L 312 Hochgallmiggstraße
"Die Straßensperre ist eine belastende Situation"
Drohender Hangrutsch auf der L 312 Hochgallmiggstraße : Der Fließer Ortsteil Hochgallmigg ist derzeit nach einer Straßensperre nur über einen Notweg erreichbar. Für die Einwohner ist dies eine belastende Situation. Inzwischen laufen die Sicherungsmaßnahmen.
+++UPDATE+++: Sperre verkürzt: Kellerle seit ist seit Samstag wieder erreichbar!
FLIEß, HOCHGALLMIGG. Eine Hiobsbotschaft erreichte die BewohnerInnen von Hochgallmigg (Gemeinde Fließ) am Abend des 24. April. Aufgrund eines drohenden Hangrutsches musste die L 312 Hochgallmiggstraße unmittelbar im Bereich der Abzweigung zur Deponie Strengbau in beide Richtungen vorsorglich, für den gesamten Verkehr und Fußgänger gesperrt werden. Im Bereich Kellerle bei Kilometer drei hatte zuvor eine geologische Beurteilung des bergseitigen Hanges stattgefunden.
"Die Straßenmeisterei ist bei Kontrollfahrten aufgefallen, dass in dem Bereich immer wieder Steine auf der Fahrbahn lagen. Daher wurde eine Begehung mit den Landesgeologen durchgeführt und der Hangrutsch entdeckt",
informiert Johannes Monz, zuständiger Fachbereichsleiter Straßenbau beim Baubezirksamt (BBA) Imst.
Sicherungsmaßnahmen laufen
Umgehend wurde eine Tiefbauspezialfirma mit der Räumung des Hanges beauftragt.
"Der abrutschgefährdete Bereich wurde inzwischen abgetragen. Erst danach können wir festlegen, ob es weitere technische Maßnahmen zur Sicherung benötigt. Eine entsprechende Begehung und Besichtigung der Abbruchstelle mit dem Landesgeologen findet am Freitagnachmittag statt",
so Monz und weiter:
"Wir arbeiten mit Hochdruck daran und sind bemüht, die Sperre so kurz wie möglich zu halten".
Belastende Situation für alle
Seit vergangenen Montag ist das 250-Seelen-Dorf Hochgallmigg nur eingeschränkt erreichbar. Eine lokale Umleitungsmöglichkeit über einen Forstweg wurde für AnrainerInnen mit geländetauglichen Fahrzeugen (und Allrad) eingerichtet. So mancher Einwohner fühlte sich an die unangenehme Zeit vor drei Jahren erinnert, wo die Straße nach einem Felssturz ebenfalls gesperrt werden musste. Dieser kilometerlange Notweg vom benachbarten Ortsteil Niedergallmigg wurde inzwischen von der Straßenmeisterei so weit ertüchtigt, dass er auch mit normalen Autos befahren werden kann.
Auch beim Fließer Bürgermeister Alexander Jäger läuft seit Tagen das Telefon heiß:
"Die ganze Situation ist für die Leute belastend. Natürlich gibt es Probleme mit den Schulkindern, der Rettung, Sozialsprengel oder der Müllabfuhr. Wir arbeiten alles Schritt für Schritt ab und schauen, dass es funktioniert. Für die Leute ist es ein großer Umweg von sechs bis sieben Kilometer auf dem Forstweg und die Fahrt dauert ohne Gegenverkehr knapp eine halbe Stunde. Falls man eine blöde Zeit erwischt, natürlich umso länger."
Zumindest konnte am Donnerstag der Schulbus für die Mittelschüler wieder fahren.
"Die Sicherheit geht vor und zum großen Glück ist nichts passiert. Es handelt sich aber um eine Landesstraße. Viele Bauwerke sind nach 60 Jahren in die Jahre gekommenen. Man muss hier die Fakten auf den Tisch legen, wie es mit der Straße weitergeht",
so Jäger.
+++UPDATE+++: Kellerle wieder erreichbar
Die Begutachtung der Abbruchstelle an der Hochgallmiggstraße hat stattgefunden: Am Samstag (29. April) haben noch weitere Beräumungsarbeiten stattgefunden. Infolgedessen kann die Sperre ab sofort vom derzeitigen Standort (Deponie Strengbau) bis zum Ortsteil Kellerle verkürzt werden. Die BewohnerInnen des Ortsteils Kellerle können somit wieder über die L 312 Hochgallmiggstraße zu- und abfahren.
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