262 Millionen Euro gegen Arbeitslosigkeit
Nocheinmal 10 Millionen Euro mehr als im Vorjahr werden heuer in den „Pakt für Arbeit und Qualifizierung“ investiert.
6,1 Prozent betrugt die Arbeitslosenquote Oberösterreichs im Jahresdurchschnitt 2016 – gleich hoch wie im Jahr davor. Im Bundesvergleich ist das die drittniedrigste Quote. Die Bundesweit niedrigste Rate an Jobsuchenden – 3,4 Prozent – verzeichnete übrigens der Bezirk Rohrbach. Zum Vergleich: Wiens Arbeitslosenquote war mit 13,6 Prozent die höchste.
Leichter Anstieg der Arbeitslosenzahl zum Anfang des Jahres
Ging die Anzahl der Arbeitslosen gegen Ende 2016 noch nach unten, so ging sie im Jänner wieder spürbar nach oben. Ein Plus von 1,4 Prozent gegenüber den Dezember-Zahlen – das sind 731 Personen. Erfreulich ist der Rückgang bei der Jugendarbeitslosigkeit um 8,1 Prozent. Bei den über 50-Jährigen dagegen gab es zum Jahresbeginn mit 11,7 Prozent einen relativ starken Anstieg.
Die Arbeitslosenquote werde bald wieder Sinken, beruhigt Landesrat Michael Strugl, länger werde es dauern, den Fachkräftemangel in Griff zu bekommen.
Umfangreicher „Pakt für Arbeit und Qualifizierung“
Ein finanzstarker Plan um beide Probleme anzupacken ist die Neuauflage des „Paktes für Arbeit & Qualifizierung“. 262 Millionen Euro werden von Arbeitsmarktservice (AMS), Sozialministeriumservice (SMS) und Land Oberösterreich gestellt um diverse Maßnahmen durchzuführen. Das Programm „Innovative Skills für KMU“ beispielsweise, fördert Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen in den Bereichen Digitalisierung, Technologisierung und Export bzw. Internationalisierung in Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern. Die Initiative „1plus1“ wurde verlängert und soll mit einer Rückerstattung von 50 Prozent der Lohnnebenkosten, Einzelunternehmer dazu motivieren, einen zusätzlichen Mitarbeiter einzustellen. Ein wichtiger Teil des Paktes ist auch die Integration der Asylwerber bzw. derer mit positivem Asylbescheid in den Arbeitsmarkt – und hierbei ist Oberösterreich bereits top: 149 Asylwerber sind zurzeit als Lehrlinge in Mangelberufen tätig. Das Projekt „Du kannst was“ zielt darauf ab, beschäftigungslosen Personen über 22 Jahren, die Möglichkeit zu geben, etwaige informell erworbene Qualifikationen zu einem formellen Lehrabschluss zu verwerten. Zu den weiteren, zahlreichen Initiativen des Paktes zählen unter anderem Angebote für Menschen mit Beeinträchtigung, Kinderbetreuungsprojekte und Förderungen für Betriebsgründungen.
„Dieses umfassende Maßnahmenpaket sagt der Arbeitslosigkeit und dem Fachkräftemangel wieder engagiert den Kampf an. Auch wenn Oberösterreich im Bundesländervergleich eine geringere Arbeitslosigkeit hat, geben wir uns damit nicht zufrieden. Kaum ein anderes Bundesland investiert so viel, um Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen. Und jeder Euro ist hier richtig investiert“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer.
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