KH Zams als Forschungspartner
"SmartScale-A-Hospital": Krisenerprobtes Krankenhaus als Mitentwickler

Krankenhaus St. Vinzenz Zams: Forschungs- und Entwicklungspartner des Programmes "SmartScale-A-Hospital". | Foto: Krankenhaus St. Vinzenz Zams/ Provisuals
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WIEN/ZAMS (sica). Das Krankenhaus St. Vinzenz Zams ist Forschungs- und Entwicklungspartner vom Programm "SmartScale-A-Hospital". Damit soll eine bessere Vorbereitung von Krankenhäusern auf Krisensituationen und eine effiziente Kapazitätsplanung möglich sein.

Krisenerprobtes Krankenhaus als Mitentwickler

Die Pandemie-Situation und die komplexen Auswirkungen auf Krankenhausbetriebe veranlassten die „gsm Gesellschaft für Sicherheit in der Medizintechnik“ gemeinsam mit der TU Wien eine Simulations-Lösung zu entwickeln, die Krankenhäuser räumlich abbildet sowie umfassende Kapazitätsprognosen in nur wenigen Minuten und basierend auf Echtdaten ermöglicht. Das Krankenhaus St. Vinzenz Zams war durch die direkte Nähe zu den sogenannten "Hotspots" Ischgl und St. Anton am Arlberg stark von den Auswirkungen der  Corona-Pandemie beim Krankenhausbetrieb betroffen. Aufgrund der nun vorhandenen Erfahrungswerte und nützlichen Vergleichsdaten bezüglich des Krankenhausbetriebs in Normalzeiten im Gegensatz zur Hochphase der Krise, wurde das Zammer Krankenhaus als Forschungs- und Entwicklungspartner des Programms "SmartScale-A-Hospital" ausgewählt. Der Prototyp wurde von der Technischen Universität Wien und der gsm Gesellschaft für Sicherheit in der Medizintechnik mit dem Krankenhaus Zams in den vergangenen Wochen entwickelt und getestet.

Screenshot aus gsm Lösung_SmartScale-A-Hospital Simulation | Foto: Gabriel Wurzer
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Drohende Überlastung früh genug erkennen

„SmartScale-A-Hospital ist ein optimales Instrumentarium für die kollegiale Führung, Geschäftsführung oder den Krisenstab, um Situationen im Krankenhausbetrieb rasch zu simulieren. Prognosen zu Lockdowns und dem Hoch- oder Runterfahren bestimmter Betriebseinheiten können realistisch erstellt werden“, erläutert Initiator und gsm Geschäftsführer Lukas Dolesch. Das stufenweise Hoch- und Runterfahren bestimmter Abteilungen hat das Krankenhaus Zams bereits während der Krisensituation umgesetzt: "Wir haben uns stufenweise auf die Hochphase der Pandemie vorbereitet, beispielsweise durch das langsame Hochfahren der Screening Teststraße oder der Einrichtung einer Covid-Ambulanz auf der eigentlichen Schmerzambulanz.", berichtet Geschäftsführer des KH Zams, Bernhard Guggenbichler. Diese Erfahrungen tragen natürlich sehr zur Entwicklung eines gut funktionierenden Programmes bei.

Geschäftsführer Dipl. KH Bw. Bernhard Guggenbichler: "Das Programm erleichtert den Entscheidungsprozess, wie man ein Krankenhaus auf eine Pandemie vorbereitet." | Foto: Brabetz Photography
  • Geschäftsführer Dipl. KH Bw. Bernhard Guggenbichler: "Das Programm erleichtert den Entscheidungsprozess, wie man ein Krankenhaus auf eine Pandemie vorbereitet."
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"Vereinfacht lässt sich sagen, dass aus dem Programm abgeleitet werden kann, in welchen Stufen man ein Krankenhaus auf eine Krisensituation wie beispielsweise eine Pandemie vorbereiten kann.", erklärt Guggenbichler. "Man sieht damit rechtzeitig, wann die Kapazitäten erschöpft sind und eine Überlastung in einem bestimmten Bereich droht. Dadurch kann man sich früh genug eine Alternative überlegen und umsetzen. Nicht erst, wenn es bereits eng wird." 

Prototyp KH Zams - Lösung ab Herbst 2020 am Markt

Der Prototyp von SmartScale-A-Hospital wurde in den vergangenen Wochen gemeinsam mit dem KH Zams getestet. Die Simulation des Krisenbetriebs – im Gegensatz zum Normalbetrieb – ermöglichte der Krankenhausleitung einen schnellen wie verlässlichen Überblick über die zu erwartenden Auswirkungen, nachgelagerten Prozesse und benötigten Mitteln. "Wir hatten dabei die Aufgabe, anonymisierte Daten zu liefern und nachzukontrollieren, ob richtig programmiert wurde.", so Bernhard Guggenbichler. Dazu wurden die Patientenzahlen und die Bewegungen der Patienten durch das Krankenhaus Zams von einem Normalwinter und als Vergleich dazu die Daten mit Beginn der Pandemie zur Programmierung von "SmartScale-A-Hospital" herangezogen.

Ing. Lukas Dolesch, Geschäftsführer gsm Gesellschaft für Sicherheit in der Medizintechnik GmbH | Foto: gsm / Odorizzi
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„SmartScale-A-Hospital revolutioniert das Krankenhaus-Management – insbesondere in Krisenzeiten, erleichtert den Entscheidern die vorausschauende Planung und dient letztlich der Sicherheit von Betreibern, Ärzten und Patienten,“ so gsm Geschäftsführer Dolesch. Von Bernhard Guggenbichler wurde das Programm gut befunden: "Damit wird der Entscheidungsprozess, wie man ein Krankenhaus auf eine Pandemie vorbereitet sehr erleichtert." 
Ende August bekommt das Krankenhaus Zams den Protoyp nochmals für eine abschließende Detailtestphase retour, um eventuelle Fehler im Programm zu erkennen. Im Herbst soll die innovative Lösung auch anderen Krankenhäusern bei der Planung von Lockdowns und beim Hoch- und Runterfahren von Betriebseinheiten zur Verfügung stehen. Für das mitentwickelnde Krankenhaus St. Vinzenz Zams wird das Programm kostenlos zur Verfügung gestellt.

Primar Wöll: "Das Krankenhaus Zams ist vorbereitet“

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