Race Around Austria
"Wenn du einmal dabei warst, willst du immer wieder mitmachen"

Heuer im Zweiergespann unterwegs: Marco Jordan und Thomas Kofler starten beim Race Around Austria. Gemeinsam mit ihnen bewältigt ein 13-köpfiges Team die Reise. | Foto: Team Arlberg
10Bilder
  • Heuer im Zweiergespann unterwegs: Marco Jordan und Thomas Kofler starten beim Race Around Austria. Gemeinsam mit ihnen bewältigt ein 13-köpfiges Team die Reise.
  • Foto: Team Arlberg
  • hochgeladen von Carolin Siegele

ARLBERG (sica). Marco Jordan aus Pettneu und Thomas Kofler aus Feldkirch radeln beim "Ultraradrennnen mit Abenteuercharakter" Race Around Austria für den guten Zweck als Team Arlberg rund um Österreich. Dahinter steckt neben den sportlichen Vorbereitungen auch ein enormer Organisationsaufwand, den das insgesamt 15-köpfige Team bereits seit Monaten meistert.

Vom Amateurrennen zum "Ultraradrennen"

"Wenn du einmal bei so einer Veranstaltung dabei warst und diesen Spirit gespürt hast, willst du beim nächsten Mal gleich wieder losfahren",

sprüht der Pettneuer Marco Jordan vor Begeisterung. Den Radsport hat er vor knapp 14 Jahren für sich entdeckt - Anfangs noch als Hobbysport, nach und nach kam die Teilnahmen an ein paar Amateurrennen. 2018 ist Marco auf das Race Around Austria aufmerksam geworden und hat im August des darauffolgenden Jahres gleich die erste Distanz  von 560 Kilometern rund um Oberösterreich in 22 Stunden gemeistert. "Das hat mir einfach super gefallen", erinnert sich der Pettneuer.

Marco Jordan | Foto: Team Arlberg

"Das Fahren an sich, der Spirit der Veranstaltung, das Team und das Organisieren - Einfach das ganze Rundherum hat uns richtig gepackt". So wurden gleich die nächsten Pläne für die Distanz von 1.500 Kilometern geschmiedet, es wurde ein größeres Team benötigt und die Planung wurde aufwendiger. Die mittlere Distanz vom "Ultraradrennen mit Abenteuercharakter" Race Around Austria legten Marco und sein Team in drei Tagen und zehn Stunden zurück.

"Ein absolutes Highlight, wenn du nach so einer langen Zeit auf dem Rad und mit der Unterstützung des gesamten Teams in das Ziel einfährst",

so Marco Jordan.

An eigene Grenzen stoßen

Die Teilnahme an solchen Radrennen sei eine absolute Grenzerfahrung, wie Marco nun schon mehrmals gespürt hat.

"Das Rennen ist für dich selber, es geht im Grunde darum, dich selbst und deine bisherige Leistung zu toppen",

erklärt der passionierte Radler, der sich natürlich gleich die Frage stellte, was als nächstes kommt. Die Distanz von 2.200 Kilometern und 30.000 Höhenmeter Solo zu bezwingen, wurde als neues Ziel auserkoren. Anfang des Jahres wurde dann nochmal alles umgekrempelt: Thomas Kofler, Chef vom Radhaus Rankweil und Teamchef vom Team Vorarlberg war 2020 das erste Mal als Begleiter von seinem Profiteam beim Race Around Austria dabei, nun hatte ihn aber selbst das "Renn-Fieber" gepackt. 

Vom "Rennfieber" gepackt: Das Team Arlberg. | Foto: Team Arlberg
  • Vom "Rennfieber" gepackt: Das Team Arlberg.
  • Foto: Team Arlberg
  • hochgeladen von Carolin Siegele

Über die Leidenschaft zum Radsport und die gemeinsame Arbeit am Arlberg Giro kannten sich der Vorarlberger Thomas Kofler und der Tiroler Marco Jordan bereits, auch bei der voneinander unabhängigen Teilnahme am Race Around Austria fuhren sich die beiden über den Weg.

"Mitte Jänner hat mich Thomas angerufen, weil er eine neue Herausforderung suchte und schlug vor, die 2.200 Kilometer im Zweier-Team anzugehen",

erzählt Marco Jordan.

Thomas Kofler | Foto: Team Arlberg

Als Team Arlberg unterwegs

Mit der Teilnahme im Zweier-Team musste die Organisation angepasst werden und mehr Teammitglieder wurden benötigt. Neben den zwei Rennradfahrern stecken hinter dem Team Arlberg 13 weitere Köpfe, die von Teamchef über Pace-Car Fahrer und Navigator bis hin zur Verpflegung, Versorgung und medialer Betreuung verschiedenste Aufgaben innehaben. Allesamt Freunde, Bekannte und Verwandte, die nicht lange überredet werden mussten weil es ihnen genau so wie den Fahrern geht: "Wenn man einmal in diesem Flow drin war, den dieses Event mit sich bringt, will man immer wieder mitmachen".

Heuer im Zweiergespann unterwegs: Marco Jordan und Thomas Kofler starten beim Race Around Austria. Gemeinsam mit ihnen bewältigt ein 13-köpfiges Team die Reise. | Foto: Team Arlberg
  • Heuer im Zweiergespann unterwegs: Marco Jordan und Thomas Kofler starten beim Race Around Austria. Gemeinsam mit ihnen bewältigt ein 13-köpfiges Team die Reise.
  • Foto: Team Arlberg
  • hochgeladen von Carolin Siegele

Neben dem enormen organisatorischen Aufwand gilt es auch, die Kosten für die Teilnahme zu stemmen - Insgesamt rechnet das Team mit rund 10.000 Euro, die für Verpflegung, Unterbringung und Co. aufgewendet werden müssen. Viel Material sowie die Räder werden vom Radhaus Rankweil zur Verfügung gestellt und einige Sponsoren konnten bereits gewonnen werden. Für den Rest haben sich die Radler was besonderes überlegt: Die Partner / Sponsoren / Unterstützer und Spender können sich Höhenmeter (1 Euro pro Höhenmeter) sichern oder das Projekt Race Around Austria mit einem freien Betrag unterstützen.

Radeln für den guten Zweck

Der Name Team Arlberg ist nicht nur eine Hommage an die Verbindung des Teams durch den Arlberg, auch die Bruderschaft St. Christoph hat etwas damit zu tun.

"Wir haben uns natürlich Gedanken dazu gemacht, wen man mit der Teilnahme sinnvoll unterstützen kann",

so Marco Jordan. "Aufgrund der aktuellen Situation wollten wir vor allem Familien mit Kindern helfen, die aufgrund der Covid-Krise in Not geraten sind". Für eine passende Organisation musste das Team nicht in die Ferne schweifen und die Wahl fiel auf die Bruderschaft St. Christoph, die ebenfalls Tirol und Vorarlberg am Arlberg verbindet. Auf der Homepage vom Team Arlberg kann direkt gespendet werden.

Marco Jordan aus Pettneu (li.) und Thomas Kofler aus Feldkirch radeln beim "Ultraradrennnen mit Abenteuercharakter" Race Around Austria für den guten Zweck als Team Arlberg rund um Österreich. | Foto: Team Arlberg
  • Marco Jordan aus Pettneu (li.) und Thomas Kofler aus Feldkirch radeln beim "Ultraradrennnen mit Abenteuercharakter" Race Around Austria für den guten Zweck als Team Arlberg rund um Österreich.
  • Foto: Team Arlberg
  • hochgeladen von Carolin Siegele

Rennen wird bereits simuliert

Damit Mitte August beim Race Around Austria alles glatt läuft, werden nun Trainings in Echtzeit simuliert. Anfang Juni wurde der Ostteil der Route in Renntempo durchgefahren, Anfang Juli wurde 24 Stunden lang inklusive Nachtfahrt durch Tirol und Vorarlberg geradelt. "Es ist ganz wichtig, dass jeder eingespielt ist und alle Crew-Mitglieder genau wissen, wer wann welche Aufgaben zu erfüllen hat", betont Marco Jordan.

"Sobald wir auf unser Rad steigen sind wir quasi nur noch "Statisten", sicher in's Ziel kommen wir nur mit der Unterstützung aller. Da kannst du als Fahrer noch so viel trainieren, wenn das Team nicht passt hast du schon verloren. An dieser Stelle gilt unserer Crew ein großer Dank!"

In den ersten zwei August Wochen trainieren die Rennradler dann nur noch locker, um sich zu erholen und stellen ihre Ernährung bereits auf Flüssignahrung um. Am 9. August tritt das Team dann gemeinsam den Weg zum Start in St. Georgen in Attergau an, um dort die letzten Vorbereitungen, wie das Bekleben der Fahrzeuge nach Vorschrift, durchzuführen.

Das Rennen wird bereits in Echtzeit-Trainings simuliert. | Foto: Team Arlberg
  • Das Rennen wird bereits in Echtzeit-Trainings simuliert.
  • Foto: Team Arlberg
  • hochgeladen von Carolin Siegele

Straffer Zeitplan

Für die Strecke von 2.200 Kilometern rechnet das Team mit einer Zeit von drei Tage und zehn Stunden. Damit das auch eingehalten wird, muss ein straffer Zeitplan eingehalten werden, der viel Koordination und Konzentration abverlangt. Ein Radfahrer wird immer 20 bis 30 Minuten fahren, während der zweite in einem Kleintransporter schon rund eine halbe Stunde voraus fährt und sich dort ausruht. Beim Wechsel muss alles ganz schnell gehen, der Fahrer schon bereit stehen und sofort weiterfahren. Immer im Rücken der Radfahrer: Das Pace Car mit Navigator, um alle sicher ans Ziel zu bringen. Planmäßig kann man das Team Arlberg am Freitag, den 13. August zwischen 18 und 21 Uhr im Bereich zwischen Imst und dem Paznaun anfeuern. Für die genaue Verfolgung wird es auf der Homepage vom Race Around Austria ab dem Start am 11. August einen Live-Tracker geben. Bis dahin wird noch fleißig trainiert, organisiert und an der Planung gefeilt. "Wir sind jedenfalls schon voll im Race Around Austria Modus", zeigt sich das Team höchstmotiviert.

Foto: Team Arlberg

Mehr News aus dem Bezirk Landeck: Nachrichten Bezirk Landeck

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.