Ausstellung
Geschichtsträchtige Postroute über den Reschen beleuchtet

Josef Tröger hat eine Ausstellung zum Jubiläum "200 Jahre Postroute Landeck-Meran" konzipiert, welche derzeit auf Schloss Landeck zu sehen ist. | Foto: Siegele
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Eine spannende Reise in die "Post-Welt" vergangener Zeiten ist nach umfangreicher Aufarbeitung durch den Briefmarken- und Ansichtskartensammelverein Landeck derzeit auf Schloss Landeck möglich: Die Ausstellung "200 Jahre Postroute Landeck-Meran" ist noch bis 26. Oktober täglich zu sehen.

LANDECK (sica). Die gelben Post-Autos, die täglich vor fast jedem Haus Halt machen, sind aus dem Alltag nicht mehr weg zu denken. Vor rund 200 Jahren fand die Zustellung der Post nicht täglich statt und war deutlich aufwendiger - Von 1663 bis 1823 war die Postroute von Landeck bis Bozen nur mit Postboten besetzt, diese unterstanden dem Hofpostmeister Taxis in Innsbruck. Damals waren zwischen Meran und Nassereith beispielsweise lediglich zwei Boten für die mit vielen Gefahren verbundene Zustellung verantwortlich: Der Vinschgauer Bote war bis nach Nauders unterwegs, der Nauderer Bote weiter bis nach Nassereith. 1760 ging die Post aus den Händen von Taxis in Tiroler Verwaltung über. 1799 wurde durch die Kriegswirren eine Feldpost eingerichtet und die Postzustellung von Husaren durchgeführt.

Josef Tröger hat eine Ausstellung zum Jubiläum "200 Jahre Postroute Landeck-Meran" konzipiert, welche derzeit auf Schloss Landeck zu sehen ist. | Foto: Siegele
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200 Jahre Postroute über den Reschen

"Anlässlich des Baus der Stilfserjochstraße wurde von der Landesregierung beschlossen, 1822 zwischen Landeck und Meran einen Postkurs einzführen",

weiß Josef Tröger, der Obmann vom Briefmarken- und Ansichtskartensammelverein Landeck. Der gebürtige Perjener sammelt seit 1964, dazu inspiriert haben ihn die Briefmarken der Olympiade:

"Damals haben in meiner Klasse viele angefangen zu sammeln, übrig gebliebe bin aber nur ich",

schmunzelt Tröger, der "die halbe Welt der Sammler kennt" und mittlerweile bis nach Australien vernetzt ist. 

Foto: Siegele
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Tröger hat aus seiner umfangreichen Sammlung eine Ausstellung zum Thema "200 Jahre Postroute Landeck-Meran" zusammengestellt, welche derzeit in der Galerie im Turm auf Schloss Landeck zu sehen ist. Zu sehen sind neben zahlreichen Briefmarken, Stempeln und Ansichtskarten aus dieser Zeit auch ganze Briefe von 1823 bis 1850 sowie sogenannte Lithokarten (Steindruckkarten), das Amtsblatt wo beschrieben wird dass eine Linie eröffnet wird sowie zahlreiche Informationen zur Strecke.

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Die 167 Kilometer langen Reschenroute, welche Landeck - Ried - Pfunds - Nauders - Mals - Eyrs - Latsch - Meran umfasste, nahm mehr als einen Tag Fahrt in Anspruch.

"Eine Kutsche konnte knapp hundert Kilometer pro Tag zurücklegen",

informiert Josef Tröger und weist auf einen wichtigen Knotenpunkt in Eyrs bei Laas in Südtirol hin: "Bei der 1822 eröffneten k. k. Postkutschenstation in Eyrs wurden am Postplatz die Pferde der Kutschen gewechselt, in Zuge dessen blühte dort die Pferdezucht auf". 

Der seit 1964 passionierte Sammler Josef Tröger verfügt nicht nur über zahlreiche Briefmarken, Briefe und Ansichtskarten, sondern auch über ein fundiertes Wissen zum Thema der Ausstellung. | Foto: Siegele
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Die Ausstellung "200 Jahre Postroute Landeck-Meran" ist die zweite und für heuer letzte Ausstellung vom Briefmarken- und Ansichtskartensammelverein Landeck.

"Nächstes Jahr werden wir zum Thema 100 Jahre Stadterhebung Landeck sicher wieder etwas vorbereiten",

lässt Obmann Tröger in künftige Ausstellungspläne blicken.

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Ausstellungsdauer

Die Ausstellung "200 Jahre Postroute Landeck-Meran" ist noch bis 26. Oktober täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr in der Galerie im Turm auf Schloss Landeck zu sehen.

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