Perjentunnel ab 2019 zweiröhrig

Mit dem Neubau der Sannabrücke beginnen die Vorarbeiten für den Vollausbau zwischen Landeck und Zams. | Foto: Hergel
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  • <b>Mit dem Neubau</b> der Sannabrücke beginnen die Vorarbeiten für den Vollausbau zwischen Landeck und Zams.
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LANDECK/ZAMS (otko). Aufmerkame Autofahrer werden es sicherlich schon bemerkt haben, wenn sie aus Richtung Westen kommend nach Landeck fahren - die Bauarbeiten für die zweite Röhre des Perjentunnels haben Ende Jänner begonnen.
"Für die neue Sannabrücke haben wir bereits mit den Rodungs- und Erdarbeiten gestartet", erklärt ASFINAG-Projektleiter DI Richard Loidl auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER. Insgesamt investiert die ASFINAG in den vierstreifigen Ausbau der S 16 Arlberg Schnellstraße zwischen Landeck und Zams bis 2025 rund 190 Millionen Euro. Dadurch soll auf dem 5,5 Kilometer langen und bisher im Gegenverkehr geführten Abschnitt die Verkehrssicherheit erhöht werden.

Entlastung für Anrainer

Aufgrund des Anlagenalters - der Perjentunnel ist über 30 Jahre alt - und der Vorgaben des Straßentunnel-Sicherheitsgesetzes (STSG) sind eine Generalsanierung sowie Maßnahmen zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben des STSG, insbesondere ein Betrieb im Richtungsverkehr, erforderlich.
Die Planungen zur zweiten Röhre Perjentunnel stellen für die Projektanten eine besondere Herausforderung dar. Es ist dabei vor allem Bedacht zu nehmen, dass Sperren der Bestandsröhre während der Bauphasen möglichst vermieden werden. Diese würden umfangreiche Staus im untergeordneten Straßennetz von Landeck und Zams verursachen.
Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass für die fünf Kilometer lange Umleitungsstrecke eine Stunde Fahrzeit eingerechnet werden muss. In den Siedlungsräumen von Landeck und Zams wären rund 11.000 Anrainer vom Ausweichverkehr betroffen. Auch die Erreichbarkeit des Bezirkskrankenhauses Zams wäre bei Staus eingeschränkt.
Daher wurde von der ASFINAG ein Umsetzungskonzept entwickelt, welches auf diese Besonderheiten Rücksicht nimmt. "Im Frühjahr 2015 wird mit der Errichtung der Sannabrücke begonnen. Diese 160 Meter lange Spannbetonbrücke dient als Zufahrt zum Westportal der zweiten Röhre des Perjentunnels", erläutert ASFINAG-Projektleiter Loidl. Die neue Brücke soll bis Dezember 2015 fertig gestellt sein. "Laut aktuellem Plan soll der Startschuss für die zweite Tunnelröhre im November 2015 fallen. Nach dem Bau der Tunnelportale erfolgt ab 2016 der bergmännische Vortrieb", so Loidl. Die Arbeiten an der neuen Südröhre werden Ende 2018 abgeschlossen. Mit der zweiten Tunnelröhre werden dann die gesetzlichen EU-Bestimmungen erfüllt.
Im Anschluss wird 2019 die Bestandsröhre saniert. "Während dieser Zeit wird der Verkehr dann bereits duch die neue Südröhre geführt", so Loidl. Nach Sanierung der ersten Röhre heißt es dann: sichere und freie Fahrt durch zwei Röhren Perjentunnel ab Ende 2019.

Großes Auftragsvolumen

Zur Gewährleistung der durchgängigen Vierstreifigkeit sind im Gesamtabschnitt zwischen den Anschlussstellen Zams und Landeck neben der Errichtung der zweiten Röhre des Perjentunnels auch Adaptierungen von Lötzgalerie und Lötztunnel sowie der Umbau von Brücken und der Anschlussstellen selbst notwendig. "Die neue Lötzbrücke sowie der Tunnel und die Galerie werden in den Jahren 2023 bis 2024 errichtet. Im Anschluss folgt 2025 die Sanierung des bestehenden Tunnels und der bestehenden Galerie", erläutert Loidl den weiteren Zeitplan.
Ziel sei die Umsetzung eines, den gesetzlichen Ansprüchen genügenden, bedarfsorientierten und wirtschaftlich sinnvoll gestaffelten Vollausbaues. "Aufgrund des großen Auftragsvolumens von 190 Millionen Euro für den vierstreifigen Ausbau wurde das Projekt gestreckt", betont der ASFINAG-Projektleiter.
Ab 2025 soll der Vollausbau abgeschlossen sein und die Verkehrsführung im Richtungsverkehr in zwei modern ausgebauten Tunnelröhren erfolgen.

Mit dem Neubau der Sannabrücke beginnen die Vorarbeiten für den Vollausbau zwischen Landeck und Zams. | Foto: Hergel
Perjentunnel: Zwischen 2016 und 2019 wird die neue Südröhre errichtet. | Foto: Archiv
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