Zehntausende bei friedlicher Demo gegen die Regierung in Wien
Am Samstag fand in Wien eine Großdemonstration unter dem Motto "Neujahrsempfang: Demo gegen Schwarz-Blau" statt. Während die Polizei von 20.000 Teilnehmern spricht, behaupten die Veranstalter, es seien 60.000 gewesen.
WIEN. Weder Nieselregen noch Kälte konnten am Samstag zehntausende Demonstranten davon abhalten, gegen die türkis-blaue Regierung zu protestieren. Die Veranstalter sprechen von 60.000 Teilnehmern. Die Polizei bestätigte gegenüber der bz zumindest 20.000 Demonstranten. Die Wahrheit wird wie so oft irgendwo dazwischen liegen. Fakt ist: Während die Spitze der "Großdemo gegen Schwarz-Blau" schon beinahe das Musuemsquartier erreicht hatte, war dessen Ende noch immer am Christian-Broda-Platz beim Westbahnhof.
Die Menge sammelt sich #Neujahrsempfang von oben pic.twitter.com/U4aV0dLbvv
— karin ortner (@karin_links) 13. Januar 2018
Die Demonstranten marschierten ab 15 Uhr über die Mariahilfer Staße, Babenbergerstraße und den Ring zum Heldenplatz, wo eine Abschlusskundgebung stattfand. Kurz nach 17 Uhr begann sich die Demo aufzulösen. "Viele unterschiedliche Blöcke und Organisationen waren heute dabei - von den Omas über Arbeitslose bis hin zu Gewerkschaften. Es herrscht große Solidarität von allen Rednern bisher. Ein sehr unterschiedliches Publikum marschiert mit", sagt eine Teilnehmerin. "Wenn man Kinder hat, muss man hierher kommen", sagt eine Mutter, die mit ihren beiden Kindern mitmarschiert. "Wir sind jene Menschen, die schwarz-blau nicht gewählt haben, und wir finden es wichtig, dass auch unsere Meinung in der Öffentlichkeit sichtbar wird."
Wenig Polizei – keine Zwischenfälle
Auffallend sei jedoch gewesen, dass bei der Demo quasi kaum Polizei anwesend gewesen sei, so die Teilnehmerin. Offenbar setzte die LPD Wien auf Deeskalation. Die Polizei bestätigt in einer Presseaussendung: "Die heutigen Versammlungen sind aus polizeilicher Sicht ruhig und ohne nennenswerte Vorfälle verlaufen. Das Ziel, eine ordnungsgemäße Abhaltung aller angezeigten Versammlungen zu gewährleisten, wurde erreicht." Einige Eier seien dennoch auf Beamte geflogen, wie Polizeisprecherin Irina Steirer mitteilt.
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