UVP-Verfahren
TIWAG muss überarbeitetes Projekt für Kaunertal-Ausbau verbessern
Nächster Schritt zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP): Der Verbesserungsauftrag für das Kraftwerksprojekt Kaunertal liegt vor. Allen voran sei das Thema Klimawandel zu wenig berücksichtigt worden. Der Landesenergieversorger TIWAG hat nun bis 2024 dafür Zeit.
KAUNERTAL, INNSBRUCK. Im Frühjahr 2023 hat der Landesenergieversorger TIWAG vertiefte Einreichunterlagen für den Ausbau des bestehenden Kraftwerks Kaunertal bei der UVP-Behörde der Tiroler Landesregierung eingebracht. In 45 einzelnen Fachbereichen wurden umfassende Untersuchungen durchgeführt und von mehr als 100 ExpertInnen fundierte Ausarbeitungen erstellt.
"Größtmögliche Transparenz und Objektivität"
In den vergangenen Wochen haben die unabhängigen Prüfgutachter der Behörde die Unterlagen der TIWAG intensiv geprüft und TIWAG weitere Bearbeitungen ausgewiesener Fachgebiete aufgetragen.
"Diesem Auftrag kommen wir selbstverständlich nach. Die größtmögliche Transparenz und Objektivität ist bei einem Projekt dieser Größenordnung besonders wichtig",
betont Projektleiter Wolfgang Stroppa in einer Aussendung der TIWAG.
Bis März 2024 hat der Landesenergieversorger TIWAG nun Zeit die eingereichten Unterlagen zu überarbeiten. Allen voran sei das Thema Klimawandel zu wenig berücksichtigt worden.
Zentraler Baustein für Tiroler Energiestrategie
Mit der Nutzung der bestehenden Anlagen des Gepatschspeichers im Kaunertal werden Flächenverbrauch und Baumaßnahmen stark minimiert und die bestehende Anlage optimiert. So müssen z.B. keine neuen Stromleitungen errichtet werden. Die Kraftwerkskette mit dem Pumpspeicherkraftwerk Versetz über das Kraftwerk Prutz inkl. Prutz 2 und die beiden Kraftwerke Imst und Imst 2 bis zum neuen Kraftwerk Imst-Haiming ermöglicht die Nutzung ein- und desselben Wassers insgesamt viermal.
Der Ausbau des Kraftwerks Kaunertal ist ein zentraler Baustein der Tiroler Energiestrategie 2050 und Bestandteil des Regierungsprogramms. Durch den zu vollziehenden Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen ist dieses Projekt eine Investition in den Klimaschutz für die nächsten Generationen – gerade vor dem Hintergrund, dass sich der Strombedarf in Tirol bis 2050 weiter erhöhen wird und Tirol derzeit immer noch zu 60 Prozent seines Energiebedarfs von fossilen Energieträgern abhängt.
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