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Hans-Peter Bock: Von Fließ nach Innsbruck und Wien

Hans-Peter Bock genießt seinen Ruhestand. Demnächst geht es nach Rom. | Foto: Seelos
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  • Hans-Peter Bock genießt seinen Ruhestand. Demnächst geht es nach Rom.
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Er war Bürgermeister, Landtagsabgeordneter, Klubobmann und Bundesrat. 2021 zog sich Hans-Peter Bock aus der Politik zurück. MeinBezirk sprach mit dem SP-Urgestein.
FLIESS. Der legendäre Bundeskanzler Bruno Kreisky imponierte dem damals jungen Hans-Peter Bock durch seine Art, Politik zu machen und seine sozialdemokratische Einstellung. Er selbst war zu dieser Zeit Schüler, absolvierte die HTL und wurde schließlich Bautechniker. In einer Familie mit zwölf Kindern keine Selbstverständlichkeit.

"Einer meiner Lehrer animierte mich, die HTL zu besuchen, und damals wurden die Gratis-Schulbücher für alle eingeführt, was eine zusätzliche Hilfe war. Später war ich dann bei der Firma Goidinger tätig",

berichtet Bock.
Bis zum Jahr 2004 war er sogar Geschäftsführer in dem Unternehmen. Daneben übte der Fliesser aber eine Vielzahl von Funktionen und Ämtern aus. Im Jahr 1980 wurde er Gemeinderat seiner Heimatgemeinde, 1998 Bürgermeister, mit beachtlichen 65 Prozent der Stimmen für seine Liste - von so einem Ergebnis kann "seine" SPÖ heut nur träumen. 2003 kam der nächste Schritt in der politischen Laufbahn: Hans-Peter Bock wurde Landtagsabgeordneter und später Bundesrat. Insgesamt war er drei Jahre Klubobmann im Tiroler Landtag und fünf Jahre Bundesrat in Wien.

"Ich habe den Schritt in die Politik nie, bin aber wirklich froh, dass ich heute nicht mehr an vorderster Stelle stehe. Die Situation ist schwieriger geworden und das Miteinander geht leider immer mehr verloren",

so der Polit-Pensionist.
Dieses Miteinander und die Menschlichkeit sieht Bock aber als absolut wichtig für eine funktionierende Politik und die Akzeptanz bei den Bürgern.

"In der Gemeindepolitik spielen die Parteien nur eine untergeordnete Rolle. Deshalb funktioniert es im Gemeinderat bis heute ausgezeichnet. Auf Landes- und Bundesebene ist das oft anders - und ich vermisse sehr oft die Nähe zum Wähler."

Darin sieht er auch einen der Gründe für das Ergebnis der vergangenen Nationalratswahl:

"Weder die SPÖ noch die ÖVP haben es geschafft, ihre Standpunkte und Vorstellung für die Zukunft an den Wähler zu bringen. Die Unzufriedenheit und der Neid hat leider seid der Corona-Pandemie ebenfalls zugenommen - das alles spielt denen in die Hände, die nun als Wahlsieger dastehen."

Bock sieht aber sowohl auf Gemeinde- als auch auf Lands- und Bundesebene ein Problem auftauchen:

"Auch wenn wir im Bezirk Landeck das Glück haben, einige sehr engagierte junge Bürgermeister und Gemeindepolitiker zu haben, wird es immer schwieriger, Leute zu finden, die das auf sich nehmen wollen. Man steht ständig auf dem Präsentierteller und der kleinste Fehler wird sofort aufgegriffen. Und das ganze sieben Tage in der Woche und 24 Stunden am Tag."

Er selbst genießt nun die Zeit mit seiner Frau und seiner Familie, die in seiner politischen Zeit viel zu kurz gekommen sind. Und er hat jetzt endlich Zeit für sein Hobby - dem Reisen. Das nächste Ziel ist die Heilige Stadt Rom. Wir wünschen Hans-Peter Bock noch viele wunderbare Reisen und viel Zeit mit seinen Lieben und danken für das Gespräch!

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