Kraftwerk Sanna: Projekt wird weiter verfolgt

Bisher wurden von den Planern 2 Mio. Euro an Projektkosten für das Kraftwerk Sanna investiert.
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  • hochgeladen von Othmar Kolp

LANDECK (otko). Trotz des massiven Dämpfers für die Kraftwerkspläne an der Sanna durch die einstimmige Ablehnung durch den Landecker Gemeinderat, halten die Projektbetreiber an ihren Plänen fest. "Wir nehmen das Ergebnis zur Kenntnis. Verwundert sind wir aber über den Stimmungswandel in Landeck. Wir hatten schon erfreulichere Treffen", betonte Infra-Geschäftsführer Gerhard Langer bei der Pressekonferenz am Freitag. Offenbar sei man nicht in der Lage gewesen in den eineinhalb Jahren genug Überzeugungsarbeit bei den Entscheidungsträgern zu leisten. "Wir sind nach wie vor überzeugt, dass das Projekt gut ist – auch für die Stadtgemeinde Landeck – und arbeiten daran weiter", so Langer. Auch werde weiter Überzeugungsarbeit geleistet. Für Infra-Projektleiter Hans Bayer wurden die Hausaufgaben gemacht: "Wir haben den Raftern ein sehr fundiertes Angebot vorgelegt. Wir haben uns immer um Sachlichkeit und Offenheit in allen Themen bemüht."

Bürgermeister stehen dahinter

Verwundert zeigte sich der Pianner Bgm. Peter Rauchegger über den Stimmungswandel bei seinem Landecker Bürgermeisterkollegen. Auch der Zammer Bgm. Siegmund Geiger betonte, dass die Entscheidung von Landeck zu akzeptieren sei. "Wir haben noch sechs bis acht Monate Zeit die Entscheidung in den Gemeinden zu treffen. Es ist ein offensichtlicher Gegenwind da und die Aufgabe der Infra wird es sein Daten, Zahlen und Fakten für die Entscheidung zu liefern", erklärte Geiger. Nach wie vor ist das Zammer Dorfoberhaupt überzeugt, dass das Sanna-Kraftwerk ein gutes Projekt sei. Der Stanzer Bgm. Alois Miemelauer meinte, dass das Projekt gut sei und viel Panik gemacht wurde: "Die Argumente von der Zerstörung der Natur und dem Rinnsal Sanna entsprechen nicht der Wahrheit."

Überzeugungsarbeit leisten

Für Michael Hold, E-Werk Reutte Vorstand, hat sich am Projekt nichts geändert. "Es ist eine emotionale Entscheidung und vielleicht wurden die Landecker Bürger zu wenig überzeugt", so Hold. Die Landecker Abstimmung werde sehr Ernst genommen. "Wir starten nochmals eine Aufklärungskampagne und schaffen eine sachliche Grundlage für eine Entscheidung. Für uns ist auch Landeck noch immer im Boot. Die Tür bleibt offen", verwies Hold.
Weiterhin sei das Ziel die Anrainergemeinden zwischen Strengen und Zams mit 25 Prozent an der Kraftwerksgesellschaft zu beteiligen. "Das Projekt ohne Gemeinden abzuwickeln wird schwierig und am liebsten wäre uns, wenn alle dabei sind", erklärte Langer. Zum Thema Wirtschaftlichkeit wurde angemerkt, dass sich der Strompreise sich in den nächsten Jahren wieder erholen werde. "Wir können aber nicht genaue Zahlen über eine künftige Rendite auf den Tisch legen, das wäre unseriös. Ich kenne aber kein Wasserkraftwerk, das nicht wirtschaftlich funktioniert", erläuterte Langer.
Bisher wurden vom Projektentwickler Infra laut GF Langer 2 Mio. Euro in das Projekt investiert. "Von der Idee bis zur Genehmigung ist ein Budget von 4,5 Millionen Euro geplant", so Langer.

Lesen Sie dazu auch: Landeck sagt Nein zum Sanna-Kraftwerk

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