"e-Go" in Prutz
Erstes eCarsharing im Bezirk nimmt Fahrt auf - mit VIDEO

Das erste E-Car-Sharing Angebot im Bezirk Landeck nimmt in Prutz mit zwei Autos Fahrt auf: Bürgermeister Heinz Kofler, Energiebeauftragter der Gemeinde Prutz Fabian Spiß, Elisabeth Steinlechner von der KEM Landeck, Amtsleiter Christian Strigl und Vizebürgermeister Alexander Jäger (v.li.). | Foto: Siegele
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  • Das erste E-Car-Sharing Angebot im Bezirk Landeck nimmt in Prutz mit zwei Autos Fahrt auf: Bürgermeister Heinz Kofler, Energiebeauftragter der Gemeinde Prutz Fabian Spiß, Elisabeth Steinlechner von der KEM Landeck, Amtsleiter Christian Strigl und Vizebürgermeister Alexander Jäger (v.li.).
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PRUTZ (sica). In Prutz gibt es das erste sogenannte eCarsharing im Bezirk Landeck: Zwei Elektro-Autos, welche mithilfe einer App ausgeliehen werden können, bieten dort nun flexible und kostengünstige Mobilität namens "e-Go".

Erstes Angebot dieser Art im Bezirk Landeck

Ein Jahr nach der Entscheidung, als erste Gemeinde im Bezirk Landeck ein eCarsharing (zu deutsch: "E-Autoteilen") einzurichten, konnten in Prutz die zwei Elektro-Autos ihres Systems "e-Go" offiziell präsentiert werden. Mit diesem Angebot steht nun eine flexible und kostengünstige Art von Mobilität zur Verfügung, welche durch die gemeinsame Nutzung der Fahrzeuge Ressourcen spart.

"Jeder redet seit Jahren über Umweltschutz, aber nur die wenigsten tun etwas dafür",

so der Bürgermeister der Klimabündnisgemeinde Prutz, Heinz Kofler.

Bürgermeister Heinz Kofler präsentierte stolz die neuen Fahrzeuge von "e-Go". | Foto: Siegele
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"Unsere Gemeinde ist in diesem Bereich fortschrittlich und möchte einen Beitrag leisten. Wohlwissend, dass Elektro-Autos nicht das Gelbe vom Ei sind, haben wir den Schritt in diesem Bereich gewagt. Wenn wir warten bis das 'Ei des Kolumbus' gefunden wird, verstreichen wieder einige Jahre, in denen nichts passiert ist.",

betont der Prutzer Dorfchef, der auch auf die stetige Weiterentwicklung im Bereich der Elektro-Mobilität hinweist. Dank des Regionalmanagements regioL und der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Landeck habe man die Förderschiene gut ausnutzen können - Für das Projekt in Höhe von rund 45.000 Euro gab es Förderungen vom KPC, dem Land Tirol und dem Sonderförderprogramm.

"Mit der Gemeinde Prutz haben wir einen sehr innovativen Projektpartner gefunden, um das erste eCarsharing im Bezirk Landeck auf die Beine stellen zu können",

erläutert Elisabeth Steinlechner, Leiterin der KEM und Gerald Jochum von regioL ergänzt:

"Viele Gemeinden denken über so ein Angebot nach, doch keine war so schnell wie Prutz. Vielen Dank für die schnelle Herangehensweise an diese zukunftsweisende Mobilitätsform, die mit anderen Autos auf jeden Fall konkurrenzfähig ist."

Mit den beiden E-Autos kommt man bei voller Ladung im Sommer etwa 350 Kilometer und im Winter kann eine Strecke von rund 250 Kilometern zurückgelegt werden. 

Bgm. Heinz Kofler und Elisabeth Steinlechner enthüllten die neuen E-Autos. | Foto: Siegele
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Thema eCarsharing im Bezirk voranbringen

Attraktive und vor allem flexible und klimafreundliche Mobilität werde in der Zukunft immer bedeutsamer:

"Uns ist wichtig, dass wir das Thema eCarsharing in den nächsten Jahren voranbringen, denn um das Angebot von attraktiver Mobilität werden wir in Zukunft nicht drum herum kommen. Aus anderen Regionen Tirols wissen wir, dass dieses Angebot sehr beliebt ist, da es eine sehr gute Ergänzung um öffentlichen Verkehr ist, überschaubare Kosten mit sich bringt und dadurch eventuell sogar ein Zweitwagen ersetzt werden kann",

zeigt Elisabeth Steinlechner einige der Vorteile dieses Systems auf.

Für die beiden Elektro-Autos wurde eine eigene Ladestation errichtet. | Foto: Siegele
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Auch in Prutz sei das Angebot "e-Go" während der Testphase sehr gutangenommen worden: "Beide Fahrzeuge waren ständig in Bewegung", blickt Bgm. Heinz Kofler zurück. Unter anderem durch die Nutzung vom Sozial- und Gesundheitssprengel Obergricht, mit welchem eine Kooperation gestartet wurde. "Wir starten klein mit zwei Autos und schauen wie die Nutzung ausfällt. Wenn es gut funktioniert ist das System aber auf alle Fälle ausbaufähig", so Kofler. Und die Aussichten auf eine große Resonanz sind gut, allein der Kostenfaktor macht das eCarsharing sehr attraktiv: Für einen eigenen Pkw werden im Schnitt 500 Euro pro Monat gerechnet,  dazu kommen die Spritkosten, die auch immer höher werden und ab Mitte dieses Jahres auch noch zusätzlich die Kosten für CO2-Emissionen.

"e-Go" heißt das neue Angebot in Prutz, welches elektrische und flexible Mobilität ermöglicht. | Foto: Siegele
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"Das neue Angebot der Gemeinde Prutz, das wir als Klima- und Energiemodellregion mit entwickelt haben, bietet hier eine kostengünstige Alternative. Schon ab 10 Euro pro Monat ist man dabei. Dazu fährt man auch noch klimafreundlich, da der Strom an den Ladestationen der Gemeinde zu 100 Prozent Ökostrom ist. Ein klarer Sieg für Geldtasche und Klima!“,

ist sich Elisabeth Steinlechner sicher. Für die Nutzung des "e-Go" in Prutz gibt es zweiVarianten: Beim Gemeinde Classic Tarif gibt es für "Viel-FahrerInnen" einen monatlichen Fixbeitrag von 9,90 Euro, weitere Kilometer bzw. Stunden werden dann zu einem günstigeren Tarif von 2 Euro pro Stunde/0,10 Euro pro Kilometer abgerechnet. Beim Gemeinde Flex Tarif werden pro Stunde 3,50 Euro und 0,20 Euro pro Kilometer verrechnet."

Das erste E-Car-Sharing Angebot im Bezirk Landeck nimmt in Prutz mit zwei Autos Fahrt auf: Bürgermeister Heinz Kofler, Energiebeauftragter der Gemeinde Prutz Fabian Spiß, Elisabeth Steinlechner von der KEM Landeck, Amtsleiter Christian Strigl und Vizebürgermeister Alexander Jäger (v.li.). | Foto: Siegele
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Wie funktioniert das eCarsharing?

Von der Autoauswahl bis zum Ort der Parkplätze und der Wahl der speziellen Ladestationen wurde das Projekt von Bürgermeister Heinz Kofler und seinem engagierten Team zusammen zur Umsetzung gebracht. Darunter der Energiebeauftragte der GemeindePrutz, Fabian Spiß, der erklärt wie man das eCarsharingnutzen kann:

"Es ist ein problemloses Angebot für Alt und Jung und die Nutzung ist ganz einfach, da braucht niemand Angst haben",

schmunzelt er. Für die Anlegung eines Benutzerprofils müssen Interessierte (übrigens auch für Personen, die nicht in Prutz wohnhaft sind möglich) auf die Gemeinde kommen. "Dann ist der komplizierteste Teil schon erledigt", ist sich Fabian Spiß sicher. Mit der Handyapp "caruso" wird die Buchung eines freien Autos erledigt und auch das Öffnen des Autos funktioniert mittels dieser App. "Das ist alles keine Hexerei. Wenn das Auto geöffnet ist, muss man nur noch daran denken das Auto abzustecken und das Kabel zu verstauen - Dann kann die Fahrt schon losgehen", so Spiß. Nach der Benutzung muss das Auto wieder auf dem Parkplatz hinter dem Gemeindeamt abgestellt, an den Stromangeschlossen  und mit der App die Fahrtabgeschlossen und der Wagenversperrtwerden. Interessierte bekommen bei ihrer Anmeldung auf der Gemeinde eine Einschulung, ein Lehrvideo wird auf Youtube zum Nachschauen bereit stehen und die wichtigsten Informationen finden sich in einer kleinen MappeimAuto wieder. 

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