Almen sind gefährdet
Jagdpachtverlust: Für über zehn Agrargemeinschaften ist diese Entscheidung existenzbedrohend.
FLIRSCH (otko). Nach Prüfung durch den Obersten Agrarsenat in Wien, liegt nun in punkto Zuteilung der Jagdpacht und des Holzüberlings eine verbindliche Entscheidung vor. Die Einnahmen aus der Verpachtung von Jagdrevieren (Substanzwert) sollen zukünftig den Gemeinden zustehen.
„Dies ist für viele Agrargemeinschaften eine existenzbedrohliche Entscheidung. Die Jagdpacht ist für viele die einzige Einnahmequelle für Investitionen und die Aufrechterhaltung des Betriebes," verweist LK-Präsident Josef Hechenberger. Im Bezirk Landeck gibt es zwischen zehn und 15 solcher Almagrargemeinschaften, die aus Gemeindegut hervorgegangen sind.
„Ich appelliere aber an die Gemeinden, die Leistungen der Almagrargemeinschaften anzuerkennen und durch finanzielle Unterstützung deren Fortbestand zu sichern“, betont Hechenberger.
Der Bezirk Landeck ist der extremste Bergbauernbezirk Österreichs. "Auf den 110 Almen wird auf 28 Käse produziert", berichtet Bezirkslandwirtschaftskammer-Obmann Elmar Monz. Die Almwirtschaft spielt auch für den Tourismus (Erholungsraum) und für den Schutz vor den Naturgefahren eine wichtige Rolle.
Offene Zukunft in Flirsch
In Flirsch gibt es zwei Agrargemeinschaften: Die Waldagrar Flirsch hat durch Holzverkäufe 2012 einen Überschuss erwirtschaftet während die Agrargemeinschaft Flirsch-Gemeindealmen auf ihren zwei Alpen ein Minus von knapp 5.000 Euro zu verbuchen hat. "Ohne die Einnahmen aus der Jagdpacht und die Liftentschädigung erhöht sich der Abgang auf rund 29.000 Euro", berichtet Agrarobmann Erwin Matt.
Bgm. Roland Wechner verweist auf das gute Einvernehmen zwischen Agrar und Gemeinde. "Wir wollen nicht den Todesstoß für die Almen. Zwar gibt es noch keinen Gemeinderatsbeschluss, aber die Jagdpacht und die Liftentschädigung soll weiterhin bei der Agrar bleiben", so Wechner.e Entscheidung, so wie in den vergangenen Jahren, zustande kommen wird.“
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