Galtür: Gemeinde kauft Hallenbad

Betrieb wird weitergeführt: Die Gemeinde Galtür kauft das Sportzentrum von den Bergbahnen Galtür.
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GALTÜR (otko). Die Zukunft des Sportzentrums und im speziellen des Hallenbades sorgt in Galtür schon für längere Zeit für Diskussionen – die BEZIRKSBLÄTTER haben berichtet.
Das Gebäude gehört der Galtürer Bergbahnen GmbH & Co KG und beherbergt neben dem Hallenbad, einem Restaurant, dem Saal Silvretta, Tennis- und Squashplätzen auch das Schützenheim. Der Hallenbad-Betrieb verursachte in den letzten fünf Jahren ohne Zuschüsse einen durchschnittlichen Abgang von ca. 224.000 Euro. Die Gemeinde Galtür und der TVB Paznaun-Ischgl beteiligten sich jeweils mit 50.000 Euro.

Bürgerrat sagte Ja

"Derzeit läuft die Diskussion über ein neues Liftprojekt und die Bergbahnen tun sich mit dem Betrieb des Hallenbades hart, Eigenkapital dafür zu bilden", erklärt Bgm. Anton Mattle.
Bei der Gemeinderatssitzung am 7. August 2013 befassten sich die Galtürer Mandatare mit der Zukunft des Sport- und Kulturzentrums. Dort wurde auch beschlossen eine Meinungsbildung im Ort zu starten. Im Rahmen eines lokalen Agenda 21-Projektes wurde mittels eines Bürgerrates über die Zukunft des Sportzentrums diskutiert. Beim Bürgerrat kam schließlich ein wenig überraschendes Ergebnis heraus. Das Sport- und Kulturzentrum soll erhalten bleiben und attraktiver gemacht werden. Eine Übernahme durch die Gemeinde wurde empfohlen.

Wertvolle Infrastruktur

Schließlich hat die Galtürer Bergbahnen GmbH & Co KG in der Beiratssitzung vom 8. April einem Verkauf des Sportzentrums an die Gemeinde zum Preis von 1,205.000 Mio. Euro unter der Bedingung zugestimmt, dass das Hallenbad mindestens sieben Jahre für die Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Auch der Gemeinderat befasste sich am 25. Juni mit dem Thema und stimmte der Übernahme samt Weiterbetriebspflicht einstimmig zu.
"Die Grundsatzbeschlüsse im Bergbahnen-Beirat und im Gemeinderat sind gefallen. Bei den Bergbahnen müssen noch die Kapitalgeber zustimmen. Damit erhalten wir eine wertvolle Infrastruktur, wobei es eine große Herausforderung für die Gemeinde wird", erklärt Bgm. Anton Mattle. Von Seiten der Gemeinde wurde nun eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die Sparpotentiale und Attraktivierungsmöglichkeiten erarbeiten soll. Auch Vorschläge über eine Beteiligung von Partnern und die Gesellschaftsform sollen gemacht werden. Zudem muss noch die Finanzierung seitens der Gemeinde aufgestellt werden, die über den außerordentlichen Haushalt abgewickelt werden soll.
Mattle rechnet mit einem Übergang mit Ende des Wirtschaftsjahres der Bergbahnen (per 1. November 2014). "Wir haben eine Begehung gemacht und die Anlage sind noch gut in Schuss und wir müssen künftig darauf schauen", zeigt sich Mattle erfreut.

Öffentlicher Zugang

Auch der TVB Paznaun-Ischgl wird sich für die Dauer von sieben Jahren mit einem jährlichen Beitrag von 50.000 Euro am Betrieb des Hallenbades beteiligen. "Der öffentliche Zugang muss aber gewährleistet werden, damit es unsere Vermieter den Gästen anbieten können", betont TVB-Obmann Alfons Parth.

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