297.000 Euro Anteil
Auch Landeck stimmte für das Venet-Rettungspaket

Tragfähige Lösung für die Zukunft der Venet Bergbahnen AG wird gesucht: Es laufen konstruktive Gespräche. | Foto: Othmar Kolp
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Notwendige Abgangsdeckung bei der Venet Bergbahnen AG: Die Stadtgemeinde Landeck übernimmt 297.000 Euro zum Gesamtbetrag von 600.000 Euro. Über die weitere Zukunft des Freizeitbergs Venet soll konstruktiv diskutiert und eine tragfähige Lösung gefunden werden.

LANDECK (otko). Kurz, bündig, einstimmig und ohne große Diskussion. Innerhalb nicht einmal zehn Minuten behandelte der Landecker Gemeinderat bei seiner Sitzung am 23. Juni den Punkt "Venet Bergbahnen AG Finanzbedarf". Beim Seilbahnunternehmen ist Ende der abgelaufenen Wintersaison ist ein Minus von 600.000 Euro ausgeapert. Die Aktionäre – die Gemeinden Landeck und Zams sowie der TVB TirolWest – müssen der Venet Bergbahnen AG zum erneuten Mal finanziell unter der Arme greifen. Gemäß den Anteilen trifft es die Stadt Landeck mit 297.000 Euro. Der entsprechende Antrag des Finanzausschusses wurde einstimmig durchgewunken.
Ebenfalls grünes Licht gab es bereits von den anderen beiden Hauptaktionären. Die Gemeinde Zams hat ihren Anteil von 243.000 Euro einstimmig bei der Gemeinderatssitzung am 14. Juni abgesegnet. Auch der TVB TirolWest hat seinen Beitrag von 60.000 Euro zum Gesamtbeitrag von 600.000 Euro ebenso schon beschlossen – MeinBezirk.at berichtete.

Abgangsdeckung für Venet Bergbahnen AG: Der Landecker Gemeinderat beschloss am 23. Juni einstimmig den Anteil von 297.000 am Gesamtbetrag von 600.000 Euro. | Foto: Othmar Kolp
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Freizeitberg Venet: Tragfähige Lösung finden

Finanzreferent Stadtrat Jakob Egg (Zukunft Landeck) stellte den Antrag für die kurzfristige Abgangsfinanzierung und betonte, dass die 297.000 Euro im Budget 2022 nicht veranschlagt sind.
Bgm. Herbert Mayer ergänzte, dass die ganze Thematik hinlänglich diskutiert worden sei.

"Die Notwendigkeit ist aufgrund der Corona-Winter gegeben. Für die Zukunft stehen allerdings Fragen wie die Konzessionsverlängerung oder Einsparungen bei den Betriebskosten an. Es muss für die drei Hauptaktionäre leistbar sein. Im Aufsichtsrat wurde dahingehend schon ein entsprechender Prozess begonnen",

informierte der Stadtchef. Zudem betonte Mayer, dass er in seiner bisherigen politischen Tätigkeit schon lange mit der Venet Bergbahnen AG in verschiedenen Funktionen befasst war – das reiche vom Aufsichtsrats bis hin zum Vorstand.

"Es gab Zeiten, wo es hitzig und kontroversiell war. Wir sind alle für den Venet als Teil der Infrastruktur und Lebensqualität für den Talkessel, wobei wir uns aber nicht alles leisten können. Das müssen wir gegenüber den BürgerInnen argumentieren",

unterstrich Mayer. Derzeit laufe ein konstruktiver Austausch mit der Gemeinde Zams und dem TVB TirolWest. Das Klima sei gut und die Zeiten hoffentlich vorbei, wo mach Dinge über die Medien ausgerichtet habe. "Es braucht nun eine offene und sachliche Diskussion und es gilt eine tragfähige und zufriedenstellende Lösung zu finden. Es bringt nichts zu diskutieren, ober der Berg zwei Euro mehr oder weniger kostet", plädierte der Stadtchef für einen notwendigen Konsens.

Bgm. Herbert Mayer: "Es muss für die drei Hauptaktionäre leistbar sein. Im Aufsichtsrat wurde dahingehend schon ein entsprechender Prozess begonnen." | Foto: Othmar Kolp
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Zukunft der Venetbahn als gemeinsames Ziel

Der 1. Vizebürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Hittler (Liste 1 - Bgm. Herbert Mayer) meine, dass er mit dem Thema inzwischen "leidgeprüft" sei. Lob gab es auch von seiner Seite für die konstruktive Zusammenarbeit mit der Fraktion "Zukunft Landeck" sowie mit der Gemeinde Zams und dem neuen Bürgermeister Benedikt Lentsch.

"Wir werden immer wieder Probleme haben und diese sind groß. Wir arbeiten aber daran und daher freut mich diese Arbeit auch wieder",

so Hittler.
Mathias Niederbacher, 2. Vizebürgermeister (Zukunft Landeck), stellte in der Diskussion klar, dass es heute um die Abgangsdeckung und nicht um die Zukunft des Venets gehe.

"Wir kommen hier nicht aus. Es stehen aber große Herausforderungen wie die Konzession bevor. Beide Gemeinden sind hier gefordert, die Infrastruktur zu erhalten und dies zeitnah umzusetzen. Wir sind in einem empfindlichen Prozess und es wird konstruktiv gearbeitet – es geht nur mit Zusammenarbeit und wir haben ein gemeinsames Ziel",

schloss Niederbacher die Diskussion.

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Wie soll es mit der Venetbahn in Zukunft weiter gehen?

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