Land OÖ erweitert Medizintechnik-Cluster: „Netzwerk größer denken!“
OÖ. Oberösterreichs Medizintechnik-Innovationskraft soll weltweit sichtbarer werden. Dazu nimmt das Land OÖ 6,4 Millionen Euro in die Hand und gründet die Initiative „Med Up“ (Medical Upper Austria).
Mit dem Medizintechnik-Cluster der Land OÖ-Wirtschaftsagentur Business Upper Austria ist die rund 1,8 Milliarden Euro schwere oberösterreichische Medizintechnik-Branche bereits seit 2002 vernetzt – eine Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin zu schaffen, war die damalige Idee hinter der Gründung des Clusters. Um verstärkt für internationale Sichtbarkeit zu sorgen hat das Land OÖ nun ein neues, darauf aufbauendes Kooperationsmodell vorgestellt. „Med Up wird die Dachmarke für Medizintechnik in Oberösterreich sein“, wie Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl erklärt – eine gemeinsame Initiative von Strugls Standortressort und dem von Landesrätin Christine Haberlander geführten Gesundheitsressort.
Leitprojekt ab Juni ausgeschrieben
Damit „anderswo auf der Welt die Lampen angehen“, wie Axel Kühner, Beiratssprecher des Medtech-Clusters, sagt wird als Start der Initiative ein international vorzeigbares Leitprojekt ausgeschrieben. Von Juni bis Dezember 2018 sucht man also ein Solches, das mit 2,5 Millionen Euro vom Land OÖ unterstützt werden soll. Was genau das sein wird, darüber hat man noch wenig Vorstellung, es sollte nur möglichst von internationaler Relevanz sein. Koordiniert wird die Ausschreibung vom Medtech-Cluster. Zeitgleich ist die Erarbeitung einer detaillierten Strategie für die weitere Entwicklung von Med Up geplant.
Internationale Vernetzung
„Wir müssen das aktuelle Cluster-Netzwerk größer denken“, sagt Axel Kühner, neben seiner Funktion im Medtech-Cluster, Vorstandsvorsitzender der Greiner Gruppe. Ein logischer Schritt ist demnach die internationale Vernetzung. Zu diesem Zweck soll ein „virtueller Hub“ eingerichtet werden – eine Innovationsplattform für Forschung und Entwicklung, die im weitesten Sinne mit Facebook verglichen werden könne, wie Kühner erklärt. 300.000 Euro soll das kosten und bis 2023 auf den Beinen stehen.
Innovationen made in OÖ
Der größte Klumpen der erwähnten 6,4 Millionen, nämlich 3,5 Millionen Euro soll in konkrete oö. Innovationen im Bereich des Medical Engineering fließen. Diese Phase von Med Up soll allerdings erst 2021 starten. Ergebnisse werden bis 2027 erwartet.
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