Bücherei Zams: Diskussion über Standort

ZAMS (otko). Über die öffentliche Bücherei in Zams wurde in der letzten Gemeinderatssitzung diskutiert. "Die Pfarre Zams, die vor 30 Jahren die Bücherei initiiert hat, ist künftig nicht mehr im Boot. Heuer leisten sie noch einen finanziellen Beitrag und dann scheiden sie aus", berichtete Vizebgm. Josef Reheis, Obmann des Sport-, Kultur- und Jugendausschusses. Im Ausschuss sei daher einstimmig ein Beschluss für eine Übersiedlung ins Riefengebäude gefasst worden. Allerdings waren nicht alle Fraktionen anwesend. "Vor einem Jahr war dieser Beschluss noch nciht mehrheitsfähig, aber wir müssen nun grundsätzlich überlegen, ob wir allein als Gemeinde die Bücherei weiter betreiben wollen oder nicht", so Reheis. "Künftig sind wir der Alleinzahler", stellte Bgm. Siegmund Geiger fest.
Theresia Schönherr verwies darauf, dass mittlerweile jede Schule in Zams eine eigene Bücherei hat und der Bedarf für die Schulen abgedeckt sei. "Die Bücherei ist eine tolle Sache, aber wir müssen uns die Entlehungszahlen genau anschauen und auch auf das geänderte Leseverhalten reagieren. Zudem stellt sich die Frage nach zusätzlichen Medien", argumentierte Schönherr. Vizebgm. Reheis entgegnete, dass rund 50 Prozent der gesamten Leserschaft keinen Zugriff auf eine Schulbibliothek haben und diese auch im Sommer geschlossen seien.
AZL-Chef brachte die Idee einer Kooperation mit Landeck in die Diskussion ein. "Wir könnten zusammen mit der Stadtbücherei etwas gemeinsam machen. Die Erwachsenen sind mobil und für beide Gemeinden wäre das Angebot an verfügbaren Büchern größer", erläuterte Steinwender.
Für den Zammer Dorfchef ist aber zu aller erst vom Gemeinderat eine Grundsatzentscheidung zu treffen, ob die Bücherei weiter betrieben wird und an welchem Standort. "Das Thema wird nicht aufgeschoben und bis zum Juni-Gemeinderat sollen die Kosten aufgeschlüsselt und eine Entscheidungsgrundlage vorbereitet werden", so Geiger abschließend.