100 Jahre Stadt Landeck
Jubiläumsausstellung im Rathaus Landeck
Anlässlich dem Jubiläumsjahrs "100 Jahre Stadt Landeck" zeigt Georg Zobl auf informativen Schautafeln Ereignisse des Jahres 1923. Die Ausstellung ist noch für die nächsten Wochen in der Rathausgalerie Landeck zu sehen.
LANDECK (das). Erst erschüttert eine Pandemie das soziale Gefüge, dann befeuert eine bis dahin ungekannte Inflationskrise die in der Gesellschaft heranwachsende Angst: Es gibt frappierende Ähnlichkeiten zwischen der Gegenwart und den 1920er-Jahren.
So gilt das Jahr 1923 heute noch als das Krisenjahr schlechthin: Hyperinflation, die Ruhrpottkrise, der Hitlerputsch uvm. brachten weitreichende wirtschaftliche und soziale Probleme. So waren Inflationsraten von mehreren tausend Prozent keine Seltenheit. Verarmung und Not waren allgegenwärtig, es stellt sich die Frage, ob Österreich in dieser From überhaupt lebensfähig ist und bleibt.
Kurze Aufbruchstimmung
Doch dass nicht nur alles schlecht war zeigt Georg Zobl in seiner jüngesten Ausstellung in der Rathausgalerie Landeck. So wurde eben im Jahr 1923 die Gemeinde Landeck zur Stadt erhoben, der Antrag für die Stadterhebung wurde dabei bereits im Jahr 1922 gestellt. Am 7. und 8. Juli fand schließlich der Festakt für dieses erfreuliche Ereignis statt.
"Dies trifft sich terminlich sehr gut, da wir unseren Festakt für dieses Jubiläum am 9. Juli 2023 feiern werden. Mit solchen Menschmaßen wie im Jahr 1923 werden wir aber wahrscheinlich nicht rechnen müssen!",
so der Landecker Bürgermeister Herbert Mayer.
Vorteile als Stadt gegenüber dem Markt oder der Gemeinde gibt es dabei aber keine, außer vielleicht das gesteigerte Selbstbewusstsein der Menschen.
"Generell kann man sagen, dass die Zufriedenheit und der Optimismus während dieser sehr schwierigen Zeit um einiges größer war als heute!"
erklärte Georg Zobl.
So gab es dadurch in Landeck auch einen kurzen wirtschaftlichen Aufschwung und eine Art Aufbruchstimmung zu beobachten. So wurden etwa im gleichen Jahr die Glocken der Stadtpfarrkirche geweiht, das Reschenscheideckhaus fertig gebaut und die Sucherungsarbeiten entlang der Reschebahntrasse weitergeführt.
All diese Ereignisse werden in der Ausstellung ausführlich dokumentiert und mit Fotos untermauert.
Dank für geleistete Arbeit
Bürgermeister Herbert Mayer und der Kultur- und Wirtschafts Stadtrat Peter Vöhl bedankten sich bei Georg Zobl für die Aufarbeitung der Thematik un für die Erstellung der Ausstellung. Auch für seine Tätigkeit für und ihm Landecker Archiv wurde ihm gedankt, seit 1980 sorgt Zobl für chronlogische und thematische Ordnung im Archiv und sorgt dabei auch regelmäßig, dass die Aufzeichnungen der Bevölkerung zugänglich gemacht wird.
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