Über das Furglerjoch
Bergwallfahrt von See nach Serfaus wurde wiederbelebt
SEE, SERFAUS (otko). Rund 80 Pilger nahmen an der Bergwallfahrt von See über das Furglerjoch in die ehemalige Mutterpfarre Serfaus teil. Organisatoren wollen Tradition wiederbeleben.
Alte Tradition wiederbelebt
Trotz der angekündigten Regenfälle hatten die Teilnehmer der Bergwallfahrt am 6. September von See im Paznaun nach Serfaus Wetterglück. Rund 80 Leute pilgerten auf dem historischen Wallfahrtsweg von der Mittelstation der Seer Medrigjochbahn (1.800 Meter) über das Furglerjoch (2.748 Meter) hinunter zum Kölnerhaus (1.965 Meter) bis nach Serfaus (1.429 Meter). Bis zum Jahr 1630 wurden auf dieser Route die Toten von See nach Serfaus getragen, um dort bestattet zu werden.
"Die Idee einer solchen Bergwallfahrt zur ehemaligen Mutterpfarre Serfaus schwebte schon seit zwei bis drei Jahren in unseren Köpfen herum. Alles hat super funktioniert und wir danken allen für die gute Unterstützung", betonen die beiden Initiatoren Vinzenz Gstrein und Othmar Zangerl. In Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat See unter Obfrau Maria-Luise Gstrein und der Pfarre See wurde die Bergwallfahrt umgesetzt. An die 950 Meter Aufstieg sowie 1.300 Meter Abstieg mussten auf dem sechsstündigen Weg von den Pilgern, die großteils aus See kamen, bewältigt werden. Die erste Station mit einem geistlichem Impuls wurde von Pfarrer Gerhard Haas (Seelsorgeraum Unteres Paznaun) und Diakon Herbert Scharler (See) auf dem Furglerjoch gestaltet. Die zweite Station bei der Bergkapelle Komperdell beim Kölner Haus gestaltete der Serfauser Pfarrer Willi Pfurtscheller. In Serfaus wurde dann auch ein eigener Wallfahrtsgottesdienst zelebriert.
Bergwallfahrt soll wiederholt werden
Besonders bedanken möchten sich die Organisatoren bei den Bergbahnen See und der Seilbahn Komperdell für die Gratisfahrten, bei den Musikanten, Pfarrer Haas und Diakon Scharler sowie beim Serfauser Pfarrer Pfurtscheller und seinem Team für die kostenlosen Führungen durch das Pfarremuseum, die Pfarr- und Wallfahrtskirche. Begleitet wurde die Wallfahrt von der Bergrettung See mit ausgebildeten Sanitätern. Für die musikalische Umrahmung sorgte eine Abordnung der Musikkapelle See.
"Wir werden die Bergwallfahrt auf jeden Fall wiederholen. Es ist grundsätzlich sehr wünschenswert, da auch viele junge Leute dabei waren", so Vinzenz Gstrein.
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