Kriminalität in Wien: Anzeigen insgesamt rückläufig
82.573: Das ist die absolute Zahl der Anzeigen in Wien zwischen Jänner und Juni 2018. Dieser Wert liegt deutlich unter dem des Vorjahres. Dennoch wurden heuer bereits 17 Menschen getötet. Auch die Zahl der Sittlichkeitsdelikte ist gestiegen.
WIEN. Die Wiener Polizei zieht nach einem halben Jahr Bilanz: Und die ist relativ erfreulich. Insgesamt sind die Anzeigen im Vergleich zum Vorjahr nämlich um rund 15 Prozent gesunken. Konkret bearbeitete die LPD Wien von Jänner bis Juni 2018 82.573 Anzeigen – im Jahr 2017 waren es 96.825.
"Es ist sehr erfreulich, dass die Anzeigezahlen in Wien signifikant gesenkt wurden, obwohl über 200.000 Personen mehr in der Stadt leben als 2008", sagt Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl. Er führt diesen Rückgang auf die erfolgreichen Strategien zur Bekämpfung der Kriminalität zurück – "sie zeigen Wirkung".
Im Detail sind die Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser von 3.141 auf 2.196 Anzeigen gesunken. Beim KFZ-Diebstahl gab es heuer bisher 484 Anzeigen – im Vorjahr noch 617. Die Zahl der Gewaltdelikte ist von 7.958 auf 7.062 gesunken. Konstant blieben Wirtschaftskriminalitäts-Delikte bei knapp über 9.000 Anzeigen. Gestiegen ist die Internetkriminalität – und zwar von 2.717 auf 3.009 Anzeigen.
Bisher 17 Tötungsdelikte
Gestiegen sind allerdings die Sittlichkeitsdelikte (sexuelle Belästigungen, Vergewaltigungen) – konkret um zwölf Prozent. Im Jahr 2017 gab es bisher auch 17 Tötungsdelikte – davon wurden 16 bereits geklärt.
51,4 Prozent fremde Tatverdächtige
Bis Ende Juni wurden von der Wiener Polizei 38.726 Tatverdächtige ausgeforscht – davon haben 19.895 keine österreichische Staatsbürgerschaft (51,4 Prozent). Die häufigsten Herkunftsländer der fremden Tatverdächtigen: Serbien (3.007), Rumänien (1.511), Afghanistan (1.325) und Türkei (1.280).
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