Geplante Gastgärten-Öffnung

Mit Vorbereitungen wird noch gewartet

BEZIRK LANDECK (sica). Ab 27. März soll es möglich sein, mit negativem Testergebnis einen Gastgarten besuchen zu können. Von Seiten der Gastronomen sowie der Wirtschaftskammer hält sieht man die Umsetzung skeptisch.

Gastgärten voraussichtlich ab 27. März geöffnet

Ende März soll in einem ersten Öffnungsschritt wieder ein Kaffe beim Wirt ermöglicht werden, allerdings nur im Gastgarten und mit negativem Testergebnis, wie die Bundesregierung in einer Pressekonferenz bekannt gab. Anders sieht das im Nachbarbundesland Vorarlberg aus: Aufgrund niedriger Inzidenz wird dort die Gastronomie mit 15. März öffnen, "das Ländle" ist somit die Testregion. Der Innenbetrieb bleibt in den restlichen österreichischen Bundesländern untersagt.

Vorbereitungen eher kurzfristig

Dass erst die Gastgärten den Betrieb aufnehmen können, ist vielen Gastronomen, die über keinen solchen verfügen ein Dorn im Auge. Auch bei Gastwirten, die einen Außenbereich bewirtschaften können löst die erste, geplante Öffnung im Freien nicht Begeisterung und Euphorie aus, man tritt dieser noch etwas skeptisch gegenüber. Zwar wollen Gastronomen jedenfalls öffnen, allerdings warte man noch ab, wie die Lage dann kurz vor dem angekündigten Datum sei.

"Natürlich werden wir den Gastgarten aufsperren, sobald es erlaubt ist",

zeigt sich beispielsweise Dagmar Pfeifer von der Konditorei und dem Café Wiedmann im Landecker Zentrum entschlossen. "Mit der Organisation starten wir aber erst kurz davor, wer weiß, was sich nach der Öffnung in Vorarlberg noch tut. Momentan sind wir ohnehin voll mit den Ostervorbereitungen eingespannt, da wäre jede Zeit schade, die in Vorbereitungen für die Gastgartenöffnung investiert werden würde und dann aufgrund kurzfristiger Änderungen umsonst wäre."

Auch im Hotel Schrofenstein sperre man "gerne und sofort auf", wie Hoteldirektor Bernhard Gosch auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER betont. Auch Gosch ist aber noch skeptisch, ob es beim genannten Datum der Bundesregierung bleibt: "Aktuell müssen wir noch den Verlauf beobachten, bevor wir mit der Planung beginnen, die unter anderem im Personalbereich sehr gut durchdacht sein muss", lässt Gosch hinter die Kulissen blicken. Man wartet noch ab und schaut, wie sich die Situation entwickelt. Falls es zur Öffnung des Gastgartens am 27. März kommt, bleiben bei den Gastronomen noch Bedenken, wie rentabel dieses Geschäft dann sein wird, unter anderem aufgrund der unbeständigen Wetterlage im Frühjahr. "Unser Gastgarten ist zwar überdacht und beheizt, aber jeder aus der Region weiß, wie wechselhaft das Wetter und die Temperaturen in dieser Jahreszeit sein können", so Bernhard Gosch. "Wenn die Öffnung planmäßig stattfindet, wird der Gastronomiebetrieb im Außenbereich jedenfalls stark wetterabhängig".

Forderung: Innenräume öffnen zu können

Diese Problematik ist auch bei Interessenvertretern wie der Wirtschaftskammer bekannt, gefordert wird, dass die Innenbereiche von Gastronomiebetrieben geöffnet werden können. 

„Es ist höchst an der Zeit, dass auch in der Gastronomie endlich Öffnungsschritte gesetzt werden. Endlich kommt man einer von uns schon lange gestellten Forderung etwas nach."

, so Wirtschaftskammer Bezirksobmann Michael Gitterle zum ersten angekündigten Schritt.

"Natürlich ist nur das Öffnen von Schani-Gärten oder Terrassen bei der volatilen Wetterlage in Tirol, im speziellen im Oberland nicht nachvollziehbar bzw. unangemessen. Die Forderung ist hier ganz klar, dass schnellstmöglich auch die Öffnung von den Innenräumen möglich sein muss. Bei vielen anderen Branchen – Friseur, körpernahe Dienstleister etc… - funktioniert der Zutritt mittels Testnachweis problemlos – vielleicht wäre das ein praktikabler Zugang!“

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