Paznauner Schule in Uganda

Die neue Paznauner Schule in Uganda besuchen 200 Kinder, die zwischen 5 und 13 Jahre alt sind. | Foto: Erich Wechner
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  • Die neue Paznauner Schule in Uganda besuchen 200 Kinder, die zwischen 5 und 13 Jahre alt sind.
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ISCHGL. In einer der entlegensten Regionen Ugandas liegt das Dorf Lukongiridde, etwa 300 Kilometer westlich der Hauptstadt Kampala. Die letzte zweistündige Etappe ist eine unbefestigte Buckelstraße und Straße voller Löcher, gefragteste Fahrzeuge sind geländetaugliche Motorräder. "Damit haben wir uns einen entlegenen Winkel in Uganda ausgesucht, um einen humanitären Beitrag für mehr Lebensqualität der dortigen Waisenkinder zu leisten", berichtet der pensionierte Ischgler Hauptschullehrer Erich Wechner.
Laut UNESCO können in Uganda viele weder lesen noch schreiben. Rund 200 Schulkinder und deren Lehrer konnten Ende August in ein nagelneues Schulhaus einziehen – in die Paznauner Schule, eine Primary School für 5- bis 13-Jährige.
"Wir haben das Gebäude sicher nicht fix und fertig hingestellt. Es war ein Lernprozess für die Einheimischen, die das Gebäude mit Materialien aus der Region selbst gebaut haben", berichtet Wechner.
Den Entschluss, das Projekt umzusetzen, habe er im Sommer 2013 bei seinem Besuch in Uganda getroffen, als er das alte Gebäude gesehen habe. Mit dem Tiroler Verein „Kindern eine Chance“ (KEC) mit Obmann Stefan Pleger hat ein erfahrener Projektmanager den Bau koordiniert. Der 2008 in Völs gegründete Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, Waisenkinder in Uganda nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe „zu unterstützen.
"Kinder haben dann eine Chance, wenn sie eine Ausbildung bekommen. Zwei Jahre haben wir nun Spenden gesammelt, Vorträge gehalten – mit technischer Unterstützung von Dipl. Christoph Pfund im Paznaun und im Raum Landeck", erläutert Wechner. Allen Helfern, Sponsoren und Unterstützern der Aktion sei an dieser Stelle ein herzliches „Vergalts Gott“ gesagt.

Brunnenprojekt

Nach dem erfolgreichen Schulprojekt möchten wir nun etwas gegen den Trinkwassermangel in der Gegend unternehmen. Diesen habe ich hautnah miterlebt:
„Frauen müssen vom Dorf eine halbe Stunde zu einem Wasserloch gehen, um dort
ihre Kanister zu füllen. Das Wasser ist verschmutzt. Auch wenn es abgekocht wird, ist es kaum trinkbar", schildert Wechner. Nach Gesprächen mit Fachleuten steht fest, dass Wasser mit annähernder Trinkqualität aus 100 Metern Tiefe gepumpt werden muss. Geplant ist, wieder in Zusammenarbeit mit KEC, ein Tiefbrunnen samt Wasserbehälter. Die nötige Pumpe soll von einer Photovoltaikanlage betrieben werden.
Für Spenden zum Brunnenprojekt liegen Zahlscheine
bei der Volksbank Landeck, Filiale Ischgl sowie bei der Raiffeisenbank Paznaun, Geschäftsstelle Ischgl auf: Volksbank-Landeck IBAN: AT19 4585 0005 2031 6576, Raiffeisen-IBAN: AT83 3624 8000 0003 3027.

Workshop für Brass-Band

Ende August haben den Blasmusikfreund Erich Wechner vier Ischgler Musikanten nach Uganda begleitet mit dem Ziel mitten in Ostafrika einen Workshop für Brass-Band (ca. 22 Jugendliche) durchzuführen. "Mit viel Gepäck – Geschenke von den Sportgeschäften Salner und Wintersport kamen wir am Flughafen Entebbe an und reisten dann nach Westen. Auch für die Schwestern der Ursulinen hatten wir einige Leckerbissen im Gepäck – Speck, Wurst und Käse – spendiert von Hermann Huber in Galtür", erzählt Wechner. In der Stadt Mityana trafen sie die Jugendlichen der Organisation „Kindern eine Chance“ (KEC) getroffen in einem sogenannten Missionsheim der Ursulinen (Österreich). In der Organisation KEC werden Waisenkinder von 4 bis 17 Jahren betreut. Die Organisation wird von Tirol aus betreut und zwar von Obmann Pleger Stefan und seiner Frau Gabi – ausschließlich von Spenden aus Österreich. "Nun die Frage, was hat Musik für einen Bedeutung für diese Kinder – ist nicht unbedingt lebenswichtig – bringt aber viel Freude ins Leben dieser Menschen und steigert ihr Selbstwertgefühl", erklärt der 65-Jährige.

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