A_LAIFE: Arbeitsfähigkeit in den Betrieben fördern

Gastgeber Gottlieb Sailer (re.)  mit den Vertretern der ALAIFE-Betriebe und das ALAIFE-Kümmerer Team von Eder & Partner Albert Eder und Susanne Thurner-Pesjak. | Foto: Corinna Zangerl
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  • Gastgeber Gottlieb Sailer (re.) mit den Vertretern der ALAIFE-Betriebe und das ALAIFE-Kümmerer Team von Eder & Partner Albert Eder und Susanne Thurner-Pesjak.
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GRINS. Das innovative Projekt A_LAIFE 2020 (Arbeitsbewältigungsfähigkeit: LAndecks Integratives Früh-Erkennungs-Netzwerk) wird im Bezirk Landeck über den Zeitraum Jänner 2014 bis 31. März 2015 durchgeführt.Das Ziel ist der Erhalt der Arbeitsfähigkeit-Förderung der Gesundheit von MitarbeiterInnen.
Die Altersstruktur der Bevölkerung wird sich in Zukunft dramatisch verändern. Laut einer WIFO-Studie von 2010 wird der Bezirk Landeck der am zweitstärksten von der demographischen Alterung betroffene Tiroler Bezirk sein. Prognostiziert ist, dass bis zum Jahre 2031 die Zahl der Erwerbstätigen Bevölkerung in Bezirk Landeck um 15 Prozent sinken wird.

Leader-Mittel

Darum hat sich nun nach längerem Bemühen von Seiten des regioL-Arbeitskreises Arbeit, Wirtschaft und Innovation auf Initiative von Albert Eder, das Land Tirol entschlossen das Pilot-Projekt A_LAIFE für Tirol im Bezirk Landeck zu starten.
A_LAIFE 2020 wurde als Folgeprojekt ausgearbeitet, das mit 1. Jänner 2014 gestartet wurde. Ziel dieses Folgeprojekts „A_LAIFE 2020“ ist der Aufbau einer regionalen thematischen Informations-Drehscheibe sowie die Verstärkung der Unternehmens-Vernetzung in betrieblichen Gesundheitsfragen. Ebenso werden mit „A_LAIFE 2020“ wieder gesundheitsfördernde Schulungen angeboten werden und die 2013 gestartete Sensibilisierungskampagne – bisher wurden acht Sensibilisierungsinserate in regionalen Medien geschalten – fortgeführt werden.
Für die Fortsetzung von A_LAIFE konnte RegioL jetzt Leader-Mittel in der Höhe von 40.000 Euro aus dem Leader-Topf der EU lukrieren. Auch das Land Tirol und weiters auch Arbeiter- und Wirtschaftskammer haben finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, dass sich das Thema der Betrieblichen Gesundheitsförderung in den kommenden Jahren auch ohne Förderung in den Unternehmen nachhaltig durchsetzt und Teil der Unternehmenspolitik wird.

Schulungsprogramm

Die Eder & Partner Gmbh ist in der Funktion als Kümmerer für das Projekt A_LAIFE 2020 verantwortlich. Es wurden heuer bereits die Bedarfe an Schulungen zum Thema Gesundheit bei den teilnehmenden Betrieben erhoben. Daraus entsteht im Moment ein Schulungsprogramm aus dem die Betriebe dann frei auswählen können und dessen Angebote über regioL durch ein LEADER-Programm der EU gefördert werden und damit kostenlos sind. Bereits 2013 nahmen aus 14 Betrieben (aus verschiedenen Branchen – Gewerbe, Handel, Tourismus, Pflegeheime,…) 134 MitarbeiterInnen an solchen Maßnahmen teil. Dabei geht es immer sowohl um die physische (zB. Rückentraining) als auch die psychische Gesundheit (Stress, Burnout, Work-Life-Balance), die dem Erhalt der Arbeitsfähigkeit dient.

Informatives Netzwerktreffen

Vergangenen Mittwoch fand dazu ein weiteres Netzwerktreffen im Wohn- und Pflegeheim Grins statt. Mag.a Gudrun Föger (Personalverantwortliche bei Der Grissemann, Zams) stellte das betriebsinterne Folgeprojekt von A_LAIFE vor, welches der betrieblichen Gesundheitsförderung dient und im Rahmen einer Förderung des Fonds Gesundes Österreich abgewickelt wird. Sie berichtete den Anwesenden vom Projektverlauf und gab hilfreiche Tipps für eine erfolgreiche Förderzusage. Ziel des laufenden Projekts ist es gesundheitsförderliche Maßnahmen zu definieren, die gemeinsam mit und von MitarbeiterInnen in moderierten Gesundheitsworkshops erarbeitet werden.
Anschließend berichtet Albert Eder (Eder & Partner) über den Einfluss der Führungskräfte in den Unternehmen auf die Förderung der Gesundheit bei MitarbeiterInnen. Vorgesetzte nehmen dabei eine wesentliche Funktion und Vorbildrolle ein. Einerseits herrschte häufig die Meinung in den Betrieben, dass das Thema Erhalt der Gesundheit in der Eigenverantwortung des Mitarbeiters liege. Jedoch hat das Unternehmen und die Führungskraft eine wesentliche Mitverantwortung in der Unterstützung der MitarbeiterInnen bei der Förderung und Erhaltung der Gesundheit. Ganz wichtig: Die obersten Führungskräfte haben den größten Einfluss darauf ob im Betrieb auf die Gesundheit der MitarbeiterInnen geachtet wird oder nicht. Ein Beispiel: Wenn der Geschäftsführer eines Unternehmens nach 22 Uhr noch Emails an seine unterstellten Führungskräfte verschickt, beginnen diese auch zu dieser Zeit ihre Emails zu lesen und zu antworten, was dem GF nicht recht war. Möchte ich als Führungskraft, dass die MitarbeiterInnen in ihrer Freizeit auch abschalten und regenerieren können, dann muss man sich als GF überlegen mit welchem persönlichen Verhalten man dies unterstützen kann. Weiters erklärte Eder, dass es um die Fokussierung auf die Strategien der Gesunden im Betrieb gehe – von dieser Zielgruppe könne man lernen was man tun kann, welche Möglichkeiten es braucht.
Andrea Pfeifer-Scherl (Komperdellbahnen Serfaus) berichtete, dass aufgrund von ALAIFE auch die Komperdellbahnen Serfaus nun seit einem Jahr an einem Projekt arbeiten, das die Erhaltung der Gesundheit der MitarbeiterInnen bei den Bahnen in Serfaus unterstützen soll. Die buntgemischte , interne Projektgruppe arbeitete mit der Unterstützung von externen Coaches an der Umsetzung von Maßnahmen wie z. B: Fitnesscenter, Impfaktion, Gesundheitstag. Pfeifer-Scherl bestätigte: „Die MitarbeiterInnen bei dem Erhalt ihrer Gesundheit unterstützen zu wollen, ist kein einfaches Thema. Meist interessieren sich hauptsächlich jene MitarbeiterInnen, die gesund sind. Es braucht Geduld, Zeit und Energie auch alle anderen zu erreichen – dieser Einsatz sei es aber Wert! "
Das Projekt A_LAIFE geht weiter mit dem Start des Schulungsprogramms zum Thema Rückengesundheit. Die Betriebe freuen sich schon auf die kostenlosen Schulungen für ihre MitarbeiterInnen.

Gastgeber Gottlieb Sailer (re.)  mit den Vertretern der ALAIFE-Betriebe und das ALAIFE-Kümmerer Team von Eder & Partner Albert Eder und Susanne Thurner-Pesjak. | Foto: Corinna Zangerl
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