Sakrale Kunst im neuen Serfauser Pfarrmuseum

Pfarrer Willi Pfurtscheller nahm die Segnung des neuen Pfarrmuseums vor.
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  • Pfarrer Willi Pfurtscheller nahm die Segnung des neuen Pfarrmuseums vor.
  • hochgeladen von Dr. Johanna Tamerl

SERFAUS (jota). Am Serfauser Kirchtag konnte Pfarrer Willi Pfurtscheller nach der Maria Himmelfahrt-Prozession das renovierte und generalsanierte Pfarrheim mit dem neuen Pfarrmuseum, das sakrale Besonderheiten des Plateaus beherbergt, einweihen. Gleichzeitig fand die offizielle Eröffnung für die interessierte Bevölkerung statt.
Die eigentliche Idee zu einem Pfarrmuseum hatte im Jahr 2002 der damalige Pfarrkirchrat und in der Folge wurde 2012 der Entschluss gefasst, die historisch wertvollen Objekte in einem angemessenen Rahmen zu präsentieren. In Zusammenarbeit mit ua dem Pfarrkirchenrat, Architekt Wolfgang Mader und seiner Frau Sylvia, die als Kunsthistorikerin und Kuratorin des Museums wertvolle Arbeit leistete, wurde die Planung, Konzeption und Ausführung gemacht. "Wir haben unzählige Besonderheiten ausgestellt, die ältesten Objekte stammen aus der Zeit zwischen 1332 und 1338, wobei es sich ua um drei Originalurkunden des Bischofs von Brixen handelt", so Willi Pfurtscheller. Viele Statuen stammen vom bekannten Jörg Lederer aus dem Allgäu.
Auch ist die alte Turmuhr, die seit 1950 nicht mehr in Betrieb ist, weil sie durch eine elektrische ersetzt wurde, im Museum ausgestellt. "Sie wurde zerlegt, gereinigt und ist wieder voll funktionstüchtig", erklärt Sylvia Mader.
"Früher war Komperdell bewaldet, als die Menschen sehr viel Wald rodeten, erschien Holzfällern die Gottesmutter in einem Baum, dass sie diesen nicht mehr fällen sollten", so Mader über die Marienlegende.
Die Geschichte der Wallfahrt in Serfaus wird eindrucksvoll dargestellt, die Lebensweise der Menschen über mehrere Jahrhunderte den Leuten näher gebracht, ein Stück Heimat erfahrbar gemacht.
"Wir haben hier ein Stück Kirchengeschichte", freut sich auch Bgm. Paul Greiter.

KOMMENTAR
Menschen aus frühreren Zeiten schafften unglaubliche Kunstwerke, die oft ohne oder nur mit wenig technischen Hilfsmitteln ausgeführt wurden. Wenn man das Pfarrmuseum in Serfaus besichtigt, dann erkennt man, mit wieviel Liebe zum Detail Bilder gemalt, Figuren geschnitzt oder einmalige Objekte entstanden sind.
Leider gab es auch eine Zeit, wo diese Besonderheiten aus Unwissenheit über ihren Wert aus den Kirchen oder Kapellen entfernt wurden.
Heute schätzt man diese alten, sehr wertvollen Kunstwerke wieder und sie erhalten den Platz, der ihnen zusteht.

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