Fertigstellung 2026
Wetterradar Valluga wird wieder in Betrieb genommen

Das Wetterradar Valluga wird wieder in Betrieb genommen. | Foto: Celina Leitner
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Nach einem Blitzeinschlag im Jahr 2017 wird das Wetterradar Valluga ab Herbst 2026 wieder umfassende Wetterdaten liefern können. Diese bedeutende Initiative wird durch die finanzielle Unterstützung des Finanz- und Wissenschaftsministeriums sowie der Länder Tirol und Vorarlberg ermöglicht, die insgesamt 3,77 Millionen Euro für die Wiedererrichtung bereitstellen.

ST. ANTON (clei). Die Wetterstation Valluga befindet sich auf einer Höhe von etwa 3.000 Metern und ist das einzige Instrument zur Messung von Niederschlägen in der umgebenden Atmosphäre mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung. Nach dem Blitzeinschlag im Jahr 2017 musste der Betrieb eingestellt werden, doch die dringend benötigten Daten für Wetterprognosen im Westen Österreichs können nun dank der Bemühungen von Bund und Ländern wieder bereitgestellt werden.

Valluga präsentiert

Am 16. Februar präsentierten Finanzminister Magnus Brunner, Wissenschaftsminister Martin Polaschek sowie die Landeshauptleute Anton Mattle (Tirol) und Markus Wallner (Vorarlberg) das Vorhaben am Fuße der Gebirgskette in St. Anton. Die gemeinsame Absichtserklärung sichert die Wiedererrichtung und den Betrieb der Wetterstation Valluga zu, mit einer geplanten Wiederinbetriebnahme im Herbst 2026. Die Vorbereitungen dafür sollen noch im Frühjahr dieses Jahres beginnen.

Starkwetter bringt Katastrophen

Starkwetterereignisse erfordern einen Informationsvorsprung, der durch die Daten der Valluga gewonnen wird. Landeshauptmann Mattle betonte die Bedeutung dieser Maßnahme für das Krisen- und Katastrophenmanagement und lobte den gemeinsamen Einsatz verschiedener Akteure. Die präzisen Wetterdaten sind entscheidend für eine optimale Vorhersage von Naturereignissen, insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Starkwetterereignisse aufgrund des Klimawandels.

"Mit der Wiederinstandsetzung des Wetterradars Valluga haben wir ein zusätzliches Instrument, mit dem wir uns für die alpinen Wetterlagen einen zeitlichen Informationsvorsprung verschaffen: Wetterveränderungen können schneller erkannt und notwendige Sicherheitsvorbereitungen getroffen werden",

so Tiroler Landeshauptmann Mattle.

Landeshauptmann Mattle steht voll und ganz hinter diesem Projekt. | Foto: Celina Leitner
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Auch für Vorarlberg sei das Wetterradar wichtig:

„Dieser gemeinsame Schulterschluss ist ein wichtiger Schritt für Vorarlberg. Mit der Wiedererrichtung des Valluga-Wetterradars wird es uns in Zukunft wieder möglich sein, noch präzisere Vorhersagen zu machen, wenn extreme Wetterereignisse wie Starkregen oder Hagel zu erwarten sind.",

erklärt der Vorarlberger Landeshauptmann Wallner.

Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner sieht positives. | Foto: Celina Leitner
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Alle Teilnehmenden waren sich aber sicher:

„Das Wetter hat nicht nur Einfluss auf uns persönlich und unsere persönliche Sicherheit, sondern auch auf fast alle Wirtschaftsbereiche. Die Landwirtinnen und Landwirte benötigen präzise Informationen über Niederschlagsmuster und Temperaturen. Die Tourismusbranche profitiert von genauen Wettervorhersagen, um Gästen ein optimales Erlebnis zu bieten und Sicherheitsrisiken zu minimieren."

Alle sind sich sicher: Das ist wichtig! | Foto: Celina Leitner
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Finanzierung sichergestellt

Die Finanzierung der Wiedererrichtung des Valluga-Wetterradars wird durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung sowie die Länder Tirol und Vorarlberg sichergestellt. Die Bundesländer erhalten unentgeltlich Zugang zu den erfassten (Roh-)Daten für die nächsten zehn Jahre. Diese Investitionen dienen nicht nur der Sicherheit, sondern auch der Förderung von Forschung und Wissenschaft, wie Finanzminister Brunner und Wissenschaftsminister Polaschek betonten. Hinsichtlich der Finanzierung übernimmt das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung mit der GeoSphere Austria 2,27 Millionen Euro für die Wiedererrichtung in den Jahren 2024 bis 2026 übernimmt. Auch die Länder Tirol (900.000 Euro) und Vorarlberg (600.000 Euro) beteiligen sich an den Wiedererrichtungskosten mit insgesamt 1,5 Millionen Euro.

Ein Radar ersetzt 10.000 Regenmesser

Andreas Schaffhauser, wissenschaftlicher Generaldirektor der GeoSphere Austria, unterstreicht die Bedeutung des Valluga-Wetterradars für die Wettervorhersage und das Warnsystem.

„Wetterradare zeigen das Wettergeschehen dreidimensional in hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung. Daher sind sie essenziell für Warnungen vor zum Beispiel starken Regen- und Schneefallereignissen und schweren Gewittern. Der Radarstandort auf der Valluga deckt aus meteorologischer Sicht den Westen Österreichs optimal ab. Mit einem Wetterradar Valluga erhalten wir so viele Daten, wie wenn 10.000 Regenmesser über Vorarlberg und das Tiroler Oberland verteilt wären."

Durch die dreidimensionalen und zeitlich hochauflösenden Daten kann das Radar Starkwetterereignisse frühzeitig erkennen und gezielte Informationen für Behörden und die Bevölkerung liefern.

Nun ist es offiziell: Die Valluga wird wieder in Betrieb gehen. | Foto: Celina Leitner
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