St. Anton: Zwei Tote nach Lawinenabgang

Die Lawine ging gegen Mittag an der Nordseite der Valluga im freien Skiraum ab. | Foto: ZOOM-Tirol
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  • Die Lawine ging gegen Mittag an der Nordseite der Valluga im freien Skiraum ab.
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ST. ANTON. Ein 32-jähriger deutscher Bergführer übernahm von einer einheimischen Alpinschule eine 6-köpfige Schifahrergruppe und führte mit dieser seit Samstag im Arlberggebiet Variantenabfahrten abseits des organisierten Schiraumes durch. Die Gruppe aus dem Großraum Hamburg war mit ABS-Rucksäcken und der notwendigen Notfallausrüstung ausgestattet, berichtet die Polizei.
Am 19. Jänner 2015 gegen 11.30 Uhr fuhr die Gruppe auf die „Valluga“ und plante über die oft befahrene Variantenabfahrt „Valluga Nord“ nach Zürs abzufahren. Es waren bereits Gruppen vorher diese Variante abgefahren, am heutigen Tag herrschte Lawinengefahrenstufe zwei für das betreffende Gebiet. Nachdem die Gruppe die ersten Meter abgefahren war, sammelten sie sich alle Gruppenmitglieder am Grat und besprachen die weitere Abfahrt. Nachdem der Bergführer und weitere zwei Personen den weiteren Hang querten und auf den Rest der Gruppe warteten, löste sich kurz oberhalb der querenden Schifahrer ein Schneebrett und riss vier Schifahrer mit. Eine Person blieb nach kurzer Rutschphase noch oberhalb einer Felswand liegen und wurde leicht verletzt. Drei Gruppenteilnehmer wurden bis zu 700 Meter von den Schneemassen über felsiges und teils senkrechtes Gelände mitgerissen. Die Personen wurden nur oberflächlich verschüttet und konnten vom Bergführer und den weiteren Gruppenmitgliedern rasch gefunden werden. Zwei Personen erlagen noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen, während eine Person vom NAH Christophorus 5 mit schweren Verletzungen in die Klinik nach Innsbruck eingeliefert wurde. Die übrigen Beteiligten und die Rettungskräfte wurden nach Abschluss des Rettungseinsatzes vom Hubschrauber nach St. Anton ausgeflogen.
Am Einsatz waren ca. 20 Rettungskräfte von Pistenrettung, Bergrettung, Alpinpolizei, drei Hundeführer mit Suchhunden und drei Hubschrauber beteiligt.

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