Arbeitslosenquote 2019
AMS Landeck: Niedrigste Arbeitslosigkeit seit mehr als 30 Jahren

Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt hält an: AMS-Leiter Günther Stürz (3.v.l.) mit Gerhard Kubin und den StellvertreterInnen Cramen Praxmarer und Andreas Kopp (v.l.) | Foto: Othmar Kolp
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  • Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt hält an: AMS-Leiter Günther Stürz (3.v.l.) mit Gerhard Kubin und den StellvertreterInnen Cramen Praxmarer und Andreas Kopp (v.l.)
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LANDECK (otko). 2019 fiel die Arbeitslosenquote im Bezirk Landeck auf 7,1 Prozent – durchschnittlich waren 1.606 Arbeitslose gemeldet.

Rückgang hält aus 2019 weiter an

Der Aufwärtstrend am heimischen Arbeitsmarkt hält nach wie vor an. So konnten auch am 26. Februar in Rahmen eines Pressegesprächs AMS-Leiter Günther Stürz, die StellvertreterInnen Carmen Praxmarer und Andreas Kopp sowie Gerhard Kubin, Abteilungsleiter der Beratungszone, eine erfreuliche Bilanz über  den Landecker Arbeitsmarkt im Jahr 2019 präsentieren.
Nach 2017 und 2018 gab es auch im vergangen Jahr einen deutlichen Rückgang bei der Arbeitslosigkeit. Durchschnittlich waren 1.606 Arbeitslose (2018: 1.714) im Bezirk gemeldet, was einem Minus von 6,3 Prozent (108 Personen) entspricht. Auf das Jahr gerechnet liegt die Arbeitslosenquote bei 7,1 Prozent (2018: 7,6 Prozent). Damit liegt Landeck jetzt wieder deutlich unter dem Österreichschnitt (7,4 Prozent). In Tirol liegt die Arbeitslosigkeit mit 4,5 Prozent aber weiterhin deutlich niedriger.
Insgesamt wurden 21.052 unselbständig Beschäftigte (+ 1,2 Prozent) verzeichnet, die Arbeitslosigkeit ist in den vergangenen drei Jahren im Monatsdurchschnitt um 602 Personen gesunken. Bei den gemeldeten offenen Stellen gab es einen Rückgang um 3,9 Prozent, der wirtschaftliche Aufwärtstrend hält an.

"Wir haben im Bezirk Landeck die niedrigste Arbeitslosenquote seit mehr als 30 Jahren. Seit 2017 gibt es überall einen Rückgang, wobei sich bei uns die Arbeitslosigkeit stärker reduziert hat als im Vergleich zu Österreich", freut sich AMS-Leiter Günther Stürz über den weiteren Aufwärtstrend am Jobmarkt.

Vor der Wirtschaftskrise im Jahre 2008 betrug die Arbeitslosenquote im Bezirk Landeck 9,2 Prozent, bis zum Jahr 2016 ist sie dann bis auf 10,5 Prozent gestiegen.

Weniger Arbeitslose in allen Bereichen

Erfreulich sind auch die Rückgänge der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen bis 25 Jahren (-6,9 Prozent) und bei den AusländerInnen (-3,9 Prozent). Im Bezirk Landeck arbeiteten 2019 959 ausländische ArbeitnehmerInnen mit einer Beschäftigingsbewilligung. "Durch die guten Kontakte und Jobbörsen werden auch zahlreiche ArbeitnehmerInnen aus Kroatien vermittelt. Ab 1. Juli fallen hier aber die bisherigen Beschränkungen", verweist Praxmarer.
Bei den über 50-Jährigen ist die Zahl der Vorgemerkten um 5,2 Prozent gesunken. "Der Arbeitsmarkt ist ausgetrocknet. Auch in der Wintersaison ist die Bereitschaft hoch nicht so qualifizierte Mitarbeiter einzustellen", weiß der AMS-Leiter.
Bei den Schulungen gab es im vergangenen Jahr einen Rückgang um zehn Personen. Durchschnittlich waren 95 Personen in Schulung. Insgesamt wurden vom AMS rund 1,4 Mio. Euro an Förderungen ausbezahlt (2018: ca. 1,8 Mio. Euro). "Wir haben ausreichend Förderbudget. Es geht aber die Nachfrage von unseren Kunden zurück. Der Hype eine weitere Ausbildung im zweiten Bildungsweg zu machen hat etwas nachgelassen", verweist Stürz.

Saisonale Spitzen bleiben trotzdem

Trotz des Trends nach unten bei der Arbeitslosigkeit ändert dies nichts an den saisonalen Spitzen im Bezirk Landeck. "Die Dynamik am Arbeitsmarkt durch die An- und Abmeldungen bleibt weiterhin hoch und wir haben genügend zu tun", so Stürz. Insgesamt 10.860 Anträge wurden bearbeitet, davon 1.817 über e-AMS. Vom AMS Landeck wurden 241 Sanktionen verhängt, davon 73 Sperren des Arbeitslosengeldes.
Landeck hat zusammen mit Imst und Reutte die kürzeste Vormerkdauer in der Arbeitslosigkeit mit 53 Tagen in Tirol, was vor allem mit dem saisonalen Arbeitsmarkt zusammenhängt.

Schwierige Personalsuche

In Sachen Facharbeitermangel gibt es weiterhin keine Entwarnung. Nach wie vor suchen die heimischen Firmen händeringend nach Lehrlingen und Facharbeitern. Die Zahl der vorgemerkten Lehrstellensuchenden mit zehn Personen im Jahresdurchschnitt ist um zwei weniger wie 2018. Die 89 offenen Lehrstellen bedeuten eine Zunahme um 7,7 Prozent. "Die Zahl der Lehrstellensuchenden ist konstant und wer eine Lehrstelle will, der findet auch eine", weiß der AMS-Leiter.
Eine Kehrseite hat die Aufwärtsdynamik aber, da sich der Fachkräftemangel noch weiter verschärfen wird. "Hier spielen viele Faktoren mit und es wird auch in Zukunft besser. Mittlerweile betrifft es nicht nur den Tourismus sondern alle Branchen", betont Stürz. Stellvertreter Kopp weist darauf hin, dass trotz des Fachkräftemangels die Betriebe die offenen Stellen melden sollen. Diese werden dann online auf der AMS-Jobbörse veröffentlicht. Zudem hänge an der Zahl der gemeldeten offenen Stellen auch andere Sachen für den Arbeitsmarkt, wie Bewilligungen, Förderungen oder die Rot-Weiß-Rot-Card dran.
Auch für das heurige Jahr ist der Ausblick gut. "Das Wachstum geht ein bisschen zurück, was wir im Bezirk aber aufgrund fehlender großer Industriebetriebe nicht so spüren werden. Die gute und kleine Struktur unserer Betriebe ist hier ein Vorteil", so Stürz abschließend.

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