Jahresrechnung 2022
Stadt Landeck schließt mit sattem Überschuss ab
Die Schulden der Stadtgemeinde Landeck konnten leicht gesenkt und die Liquidität auf 4.609.692 Euro erhöht werden. Der Verschuldungsgrad konnte auf 36,36 Prozent gesenkt werden. Trotz der erfreulichen Zahlen sei weiterhin Vorsicht geboten.
LANDECK (otko). Die Prognosen waren aufgrund der Teuerung, steigender Energiekosten, Zinsen und Inflation eher schwierig. Bei der Sitzung des Landecker Gemeinderates am 30. März konnte Finanzstadtrat Jakob Egg (Liste Zukunft Landeck) den Mandataren erfreuliche Zahlen für das Jahr 2022 vorweisen. Der Rechnungsabschluss wurde vom Gemeinderat ohne große Diskussionen einstimmig angenommen.
Deutliche Mehreinnahmen
"Im Finanzierungshaushalt verzeichneten wir 423.731,23 Euro an Ausgabenüberschreitungen, was gegenüber dem Voranschlag einem Plus von 1,8 Prozent entspricht. Gleichzeitig hatten wir aber 2.375.458,43 Euro an Mehreinnahmen, was einem Plus von 9,3 Prozent zu den budgetierten Zahlen entspricht. Die Ausgabenüberschreitungen sind damit deutlich mit den Mehreinnahmen gedeckt, was sehr positiv ist",
unterstrich Egg. Bei den Abgabenertragsanteilen wurde ein Plus von 1.012.883,68 verzeichnet. Der Saldo 5 aus der operativen, investiven Gebarung und Finanzierungstätigkeit liegt bei 1.085.252,74 Euro.
"Besonders positiv anzumerken sind die zur Verfügung stehenden liquiden Mittel, die mit 31. Dezember 2022 bei 4.609.692,89 Euro liegen. Das entspricht einer Veränderung gegenüber 2021 um 1.225.581,11 Euro. Damit ist die Liquidität der Stadtgemeinde deutlich gestiegen",
so der Finanzstadtrat.
Leicht gesunken auf 15.611.553,94 Euro ist der Schuldenstand – es wurden zwar Darlehen getilgt, aber auch neue aufgenommen. Allein bei den Zinsen (108.731,44 Euro) gab es durch die Erhöhung ein Anstieg von 64 Prozent gegenüber 2021. "Falls es unsere Liquidität im Herbst zulässt, sollten wir daher an die Tilgung von Darlehen denken", regte Egg an. Der Verschuldungsgrad konnte auf 36,46 Prozent gesenkt werden. Im Jahr 2020 lag er noch bei 56,51 Prozent.
Weiterhin Vorsicht geboten
In seinem Fazit betonte Finanzstadtrat Egg, dass die Stadtgemeinde die Schulden leicht reduzieren und die Liquidität erhöhen konnte.
"Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist die finanzielle Lage derzeit gut. Der hauptsächliche Grund liegt aber in den Mehreinnahmen. Es ist daher weiterhin Vorsicht geboten, da die Einnahmen rasch wieder zurückgehen können und die Entwicklungen im Bereich Energie, Inflation und Zinsen schwer einschätzbar sind",
warnte Egg. Hohe Priorität hätten daher die Erhöhung der Energieautonomie und die Senkung des Energieverbrauchs.
"Die Lage ist derzeit stabil, aber wir können keine Sprünge machen. Die erfreulichen Zahlen täuschen und wir haben nicht mehr Geld zum Ausgeben. Den Mehreinnahmen bei Ertragsanteilen stehen z.B. Plus 32 Prozent bei den Sozialausgaben gegenüber. Die Personalkosten steigen und viele Ausgaben sind zweckgebunden",
ergänzte Bgm. Herbert Mayer (ÖVP). Zudem seien neue Projekte in der Pipeline, die viel Geld kosten würden.
Vizebgm. Thomas Hittler (ÖVP) lobte die Zusammenarbeit der beiden Fraktionen, die es ermögliche, gemeinsame Ziele zu erreichen: "Die Zahlen sind erfreulich, aber nicht zum Feiern."
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