Landeck: Zufriedene BürgerInnen

Bei der Gemeindeversammlung stellte Bgm. Wolfgang Jörg die Stadtgemeinde Landeck vor.
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LANDECK (otko). In der Stadtgemeinde Landeck hat es schon jahrelang keine Gemeindeversammlung mehr gegeben. Nicht einmal die Mitarbeiter im Rathaus konnten sich erinnern. "Dir Tiroler Gemeindeverordnung sieht dies vor. Die Bevölkerung kann sich äußern und zu Wort melden", erklärte Bgm. Dr. Wolfgang Jörg bei der Gemeindeversammlung vergangen Mittwoch im Stadtsaal. Rund 70 BürgerInnen folgten der Einladung. Trotzdem zog Bgm. Jörg eine positive Bilanz: "Es ist ein Zeichen, dass die Leute zufrieden sind. In der Stadt ist es nicht so wie im Dorf. Die Gemeindeversammlung war jedenfalls ein Anfang und in gewissen Abständen soll auch eine angehalten werden, um eine gewisse Konstanz hineinzubringen." Stadtrat Roland König regte an, dass künftig mehr Werbung für die Veranstaltung gemacht werden soll.

Keine Fragen

In einer rund einstündigen Präsentation stellte Bgm. Jörg dann das Unternehmen Stadtgemeinde und die wichtigsten anstehenden Projekte vor. "Ich habe den Zeitpunkt für die Präsentation bewusst ein Jahr vor der nächsten Gemeinderatswahl gewählt, um die Bevölkerung unabhängig von der politischen Situation zu informieren", erklärte Jörg.
Dann gab das Stadtoberhaupt einige statistische Zahlen bekannt: Landeck hat aktuell 7.829 Einwohner – 1951 lag der Wert bei 5.614 Einwohnern. Zudem sind 461 Zweitwohnsitze gemeldet. In der Stadtgemeinde sind 189 MitarbeiterInnen (130 Frauen und 59 Männer) beschäftigt. Mit einem Anteil von 56 Prozent Teilzeitbeschäftigung werde laut Jörg auch hier dem gesellschaftlichen Trend Rechnung getragen. In diesem Zusammenhang lobte der Stadtchef auch seine MitarbeiterInnen.
Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die Beteiligungen der Stadtgemeinde. Neben der Stadtgemeinde Landeck Immobilien KG hat die Kommune Anteile an der PSG, der Venet Bergbahnen AG, am Lantech, an der Zentralsparkasse, an der ÖAVG und an der TIGEWOSI. Neben dem Eigenwald in der Gemeinde See (Reckenmaiswald) und in der Gemeinde Kappl (Frödenegger Wald) ist die Agrargemeinschaft Hasliweg-Perfiuchs eine Gemeindegutsagrargemeinschaft.

Zahlreiche Investitionen

2015 verfügt die Stadtgemeinde über ein Budget von rund 25 Mio. Euro, wovon rund 23 Millionen Euro auf den ordentlichen Haushalt entfallen. Bgm. Jörg informierte über die größten Projekte im Jahr 2015. Beim Rathaus soll ein barrierefreier Zugang errichtet werden. Dafür sind 130.000 Euro budgetiert. Beim Straßenbau sind für den Bereich Perfuchs/Ochsenstutz 140.000 Euro vorgesehen und für die Erneuerung Kanal Knappenbühel 230.000 Euro. Auch in die Wasserversorgung werden 98.000 Euro investiert. Schließlich wird auch die Straßenbeleuchtung in Bruggen entlang der Flirstraße erneuert. Neben einer Bedarfszuweisung von 190.000 Euro sollen weitere 130.000 Euro in die Verbesserung der Situation und in die Schutzwegbeleuchtung investiert werden. "Hier ist Handlungsbedarf gegeben", meinte Jörg.
Das weit größte Projekt ist aber die Sanierung der Volksschule Angedair. Nach einem Architektenwettbewerb wurden die Architekten Franz aus Wien als Sieger gekürt. "Wir haben im Vorfeld die Wünsche erhoben, aber die Summe von 13. Mio. Euro für das Projekt übersteigt die Finanzkraft der Gemeinde. Wir machen zwar mit dem Architekt weiter, aber wir müssen die Wünsche deutlich reduzieren damit es finanzierbar wird", betonte Jörg. Dazu wurden bereits Gespräche mit den Vereinen geführt. Weitere Besprechungen mit der Schule folgen im April.
Als sozialen Meilenstein für die Stadtgemeinde bezeichnete Jörg die Umsetzung des betreubaren Wohnens. Die 27 Wohnungen werden im Herbst 2015 bezugsfertig sein.

Viel Entwicklungspotential

"Im Bereich Pendlerparkplatz haben wir ein Baulandumlegungsverfahren gestartet, um die Möglichkeit für Betriebsansiedlungen zu schaffen", so Jörg. Viel zukünftiges Entwicklungspotential bieten auch das Kasernenareal mit 100.000 Quadratmetern und das Betriebsgelände der Donau Chemie mit 70.000 Quadratmetern. "Bei der Kaserne bleiben wir natürlich dran und haben unser Interesse an einem Kauf von Teilflächen bereist mehrfach deponiert", unterstrich Jörg.
Für die Stadt haben zudem die Wirtschaftsförderung (neues Standortzentrum Landeck-Zams), die Erhaltung und weitere Ansiedlung von Betreiben und eine neue Jungunternehmerförderung Priorität.

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