Pflegethema ist akut
Die Veränderung der Pflege und die Herausforderungen waren Thema einer Podiumsdiskussion.
LANDECK (otko). Die SPÖ lud vergangenen Mittwoch ins Hotel "Schrofenstein" zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Veränderung der Pflegestruktur und -bedürfnisse und die damit verbundenen zukünftigen Herausforderungen.
Soziallandesrat Gerhard Reheis will den Strukturplan Pflege in allen Bezirken den Menschen näher bringen. "Mittlerweile habe ich alle 83 Pflegeheime besucht, die eine Vereinbarung mit dem Land haben und mir ein persönliches Bild gemacht", berichtete Reheis.
Die demographische Entwicklung setzt alle vor Herausforderungen. Dafür wurde der Strukturplan Pflege 2012 bis 2022 entwickelt. "Die 85-jährigen nehmen bis 2022 um 83 Prozent zu, die Bevölkerung aber nur um 10,5 Prozent", bringt es Reheis auf den Punkt. Bis 2050 nimmt die Zahl der 85-jährigen gar um 415 Prozent zu. Auch die Zahl der Menschen mit Demenz steigt bis 2050 auf rund 25.000 Personen (Zunahme von 164 Prozent).
"Zur Bewältigung dieser Herausforderungen und zur Beibehaltung der bisherigen hohen Qualität brauchen wir mehr Pflegepersonal", betonte Reheis. Petra Hohenauer, Direktorin der Gesundheits- uns Krankenpflegeschule Zams, ist froh über die Expansion der Ausbildungsplätze: "Wir schaffen Karrieremöglichkeiten und bieten eine Perspektive."
Bgm. Engelbert Stenico sieht große Aufgaben auf die Gemeinden zukommen. "Wir müssen gute Voraussetzungen in den Gemeinden schaffen und das betreute Wohnen zur Vorbeugung der Einsamkeit der älteren Leute forcieren", meinte Reheis. Bgm. LA Hans-Peter Bock verwies darauf, dass hier die Gesundheits- und Sozialsprengel eingesetzt werden. In Fließ und Landeck sind Projekte für betreutes Wohnen geplant.
"Wir brauchen aber eine klare Definition, da jeder darunter etwas anderes versteht", plädierte Expertin Marika Moosbrugger. Auch LA Bock sprach sich für eine klare Trennung von betreutem Wohnen und Pflegeheimen aus.
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