Vernissage von Peter Scheiber
Wie hat Jesus wirklich ausgesehen?

Der Künstler Peter Scheiber mit der Abbildung eines weinenden Jesus, welche weltweit einzigartig ist. | Foto: Schwarz
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  • Der Künstler Peter Scheiber mit der Abbildung eines weinenden Jesus, welche weltweit einzigartig ist.
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PRUTZ (das). Am vergangenen Freitag wurde die Fotoaustellung "Corpus Delicti- Corpus Christi" von Peter Scheiber im Kulturzentrum "Winkl" in Prutz feierlich eröffnet.

Als Veranstalter zeichnete sich das Dekanat Prutz in Kooperation mit dem Kulturverein Prutz verantwortlich, in diese Rolle müsse er allerdings erst noch hineinwachsen, außerdem habe er keinerlei Vorbereitungsarbeiten tätigen müssen, wie Dekan Franz Hinterholzer betonte. Scheiber wurde im Jahr 2001 zum "ständigen Diakon geweiht". Der Einladung waren zahlreiche Kunstinteressierte aus nah und fern nach Prutz gefolgt. Musikalisch wurde der Abend vom Männerchor "Die Liaderlichen" umrahmt.

Spürbare Kunst

Mit der Ausstellung stellt sich der 1948 in Landeck geborene Künstler, Peter Scheiber, die Frage, wie Jesus tatsächlich ausgesehen hat. Denn dies ist bis heute nicht wirklich geklärt. Auf seinen zahlreichen Spaziergängen ist ihm aufgefallen, dass es in Tirol und Südtirol sehr viele Wegkreuze gibt und auf keinem dieser Wegkreuze wird Jesus gleich dargestellt und abgebildet. So gibt es etwa Darstellungen ohne Dornenkrone, mit blauen oder grünen Augen, oder etwa ein Heiland mit asiatische Gesichtszügen.
Dies war Anstoß, sich intensiver mit dieser Thematik zu beschäftigen. In der Pension hat der ehemalige Werbefotograf nun auch Zeit für diese Aufgabe gefunden. "Teilweise sind die Bilder bis zu 40 Jahre alt, ich habe aber nie direkt an eine eigene Ausstellung gedacht, sondern daran eine Collage zu erstellen!" erklärte der Diakon.
Dabei möchte Scheiber mit seinen Abbildungen die Menschen zum Verweilen und Besinnen einladen. Die Bilder sollen anregen, sich Gedanken zu machen "wie hat Jesus wirklich ausgesehen?" Auch sollen die Wegkreuze mit anderen Augen betrachtet und die spirituelle Kunst dabei gespürt werden. "Ich fühle mich nicht als Künstler, sondern als Wegbereiter!" so der Künstler/Wegbereiter abschließend.

Bilder mit Tiefgang

Dies unterstrich auch Dekan Franz Hinterholzer: "Peter ist ein Mensch mit Tiefgang, es steckt eine große spirituelle Kraft in ihm. Dies zeigt sich auch in seinen Bildern. Die Bilder müssen auf einen wirken und ich kann hierzu nur herzlichst einladen!"
Bei der Ausstellung wurde auch ein 2,5 Meter großes Kreuz als Collage mit sämtlichen Wegkreuzen gezeigt, das zum Beten und Verweilen einlädt. Auch eine eigene Version des "Vater unser"- Lieds hatte der Künstler/Wegbeleiter im Gepäck, dieses wurde auch von allen Anwesenden im "Winkl" lautstark und zum Ausklang der Vernissage gesungen.

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