KEM Landeck
St. Anton am Arlberg und Prutz zwei neue e5 Gemeinden

 „e-Go Prutz“:  Prutz war die erste Gemeinde im Bezirk Landeck, die E-Carsharing für ihre Gemeinde realisierte. | Foto: Gemeinde Prutz
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  • „e-Go Prutz“: Prutz war die erste Gemeinde im Bezirk Landeck, die E-Carsharing für ihre Gemeinde realisierte.
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Die Klima- und Energiemodellregion Landeck freut sich sehr über zwei neue e5-Gemeinden im Bezirk: St. Anton a. A. und Prutz. Beide Gemeinden befinden sich nun im Aufnahmeprozess ins Programm für energieeffiziente Gemeinden. Gleichzeitig dankt sie der Pioniergemeinde Pfunds, die bisher als einzige Landecker Gemeinde Teil des ehrgeizigen Programms war, für ihre beständige Weiterentwicklung und ihre Vorreiterrolle.

ST. ANTON AM ARLBERG, PRUTZ, PFUNDS. 2024 wird die Tür für zehn weitere e5-Gemeinden in Tirol geöffnet. Bislang werden 50 Tiroler Gemeinden im Landesprogramm für energieeffiziente und klimabewusste Gemeinden von der Energieagentur Tirol betreut. St. Anton am Arlberg und Prutz haben sich unter zahlreichen bewerbenden Gemeinden für die Aufnahmephase qualifiziert und werden 2023 Schritt für Schritt an die Riege der Vorzeigegemeinden im Energie- und Klimaschutzbereich herangeführt.

Pfunds startete 2015 als erste e5-Gemeinde im Bezirk Landeck.
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e5-Gemeinden aktiv für eine lebenswerte Energiezukunft

Ziel des e5-Aktionsprogramms – Österreichs Bundes- und Landesprogramm für energiebewusste Gemeinden – ist es, Energieprozesse zu modernisieren, Energie effizienter und intelligenter zu nutzen und klimaschonende, erneuerbare Energieträger vermehrt einzusetzen. Auch die BürgerInnen der jeweiligen Gemeinden sollen optimal in die Realisierung der jeweiligen Projekte eingebunden werden.
e5-Gemeinden ernennen Energiebeauftragte und arbeiten im Team an der strategischen Umsetzung der energie- und klimapolitischen Ziele der Gemeinde. Bewertet werden die e5-Gemeinden ähnlich dem "Hauben Prinzip" bei Restaurants: Im Rahmen einer umfassenden, externen Evaluierung werden die Gemeinden alle vier Jahre je nach Umsetzungsgrad der gesetzten Maßnahmen bewertet. So sollen dann auch St. Anton am Arlberg und Prutz nach erfolgreicher Aufnahme ins e5-Programm bald mit einem bis fünf e‘s ausgezeichnet werden.

Mit der Nahwärme St. Anton wurden im Jahr 2020 sehr große Schritte in Richtung fossilfreie Zukunft gemacht. | Foto: EWA St. Anton a.A.
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Wasserkraft, Nahwärme und KLAR


St. Anton am Arlberg setzt sich seit vielen Jahren für eine nachhaltige Energieversorgung ein. Mit der Nahwärme St. Anton wurden im Jahr 2020 sehr große Schritte in Richtung fossilfreie Zukunft gemacht. 100 Prozent eigener Wasserkraftstrom sowie eine frühe Auseinandersetzung mit E-Mobilität zeichnen St. Anton am Arlberg weiter aus. St. Anton am Arlberg ist die Trägergemeinde der Klima- und Energiemodellregion und auch im Bereich Klimawandelanpassung geht St. Anton am Arlberg zielstrebig voran – die KLAR Arlberg-Stanzertal hat sich ein engagiertes Programm gesetzt, das sie seit Herbst 2022 in Umsetzung bringt. Folgen wird auch ein E-Carsharing-Fahrzeug für den Ort in diesem Jahr.

"Das e5-Landesprogramm ist für uns ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Mit einem engagierten e5 Team werden wir unsere bisherige Arbeit sichtbar machen und noch mehr Projekte in Umsetzung bringen. Außerdem können wir von den Erfahrungen der anderen e5 Gemeinden profitieren",

ist sich Helmut Mall, Bürgermeister von St. Anton am Arlberg, sicher.

 „e-Go Prutz“:  Prutz war die erste Gemeinde im Bezirk Landeck, die E-Carsharing für ihre Gemeinde realisierte. | Foto: Gemeinde Prutz
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E-Cahrsharing, Energiegemeinschaft und Bergungskraftwerk

Frühzeitig aktiv im Bereich Klimaschutz und Klimawandel war auch die Gemeinde Prutz, die nun ebenfalls dem e5 Programm beitreten wird. Prutz ist nicht nur die aktuelle Trägergemeinde der KLAR Kaunergrat mit zahlreichen umgesetzten Anpassungsprojekten und einer neuen, aber wieder sehr umsetzungsorientierten Strategie, sondern auch die erste Gemeinde im Bezirk, die E-Carsharing für ihre Gemeinde realisierte. Die zwei „e-Go Prutz“ E-Mobile wurden 2022 in Betrieb genommen. Im selben Jahr hat sie die erste kommunale Energiegemeinschaft des Bezirks gegründet und setzt gerade ein innovatives Beregnungskraftwerk um. Pläne für einen weiteren Einsatz von Erneuerbaren Energien sind in Ausarbeitung bzw. in Umsetzung.
Heinz Kofler, der Bürgermeister von Prutz erklärt:

"Für uns ist die Vorbildwirkung als Gemeinde einfach besonders wichtig. Wir wollen unserer Verantwortung gerecht werden und erhoffen uns vom Programm noch mehr Aufwind und Motivation für viele weitere Aktivitäten. Dafür setzen wir auch besonders motivierte Personen im e5 Team ein. Der Kreis der Motivierten soll dadurch noch weiter wachsen. Eine Anerkennung durch ein paar e’s ist uns dann auch willkommen!"

Im Jahr 2023 werden die Grundlagen zum e5-Beitritt geschaffen. Bestehende Stärken und weitere Handlungsfelder werden herausgearbeitet. Im Jänner 2024 soll die offizielle Aufnahme von St. Anton am Arlberg und Prutz ins e5-Programm mit Unterzeichnung der Basisvereinbarung vollbracht sein. Die Klima- und Energiemodellregion Landeck gratuliert zu diesen ersten Schritten!

Das Trinkwasserkraftwerk der Gemeinde Pfunds erzeugt Strom für 400 Haushalte. | Foto: Gemeinde Pfunds
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Pfunds: Pionierarbeit und Vorreiterrolle

Das e5 Programm stützt sich dabei auf viele vorausschauende Gemeinden, die bereits seit vielen Jahren teilnehmen und mit ihren Vorzeigeprojekten die Leuchttürme der Energiewende darstellen. Eine dieser Gemeinden ist Pfunds, die bereits seit den Anfängen des Programms in den 1990ern dabei ist und bereits mit 3 e ausgezeichnet wurde. Nun steuern sie das 4. e an. Pfunds ist damit Pionier der Energiewende in der Region und kann auch auf eine Vielzahl an Aktivitäten zurückblicken.
Melanie Zerlauth, Bürgermeisterin von Pfunds, dazu:

"Für mich ist die Arbeit, die das e5 Team in den letzten Jahren geleistet hat, von allergrößter Bedeutung. Die Verbesserung der Energieeffizienz in den Gemeindegebäuden, die umfassenden Sanierungen und das Trinkwasserkraftwerk – das alles macht unsere Gemeinde widerstandsfähiger gegen die aktuellen Entwicklungen und zeigt uns, dass wir vor Ort sehr viele Möglichkeiten haben, die Energiewende umzusetzen. Wir haben gemeinsam auch schon wieder verschiedene Projekte identifiziert. Dass ich dabei auf das etablierte e5-Team zurückgreifen kann, das hier schon so viel Know-How aufgebaut hat, sehe ich als größten Vorteil des Programms."

2018 wurde das Trinkwasserkraftwerk mit 1,5 GWh Jahreserzeugung in Betrieb genommen und sichert eigene Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien für umgerechnet 400 Haushalte. Über das Heizwerk Pfunds werden zudem alle Gemeindegebäude im Ort, sowie Hotels und Haushalte mit Wärme aus Erneuerbaren versorgt. Dazu kann Pfunds auf viele Projekte mit Schulen und Kindergärten, ein aktuelles Schulweg-ist-Fußweg Projekt und die mustergültige Sanierung und Optimierung der Gemeindegebäude stolz sein.
Ebenso mustergültig ist die engagierte Energiebuchhaltung der Gemeinde für alle eigenen Gebäude, die besonders in der Energiekrise ein wichtiges Instrument zur Identifizierung weiterer Einsparungspotenziale darstellt. Pfunds geht damit mit sehr gutem Beispiel voran.

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