"AMooRe"
Piller Moor liefert Daten für weitere Revitalisierungsprojekte

Das Piller Moor steht im Fokus der Revitalisierungsmaßnahmen und liefert Daten für weitere Projekte an anderen Morrstandorten. | Foto: Naturpark kaunergrat
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  • Das Piller Moor steht im Fokus der Revitalisierungsmaßnahmen und liefert Daten für weitere Projekte an anderen Morrstandorten.
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Das Piller Moor ist eines der sieben seit 2021 bestehenden Revitalisierungsprojekten in Tirol, das in den nächsten zehn Jahren verwirklicht werden soll. Die daraus gelieferten Daten sollen für fünf weitere geplante Projekte Hilfestellung bieten. Dafür will das EU-Life Projekt "AMoorRe - Austrian Moor Restauration" sorgen. Zusammen mit Tirol und vier anderen Bundesländern werden insgesamt 44,2 Millionen Euro investiert. 2,3 Millionen davon beträgt der Tiroler Landesanteil.

BEZIRK LANDECK. 30 Prozent des weltweiten erdgebundenen Kohlenstoffs werden in Mooren gespeichert – und das, obwohl sie nur rund drei Prozent der Erdoberfläche bedecken. Damit binden Moore weltweit betrachtet doppelt so viel CO2 wie alle Wälder zusammen.
Das EU-Life Projekt „AMooRe – Austrian Moor Restoration“ verschreibt sich in den kommenden zehn Jahren dem Schutz, der Revitalisierung und dem Monitoring dieser wichtigen Flächen. Dafür werden insgesamt mehr als 44,2 Millionen Euro investiert. Das Projekt wird gemeinschaftlich von den Bundesländern Tirol, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Vorarlberg eingereicht. Der Landesanteil für Tirol beträgt inklusive EU-Fördermitteln 2,3 Millionen Euro.

René Zumtobel, Umwelt-Landesrat

„Leider wurden Moore über viele Jahrhunderte als wertlos betrachtet und unter enormer Kraftanstrengung vielerorts trockengelegt, um sie als landwirtschaftliche Fläche oder Siedlungsraum zu nutzen. Heute wissen wir es besser und müssen nun alles daransetzen, Moore zu revitalisieren und noch vorhandene Flächen zu schützen“,

so Naturschutzlandesrat René Zumtobel.

Schutzstrategie für mehr als 26.000 Hektar Moore

Rund 3.000 Moorflächen auf insgesamt 26.600 Hektar gibt es aktuell noch in Österreich, diese gilt es nun entsprechend zu überwachen bzw. dort, wo gestörte Wasserhaushalte nachgewiesen wurden, zu revitalisieren.

„Die Österreichische Moorschutzstrategie 2030+ und das Maßnahmenkonzept ,Tiroler-Moorschutzstrategie‘ gehen Hand in Hand und haben sich dem Schutz, der Erhaltung und der Wiederherstellung dieses wertvollen Lebensraums verschrieben“,

so LR Zumtobel. Seit 2021 wurden beispielsweise bereits die vorhandenen Daten über Tirols Moore überprüft und ergänzt und Revitalisierungsmaßnahmen an sieben Moorstandorten in den Bezirken Kufstein (Haslacher Moor, Lindenmoos), Kitzbühel (Hahnenboden, Schwarzsee, Schwentling und Schwemm) und Landeck (Piller Sattel) durchgeführt. Für fünf weitere Moorstandorte sind bereits Revitalisierungsmaßnahmen geplant.

„AMooRe“ sichert Revitalisierungsprojekte und Monitoring bis 2034

Das EU-LIFE-Projekt „AMooRe“, das nun von den fünf genannten Bundesländern eingereicht werden soll und auch von zwei Bundesministerien (BMK und BML) finanziell unterstützt wird, stellt sicher, dass bereits laufende Revitalisierungsmaßnahmen und Monitoringprojekte fortgesetzt werden können und ein zusätzlicher Fokus auf Bewusstseinsbildung und BesucherInnenlenkung gelegt werden kann.

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