Neue Ausstellung des Briefmarken- und Ansichtskartensammelvereins Landeck
"100 Jahre Republik" in der Rathaus-Galerie

Ausstellungseröffnung: StR. Jakob Egg, Obmann Josef Tröger, Bgm. Wolfgang Jörg, Vizebgm. Thomas Hittler und GR Marco Lettenbichler (v.l.).
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  • Ausstellungseröffnung: StR. Jakob Egg, Obmann Josef Tröger, Bgm. Wolfgang Jörg, Vizebgm. Thomas Hittler und GR Marco Lettenbichler (v.l.).
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LANDECK (otko). Dieser Tage wurde 100 Jahre Republik gefeiert. In der Rathaus-Galerie in Landeck zeigt dazu der Briefmarken- und Ansichtskartensammelverein Landeck unter dem Titel "100 Jahre Republik" eine sehenswerte Ausstellung. Zu sehen ist die Schau bis 7. Jänner 2019 während der Amtsstunden.
Viel Lob für den rührigen Verein und die hervorragend gestaltete Ausstellung gab es vergangenen Samstag von Bgm. Dr. Wolfgang Jörg und Kulturreferent StR. Jakob Egg bei der Eröffnung. "Das Jahr 1918 war bedeutend, neben der Republik und der Demokratie wurde auch das Frauenwahlrecht eingeführt. Natürlich hat der Zerfall in dieser konfliktreichen Zeit auch zu Problemen geführt und Tirol wurde besetzt und zerrissen", so der Stadtchef. Trotz des Erinnerns und des Aufarbeitens müsse man sich aber auch den zukünftigen Dingen stellen.

Keine gute, alte Zeit

Auf die verheerende Situation in Landeck verwies auch Kulturreferent Egg: "Das Reich lag in Trümmern und damals hat man gesagt, dass dieses Deutsch-Österreich nicht lebensfähig ist. Trotzdem hatte die Politik Visionen und gerade bei der Sozialgesetzgebung war Österreich trotz der schlechten Wirtschaftslage damals sehr fortschrittlich." Unter anderem wurde der Acht-Stunden-Tag, die Betriebsräte, Arbeitslosenversicherung und Altersversorgung eingeführt. "Heute geht es uns gewaltig gut. Leider leiden viele Leute unter Geschichtsblindheit. Man muss aber wissen, was vor 100 Jahren war, um die Gegenwart zu verstehen", betonte Egg. Gerade das öffentlich zugängliche Rathaus sei für solch eine Schau der richtige Ort.
Josef Tröger, Obmann des Briefmarken- und Ansichtskartensammelvereins Landeck, schilderte, dass die Leute in der Nachkriegszeit arm waren und Hunger leiden mussten. Die Männer waren oft in Kriegsgefangenschaft. "Es war damals nicht die gute, alte Zeit. Man muss bewundern, dass es so geworden ist und wir hoffen, dass die Ausstellung zum Nachdenken anregt", so Tröger. Unter anderem werden die Themen Staatsgründung (Karl Renner), Inflation, Notpost, Teilung Tirols, Ansichtskarten der Besatzer sowie die Entwicklung des Geldes behandelt.
Begeistert zeigten sich unter anderem auch die Vizebürgermeister Thomas Hittler (Landeck) und Josef Reheis (Zams), die Gemeinderäte Marco Lettenbichler, Herbert Mayer und Manfred Jenewein sowie Stadtarchivar Christian Rudig.

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