PopUp Store Landeck

KLAR! Region macht auf Flirscher Ferner aufmerksam

In einer Ausstellung will die neue KLAR! Landeck und Umgebung auf die schwerwiegenden Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. KLAR!-Manager Florian Schweiger weist mit seinem Team darauf hin, dass der Flirscher Ferner wohl nicht mehr lange vom Talkessel aus bestaunt werden kann.

LANDECK (eneu). Die Vernissage im PopUp-Store in der Malserstraße soll zeigen, mit welchen klimatischen Veränderungen die Region Landeck zu kämpfen hat.

"Wir haben in den ganzen Gemeinden der KLAR! Landeck und Umgebung einen direkten Blick vom Tal aus auf einen Gletscher. Das kann nicht jeder von sich behaupten, einen solchen Ausblick zu haben",

leitet KLAR!-Manager Florian Schweiger die Veranstaltung ein.
Doch dieser Anblick wird in absehbarer Zukunft wohl nicht mehr möglich sein. Das große Gletscherschmelzen schreitet weiter voran und der Klimawandel wird mit jedem Tag bemerkbarer.

"Mit dieser Fotoausstellung wollen wir zeigen, was noch vom Gletscher zu sehen ist. Viele alpin Erfahrene waren bereits auf dem Hohen Riffler und konnten den Gletscher bestaunen. Wir wollten mit dieser Ausstellung all jenen einen direkten Blick auf den Gletscher ermöglichen, als ob man selbst da gewesen wäre",

meint Schweiger. 
Die KLAR! Landeck und Umgebung beschäftigt sich mit Maßnahmen der Klimaanpassung in den Gemeinden rund um Landeck und Landeck selbst. Das Projekt dauert insgesamt frei Jahre. Momentan befindet sich diese KLAR!-Region in der Konzeptphase. 

Fotoshooting mit Drohnenflug

Der Landecker Fotograph Roman Huber wagte den Aufstieg auf den Hohen Riffler und schoss einzigartige Bilder aus den verschiedensten Perspektiven vom Gletscher. Auch wurden aus den verschiedenen Gemeinden die Blicke vom Tal aus auf den Flirscher Ferner abgelichtet. Mittels Drohnenaufnahmen konnten die Gletscherspalten genau eingefangen werden. Ein Video "Backyard Adventures" zeigt die Fotografen und Filmemacher bei der Wanderung und dokumentiert ihre Arbeit.

Expertenmeinung

Der Wetterexperte und Meteorologe Thomas Pichler erklärte die Entstehungsgeschichte des Gletschers und wie die Zukunft desselben aussehen wird:

"Durch Untersuchung in den letzten beiden Jahren konnte man zu der Erkenntnis kommen, dass die Ostalpen vor 6.000 Jahren eisfrei waren. Sohin kann man sagen, dass der Flrischer Ferner schon einmal verschwunden ist. Er ist also kein Relikt der letzten Eiszeit. Es gab also schon einmal ähnliche Bedingungen. Das heißt jetzt aber nicht, dass das alles ohnehin gekommen wäre und der Klimawandel sowieso eintreten würde. Durch die rasante Klimaerwärmung, die durch den Mensch maßgeblich verursacht wird, geht alles noch viel schneller. Gletscher sind träge, sonst wären sie schon viel länger nicht mehr da. Dennoch schmelzen sie verhältnismäßig viel zu schnell. Daher kann man davon ausgehen, dass es um 2050 den Gletscher auf dem Hohen Riffler nicht mehr geben wird."

Das heißt also, dass in etwas mehr als 25 Jahren ein kompletter Gletscher geschmolzen sein wird. 

"Es ist wichtig, dass wir uns heute, am besten schon gestern, und das wollen wir auch in gewissem maße mit dieser KLAR!-Region machen, dass wir uns auf die Veränderungen einstellen und dann sehe ich schon Möglichkeiten und Chancen, wenn wir darauf flexibel regieren und in Zukunft unseren Nachkommen eine sinnvolle Zukunft überlassen können",

schließt Pichler folglich seine Ausführungen an.

Dauer der Ausstellung

Am ersten Dezember eröffnet die Weihnachtswerkstatt im PopUp-Store und dann können die Fotografien immer zu den jeweiligen Öffnungszeiten den Dezember über besucht werden (Mo bis Do von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 18:00 Uhr, Fr und Sa von 09:00 bis 13:00 Uhr). An den Mittwochen bei den Veranstaltungen des "Adventhuangarts" ist die Weihnachtswerkstatt länger geöffnet. Im Anschluss daran werden die Bilder dann in den jeweiligen Gemeindeämtern ausgestellt. 

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