Saisonsrückblick
Einheimische schätzten das Angebot der Seilbahnen sehr

- Einheimische und Tagesgäste hatten die Pisten im Bezirk diesen Winter quasi für sich allein. Für das ermöglichte Angebot gab es eine große Dankbarkeit.
- Foto: TVB Serfaus-Fiss-Ladis / Andreas Kirschner
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BEZIRK LANDECK (sica). Nach einer ganz besonders herausfordernden Wintersaison ziehen die Bergbahnen ein Resümee. Von den Einheimischen und Tagesgästen sei heuer eine ganz besondere Dankbarkeit dafür, dass ein Skibetrieb ermöglicht wurde, spürbar gewesen.
Besondere Umstände und immer neue Herausforderungen
Es war eine Wintersaison, die mit ihren besonderen Umständen und Herausforderungen hoffentlich einzigartig bleiben wird. Ein ständiger Begleiter war die Ungewissheit: Vor Weihnachten war unklar, ob Urlaubsgäste kommen können, man stellte sich lange die Frage, ob und in welcher Form die Gastronomie am Berg öffnen kann und auch die Frage nach der Frequenz durch die einheimischen Skifahrer stand im Raum. Dazu kamen ständig wechselnde Auflagen, welche im Laufe der Zeit vom Tragen einer FFP2-Maske bis zur Testpflicht zur Benützung der Pisten, nicht aber der Liftanlagen reichte. Nach längerem Verschieben des Saisonstarts wurde in Ischgl die Wintersaison aufgrund der Umstände Anfang März dann abgesagt:
"Angesichts des nach wie vor beunruhigenden Infektionsgeschehens, der verschärften Reiserestriktionen und der noch immer fehlenden Perspektiven für Öffnungsschritte in Gastronomie und Hotellerie ist eine Aufnahme des Skibetriebes für uns weniger denn je vertretbar. Die Entscheidung, nicht mehr in die Wintersaison zu starten, war daher alternativlos“
betonten Markus Walser und Günther Zangerl, die Vorstände der Silvrettaseilbahn AG.

- Einheimische und Tagesgäste hatten die Pisten im Bezirk diesen Winter quasi für sich allein. Für das ermöglichte Angebot gab es eine große Dankbarkeit.
- Foto: TVB Serfaus-Fiss-Ladis / Andreas Kirschner
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Für Skibetrieb entschlossen
Neben der durchaus verständlichen Entscheidung einiger Gebiete, den Skibetrieb in der Saison 2020/21 ausfallen zu lassen, haben sich zahlreiche Skigebiete im Bezirk für die Öffnung entschlossen. Vor allem, um den Einheimischen ein Angebot für ihre Freizeitgestaltung zu bieten, denn wirtschaftlich gesehen war die Wintersaison nicht rentabel. Da die Infrastruktur der Bergbahnen im Bezirk auf ein größeres Volumen ausgelegt ist und in vielen Gebieten nur ein Teilbetrieb an den Wochenenden und Ferien durchgeführt wurde, bewegt sich der Umsatz zwischen drei und zwanzig Prozent von dem, was in einer "normalen" Wintersaison generiert werden kann.
"Uns war im Vorfeld bekannt, dass diese Skisaison schwierig und mit Verlusten verbunden sein wird. Wir haben uns aber von Anfang an zum Skibetrieb bekannt"
so Benny Pregenzer, Geschäftsführer der Fisser Bergbahnen stellvertretend für die Skiregion Serfaus-Fiss-Ladis. "Natürlich sind wir mit dem Umsatz nicht zufrieden", äußert sich Werner Millinger, Vorstand der Venet Bergbahn AG zur vergangenen Saison.
"Es gibt allerdings einige Punkte in denen wir sehr zufrieden sein können. Dazu gehört auch die große Disziplin unserer Besucher, alle Maßnahmen einzuhalten."

- Beim Venet war ein viel intensiverer Kundenkontakt als in vergangenen Jahren möglich.
- Foto: Venet AG
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Auch bei den Bergbahnen See ist man sich im Klaren, dass man diese Wintersaison finanziell nichts verdient hat.
"Wir sehen den Skibetrieb aber ganz klar als Investition in die Zukunft, damit weiterhin viele Einheimische zu uns kommen"
betont Bergbahnen See Geschäftsführer Mathäus Tschiderer.

- Bei den Bergbahnen See sieht man die Öffnung des Skigebietes als Investition in die Zukunft mit Einheimischen Skifahrern.
- Foto: Othmar Kolp
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Große Wertschätzung
"Trotz nur knapp der Hälfte der Skitage einer normalen Saison und weniger verkauften Saisonskarten konnten wir deutlich mehr Einheimischen-Eintritte als in anderen Wintern verzeichnen"
berichtet Georg Schöpf von den Nauderer Bergbahnen. Die einheimischen Skifahrer nutzten die Lifte also öfter als üblich, vermutlich auch, da das Angebot an anderen Freizeitaktivitäten stark eingeschränkt war. Die Wertschätzung und der Dank, dass trotz herrschender Pandemie ein Skibetrieb ermöglicht wurde, wurde unisono als besonders groß beschrieben.

- In Nauders wurde bemerkt, dass trotz weniger verkauften Saisonskarten und weniger Skitage die Eintrittszahlen bei den Einheimischen höher waren als in anderen Wintern.
- Foto: Nauderer Bergbahnen AG/Folie
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"Es gab extrem viel positives Feedback und Dankbarkeit dafür, dass wir geöffnet hatten. Das zeigte uns, dass es die richtige Entscheidung war", blickt Benny Pregenzer zurück. Auch in See wird von einer "herausstechenden Wertschätzung" berichtet und am Venet war ein "viel intensiverer Kundenkontakt möglich". "Die Tagesgäste und Einheimischen hatten großes Verständnis dafür, dass die Situation für die Seilbahnunternehmen nicht leicht war und es umso mehr geschätzt, dass man sich trotz allem um ein Angebot speziell für sie bemüht hat", fasst Georg Schöpf zusammen.
Auch Landeshauptmann Günther Platter richtet einen besonderen Dank an Tirols Seilbahnunternehmen:
„Trotz coronabedingt zum Teil widriger Bedingungen und großer wirtschaftlicher Einbußen haben sich die Seilbahnunternehmen aus freien Stücken entschieden, für die Tiroler Bevölkerung und heimischen Familien zu öffnen. Das ist alles andere als selbstverständlich und dafür gebührt ihnen ein aufrichtiges Dankeschön.“
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