Konstituierende Sitzung
Vizebürgermeisterwahl sorgt für Unmut in Nauders

- Der wiedergewählte Nauderer Bürgermeister Helmut Spöttl (li.) mit seinem alten und neuen Vizebürgermeister Karl Ploner.
- Foto: Othmar Kolp
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NAUDERS (okto). Der Wahlkampf in Nauders sorgte auch bei der konstituierenden Sitzung für Nachwehen. Elmar Monz kritisiert, dass der Wählerwille missachtet und "Wahlverlierer" Karl Ploner zum "Vize" gewählt wurde. Bgm. Spöttl verweist auf das Vertrauen in seinen Koalitionspartner.
Amtsinhaber Spöttl siegte gegen Herausforderer Monz
Die Gemeinderatswahlen sind in der Gemeinde Nauders immer noch Gesprächsstoff und sorgen auch für einige politische Nachwehen. Amtsinhaber Helmut Spöttl konnte seinen Bürgermeistersessel gegen Herausforderer Elmar Monz verteidigen. Mit 59,37 Prozent (564 Stimmen) gelang Spöttl ein klarer Wahlsieg. Auf Monz entfielen 40,63 Prozent (386 Stimmen). Insgesamt vier Listen ritterten um die Mandate im Gemeinderat.
Die "Liste Nauders" von Bgm. Spöttl holte fünf Mandate. Vier Mandate gingen an die "Gemeinschaftsliste Nauders" von Herausforderer Elmar Monz. Die Liste "Wir für Nauders" holte zwei Mandate. Ebenso zwei Mandate gingen an die neue Liste "Miar für enk - Frischer Wind für Nauders". Die Wahlbeteiligung lag bei 78,74 Prozent.

- Das neue Nauderer Amtsgebäude: Bei der konstituierenden Sitzung verlief nicht alles harmonisch.
- Foto: Carolin Siegele
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Monz: "Wahlverlierer ist neuer Vizebürgermeister"
Bei der konstituieren Sitzung am 17. März lud dann Dorfchef Spöttl "alle zur Zusammenarbeit, zu gutem Willen und Bereitschaft zur Mitarbeit ein". Allerdings stieß die Aussage nach der Wahl des Vizebürgermeisters nicht überall auf geteilte Zustimmung. Entgegen der Erwartungen wurde nicht der langjährige Gemeindemandatar Elmar Monz von der zweitstärksten Fraktion zum neuen Vizebürgermeister gewählt, sondern Karl Ploner von der Wirtschaftsliste "Wir für Nauders". Auf ihn entfielen sieben von 13 Stimmen. Monz konnte hingegen nur die vier Stimmen von seiner eigenen Liste auf sich vereinen.

- Elmar Monz kritisiert, dass bei der Vizebürgermeisterwahl der Wählerwille der Nauderer Bevölkerung nicht umgesetzt wurden.
- Foto: Carolin Siegele
- hochgeladen von Othmar Kolp
"Der große Wahlverlierer in Nauders, der die Hälfte der Stimmen verloren hat, wurde zum Vize gewählt. Für mich geht das nicht in Ordnung und es ist eine klare Entscheidung gegen den Wählerwillen. Wir haben im Wahlkampf die Missstände schonungslos aufgezeigt. Ich kann das nicht als etwas anderes als Machtarroganz bezeichnen",
kritisiert Monz. Auch sei seine Liste bei der Besetzung der Ausschüsse vom Bürgermeister boykottiert worden.
Zudem wurde auch der Antrag der "Gemeinschaftsliste Nauders", dass Monz das Vizebürgermeisteramt ehrenamtlich ausüben würde, mehrheitlich abgelehnt.
"Damit würde der Gemeinde kein finanzieller Aufwand entstehen und wenn das nicht geht, würde ich das Honorar den Nauderer Vereinen spenden",
so Monz.

- Der wiedergewählte Nauderer Bürgermeister Helmut Spöttl (li.) mit seinem alten und neuen Vizebürgermeister Karl Ploner.
- Foto: Othmar Kolp
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Wahlkampf war eine Schlammschlacht
Bgm. Helmut Spöttl und auch Vizebgm. Karl Ploner verweisen darauf, dass ihre beiden Listen gekoppelt sind – somit verfügen sie mit sieben Mandaten über die absolute Mehrheit. Auch in der abgelaufenen Periode gab es eine Koppelung.
"Mein Koalitionspartner Karl Ploner war bereits die letzten sechs Jahre mein Stellvertreter. Hier geht es vorrangig um die Zusammenarbeit und auch das Vertrauen ist ein wichtiges Thema. Zudem war der Wahlkampf von Herausforderer Monz gegenüber meiner Person relativ untergriffig",
verweist Spöttl auf die Schlammschlacht. Auch die neue Liste "Miar für enk - Frischer Wind für Nauders" habe nicht für Monz gestimmt, ergänzt Vizebgm. Ploner.
"Monz hatte nach der Wahl auch keine Zeit für ein Gespräch und somit ist dieses Ergebnis die logische Folge. Den Job des Vizebürgermeisters ehrenamtlich zu machen, ist zudem gesetzlich nicht möglich. Ein politischer Mandatar kann auf seine Bezüge nicht verzichten. Das ist reine Taktik und wurde von Monz schon vor sechs Jahren so gemacht",
unterstreicht Spöttl.
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