Alpinarium Galtür
Forschung und Faszination über die gefrorene Welt

LR Anton Mattle, Vizebgm Hermann Huber, Klemens Weisleitner, Birgit Sattler und Projektleiter Helmut Pöll (v.li.) bei der Ausstellungseröffnung im Alpinarium. | Foto: Siegele
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  • LR Anton Mattle, Vizebgm Hermann Huber, Klemens Weisleitner, Birgit Sattler und Projektleiter Helmut Pöll (v.li.) bei der Ausstellungseröffnung im Alpinarium.
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GALTÜR (sica). Die beiden Forscher Birgit Sattler und Klemens Weisleitner von der Universität Innsbruck teilen die Leidenschaft für das Element Wasser in eisiger Form - Über mehrere Jahre haben die beiden die Vielfältigkeit von Eis festgehalten, welche nun als Ausstellung im Alpinarium zu sehen ist.


"Vom Augenblick zum großen Ganzen"

Über mehrere Jahre auf Forschungsreisen wurden die vielfältigen Gesichter von Eis von den beiden Limnologen (Anm. Limnologie: Wissenschaft von den Binnengewässern)  Klemens Weisleitner und Birgit Sattler eingefangen. Forschung und Faszination über diese gefrorene Welt vom Milimeterbereich bis zu weitreichenden Landschaften wurden in Bildern aus den Alpen, der Arktis sowie der Antarktis vereint. Ihre festgehaltenen Eindrücke und beeindruckenden Fotos sind ab sofort bis 28. Juli im Alpinarium Galtür zu sehen, vergangenen Mittwoch wurde die Ausstellung eröffnet.

"Wir starten mit der Ausstellung 'Eis' in die Sommersaison. Ein sehr spannendes Thema, das gerade in unserer Region eine große Bedeutung hat",

weist Alpinarium-Projektleiter Helmut Pöll auf die Nähe der Gletscher in Galtür bei der Begrüßung hin. Bei der Ausstellungseröffnung nahmen zudem der Galtürer Vizebürgermeister Hermann Huber, Landesrat Anton Mattle und Alpinarium Vereinsobmann Mathias Wolfart teil.

LR Anton Mattle, Vizebgm Hermann Huber, Klemens Weisleitner, Birgit Sattler und Projektleiter Helmut Pöll (v.li.) bei der Ausstellungseröffnung im Alpinarium. | Foto: Siegele
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Einblicke in eine vielfältige und faszinierende Welt

Brigit Sattler und Klemens Weisleitner arbeiten schon viele Jahre am Institut der Ökologie an der Universität Innsbruck zusammen, ihr größter gemeinsamer Nenner ist dabei die Faszination für das Eis.

Vielfältig, faszinierend und dynamisch beschreiben die beiden Forscher das Eis. | Foto: Siegele
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"Eis ist vielfältig, faszinierend, es hat eine große Kraft und ist unglaublich dynamisch",

startet Brigit Sattler ihre Präsenation. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung gaben die beiden Wissenschaftler dem Publikum interessantes Hintergrundwissen zu ihrer Arbeit in der gefrorenen Welt mit und sprachen verschiedene Punkte an, die man beim Betrachten von Eis normalerweise nicht in Erwägung zieht. Beispielsweise die Wahrnehmung von Leben in extremen Bedingungen, dem Mikroben oder auch Gletscherflöhe unterliegen. Auch das Thema Schnee und Eis als Wirtschaftsmasse und der Klimawandel wurden behandelt. Das Hauptthema ihrer Forschung am Jamtalferner, durch den Sattler und Weisleitner Galtür als "wissenschaftliche Heimat" sehen, ist die Tatsache, dass Gletscher durch Algen immer grüner werden. Auch die Problematik von menschlichen Einflüssen wurde betont, denn das Eis sei wie ein Spiegel des menschlichen Tuns - In Eisschichten können beispielsweise noch Radionuklide vom Atomunfall in Tschernobyl nachgewiesen werden.

Foto: Siegele

Wie das Leben auf Expeditionsreisen so ist, wurde von Klemens Weisleitner erklärt. Blicke hinter die Kulissen und spannende Anekdoten von Forschungsreisen in Tirol (Stubaier Gletscher, Hintertuxer Gletscher, Küthai, Jamtalferner), im nördlichsten Forscherdorf der Welt Spitzbergen in der Arktis oder in der Antarktis bei der Lake Untersee Oase rundeten den Abend ab. Brigit Sattler und Klemens Weisleitner wollen mit der Ausstellung ihre Faszination für das gefrorene Element teilen und eine neue Denkweise anregen, wenn man beispielsweise auf Gletscher schaut oder in den hochsensiblen Lebensräumen unterwegs ist.

Klemens Weisleitner gab ein paar Einblicke in das Leben bei Expeditionsreisen. | Foto: Siegele
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Zu Birgit Sattler und Klemens Weisleitner

Birgit Sattler arbeitet an der Universität Innsbruck als Gewässerökologin und ist seit jeher von der Materie Eis fasziniert. Eis im Beruf wird als sensibler Lebensraum in den Alpen und der Polargebiete gehandelt, welcher vielen modernen Herausforderungen gestellt ist.

Brigit Sattler (li.) und Klemens Weisleitner arbeiten schon viele Jahre am Institut der Ökologie an der Universität Innsbruck zusammen, ihr größter gemeinsamer Nenner ist dabei die Faszination für das Eis. | Foto: Siegele
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Klemens Weisleitner beschäftigt sich an der Universität Innsbruck mit der mikrobiellen Ökologie von Gletschern. Als leidenschaftlicher Fotograf versteht er Eis nicht nur als wissenschaftliches Objekt, sondern auch als ästhetisches und vergängliches Gebilde.

Ein bildgewaltiges Tribut an das alpine Eis

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