden beim Hindernislauf und 65,09 Sekunden beim Staffellauf (jeweils 0 Fehlerpunkte) führte zum Bundessieg. Platz 2 belegte der amtierende Vizeweltmeister „St. Martin im Mühlkreis“ (44,01 sec./0 FP, 64,51 sec./0 FP) aus dem Bezirk Rohrbach.
Plätze drei bis sieben auch aus OÖ
Den dritten Platz eroberte die Gruppe „Waldneukirchen“ (47,69 sec./0, 64,36/0) aus dem Bezirk Steyr-Land. Die Gruppen „Guggenberg“ (Platz 4) aus Tiefgraben im Bezirk Vöcklabruck, „Leonstein“ (5) aus Grünburg im Bezirk Kirchdorf, „Hinterberg“ (6) aus Tragwein im Bezirk Freistadt und „Allerheiligen/Lebing“ aus dem Bezirk Perg auf Platz 7 komplettieren das hervorragende Ergebnis für den oberösterreichischen „Feuerwehrnachwuchs“.
Vier Gruppen fahren in die Schweiz
Bei den Mädchengruppen ging der Sieg ebenfalls nach Oberösterreich. „Mitteregg/Haagen/Sand“ aus den Gemeinden Aschach und Garsten im Bezirk Steyr-Landwar vor „Irschen“ (Kärnten) und „St. Martin bei Lofer“ (Salzburg) erfolgreich. Für die Internationale Jugendfeuerwehrbegegnung in der Schweiz im nächsten Jahr sind somit Bad Mühllacken, St. Martin im Mühlkreis und Waldneukirchen sowie die Mädchengruppe aus Mitteregg-Haagen/Sand (alle Oberösterreich) qualifiziert.
Hindernisübung und Staffellauf
Alle Gruppen mussten beim Bundesbewerb die Feuerwehrhindernisübung und den 400-Meter-Staffellauf bewältigend. Bei der Hindernisübung gilt es für die neunköpfige Bewerbsgruppe fehlerfrei, so schnell wie möglich mit einer Schlauchleitung einen Wassergraben und eine Hürde zu überspringen, durch einen Tunnel zu kriechen, über einen Balken zu balancieren, mit der Kübelspritze ein Ziel zu treffen und abschließend diverse Knoten richtig zu knüpfen bzw. Ausrüstungsgeräte richtig zuzuordnen.
Beim Staffellauf müssen die Gruppenmitglieder ein Strahlrohr weitergeben und dazwischen eine Leiterwand überklettern, einen zusammengerollten Schlauch korrekt ablegen, unter einem Lattengestell durchlaufen, eine Hürde überwinden, einen Feuerlöscher korrekt abstellen und schlussendlich das übergebene Strahlrohr mit einer Löschleitung zusammenkuppeln.
Hartes Training mit Spaßfaktor
„Die Jugendlichen trainieren sehr lange und sehr hart, um so weit zu kommen. Neben der Schule und der Freizeit treffen sie sich mehrmals die Woche, um hier mitmachen zu können. Jeder Handgriff muss sitzen, jede Bewegung ist genau einstudiert, um erstens keine Fehler zu machen und zweitens, eine Spitzenzeit hinzulegen“, schildert Bundesfeuerwehrrat Manfred Eibl, als Referatsleiter zuständig für die rund 26.000 Jugendlichen zwischen zehn und 16 Jahren der österreichischen Feuerwehrjugend.
Allerdings darf der Spaßfaktor nicht zu kurz kommen. „Die Burschen und Mädchen sind hochmotiviert und zeigen bei diesen Bewerben was sie können. Ein wesentlicher Teil ist aber, dass die Feuerwehrjugendmitglieder – bei allem Wettkampfgeist – auch Spaß haben, Kameraden treffen, sich austauschen und neue Freundschaften knüpfen. Dieses Miteinander zeichnet unsere Feuerwehren aus“, freut sich Feuerwehrpräsident Albert Kern über den Nachwuchs.
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