Albumpräsentation
Vélvez zwischen Improvisation und Weltschmerz
LANDECK. Pianist Vélvez, vielen bekannt als Thomas Castañeda, präsentierte Anfang September sein Solo-Debütalbum "I will never die" im Alten Kino in Landeck.
Zurück zu den Wurzeln
Thomas Castañeda, der gebürtige Grinner mit mexikanischen Wurzeln, lebt seit vielen Jahren in Wien und kam zur Vorstellung seines neuesten Werks zurück nach Landeck. "Für mich ist es eine besondere Ehre im Alten Kino zu spielen, denn hier habe ich meine Jugend verschwendet", scherzt der Pianist und dankt den Veranstaltern und Unterstützern. Bereits im Alter von sechs Jahren begann er Klavier lernen, mit zwölf spielte er Orgel, vorrangig in der Grinner Kirche. Später folgten Studien in Innsbruck und Wien sowie ein Abschluss in Musikwissenschaften. Er ist Gründer der Musikgruppe »Donauwellenreiter« und komponiert für Theater, Performances und TV.
Album "I will never die"
Die Geschichte von Vélvez und dem neuen Album begann in Kolumbien. 2020 begab sich Thomas Castañeda für einen Studienaufenthalt in das südamerikanische Land. Die Geburtsstunde von Vélvez fand bei einem Konzert in der Steinway Piano Hall Bogotá statt. Der Name VÉLVEZ ist wie eine neue Haut, die sich Thomas Castañeda überstreift, wenn er mit Leidenschaft und Verve seinen über die Jahre entwickelten und verfeinerten Spieltechniken und Themen neuen Raum erschließt. Auf seinem Debütalbum verarbeitet Vélvez die Erfahrungen und Eindrücke dieser Reise in einem doppelten Sinn – nach Südamerika – und hin zu einem neuen künstlerischen Ausdruck: Musik im Zeichen des Unterwegsseins, in einem Schwebezustand zwischen Ekstase und Melancholie und der ewigen Lust, neues Terrain zu ergründen.
Improvisation im Blut
Für das Album selbst hatte Castañeda versucht Lieder zu schreiben. Für ihn hatte sich dies aber nicht richtig angefühlt, sodass das Album schlussendlich aus einer zweistündigen Improvisation zusammengeschnitten wurde. Improvisation zu präsentieren ist keine einfache Aufgabe, so hatte Castañeda für sein Konzert im Alten Kino auch einige seiner Stücke wie etwa "Saudade" - das mit einem unübersetzbares portugisisches Wort betitelt ist, "Ice Falls Down" - welches an einem winterlichen Tag in Imsterberg entstand und für Klavier adaptierte Stücke seines Ensembles Donauwellenreiter, mitgebracht.
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