Spenden erbeten
Sanierung der Burschlkirche in Landeck läuft auf Hochtouren
LANDECK. In der Burschlkirche werden derzeit die Altäre und Heiligenfiguren restauriert. Der Holzwurm, der sich im bedeutenden kulturellen Kleinod breit gemacht hatte, konnte erfolgreich bekämpft werden. Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf 337.000 Euro. Spenden werden erbeten.
Holzschädling erfolgreich bekämpft
Die Burschlkirche in Landeck-Bruggen gehört zu den bedeutendsten kulturellen kirchlichen Highlights im Tiroler Oberland. Nachdem in den letzten Jahren der Innenraum von einem Holzschädling befallen worden war, hat die Pfarrgemeinde Bruggen die Restaurierung der Burschlkirche in Angriff genommen. Begonnen wurde mit der Bekämpfung des Holzschädlings, die im Herbst 2020 erfolgreich abgeschlossen wurde – die BEZIRKSBLÄTTER berichteten.
Dabei wurde festgestellt, dass der Holzschädling nicht nur in den geschnitzten Altären aufgetreten ist, sondern auch in der frühbarocken Holzdecke und ihrem Unterbau, was die Kosten für die Bekämpfung um einiges erhöhte. Auch das Dachgebälk wurde gegen den Holzschädling imprägniert. Im selben Jahr wurde auch die Drainage rund um die Außenmauer der Kirche saniert, um den Wasserabfluss wieder zu gewährleisten, die Mauer zu trocknen und vor Schäden zu bewahren.
Kirche wird umfassend restauriert
"In diesen Wochen werden nun die kostbaren frühbarocken Altäre vom Innsbrucker Restaurator Stefan Pichler gereinigt, retouchiert und, wo notwendig, wird auch fehlendes ergänzt",
informiert Dekan Pfr. Martin Komarek, Leiter des Seelsorgeraums Landeck, in einer Presseaussendung. Diese Altäre wurden von den Oberländer Künstlern Adam Payr aus Prutz und Michael Lechleitner aus Grins geschnitzt und zeugen vom hohen künstlerischen Niveau der bildenden Kunst der damaligen Zeit. Dem Restaurator Stefan Pichler waren bei der Restaurierung der Stadtpfarrkirche Landeck die romanische Walfahrtsstatue der Gottesmutter mit Kind und der gotische Schrofensteiner-Altar anvertraut, wo er sein hohes Können unter Beweis stellte. So wissen wir auch die Kunstwerke der Burschlkirche bei ihm in besten Händen.
"Im heurigen Jahr steht auch die Restaurierung des Eingangsportals und der Sakristeitür auf dem Programm, die dringend notwendig ist. Weiters werden auch die Möbel in der Sakristei restauriert und das große Kruzifix an der Westwand der Kirche mit der Statue der Gottesmutter gereinigt und wieder in den ursprünglichen Zustand gebracht. Das Bruderschaftsbild der Rosenkranzbruderschaft Landeck, das über dem Eingangsportal der Kirche angebracht ist, erhält einen Rahmen",
so Komarek. Es war ja ursprünglich das Altarblatt des Bruderschaftsaltares in der Stadtpfarrkirche, der 1862 durch den neugotischen Altar von Dominikus Trenkwalder ersetzt wurde.
Im kommenden Jahr stehen weitere Arbeiten an, wie z.B. die Sanierung der Mauerrisse bei den Anbindung des Turmes, die Trockenlegung der Sakristei und Erneuerung des Fußbodens, dazu die Sanierung des Treppenaufganges in den Dachstuhl. Partiell müssen Teile der Dachkonstruktion ausgebessert werden und das Dach auf der Westseite mit neuen Schindeln eingedeckt werden. Das Geläute muss wieder instandgesetzt werden und die kaputte Stahlglocke, die im Turm aufbewahrt wird, soll nach Möglichkeit repariert werden und einen neuen Standort erhalten. Die Fensterbänke müssen saniert werden und auch die Glasfenster bedürfen einer Reparatur.
Weitere Spenden erbeten
"So bleibt in den nächsten Jahren noch viel zu tun und wir freuen uns, dass auch einige Arbeiten durch ehrenamtliche HelferInnen durchgeführt werden. Die Gesamtkosten von rund 337.000 Euro sollen mithilfe von Spenden aus der Bevölkerung und durch Subventionen der Kulturabteilung des Landes Tirol, der Landesgedächtnisstiftung, der Stadtgemeinde Landeck, der Diözese Innsbruck und des Bundesdenkmalamtes aufgebracht werden. Wir freuen uns über jede Spende",
hofft Komarek auf eine großzügige Unterstützung.
Spenden können auf unser Konto bei der Volksbank Landeck: „Spendenkonto - Restaurierung Burschlkirche“, Kto.Nr. AT80 4239 0030 0004 9023, BIC VBOEATWWINN, eingezahlt werden.
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