Aussage entzündet Missmut

GKI-Bürgermeister | Foto: Foto: Tiefenbacher

Über die Stellungnahme der Wirtschaftskammer (LO Jürgen Bodenseer und BO Heinz Huber) entzündet sich im Obergricht Missmut.
OBERGRICHT (tani). Das führt dazu, dass die Bürgermeister der hauptbetroffenen Gemeinden Prutz, Ried, Tösens und Pfunds und der TVB Tiroler Oberland noch näher zusammenrücken. Die Wirtschaftskammer Landeck setze sich eindeutig - und bisher auch ohne Einschränkungen - für den Bau des GKI ein. Die Beweggründe würden mit Arbeitsplätzen in der Bauwirtschaft begründet. Offensichtlich würden die Arbeitsplätze im Tourismus und damit auch die wirtschaftliche Basis der Region als bestenfalls zweitrangig betrachtet, kritisiert Bgm. Gerhard Witting.
TVB-Obmann Markus Raich wendet sich gegen das Argument, die regionale Wirtschaft profitiere vom Kraftswerk (GKI). Dieses würde aber mehr gefährden als nützen.

Negativ für Sommertourismus
Das GKI wäre negativ für den Sommertourismus, was bedeutet, dass Arbeitsplätze in der heimischen Bauwirtschaft und im Tourismus verloren gehen. Beim Kraftwerksbau sei der regionale Nutzen beschränkt: „Es braucht nur Spezialmaschinen und Spezialisten. Und bei den Hotels und Privatzimmervermietern ist es so: Sie können keine Arbeiter die beim Kraftwerksbau beschäftig werden aufnehmen”, betonte Raich. Der TVB-Obmann kritisiert in diesem Zusammenhang die Aussagen von Bgm. Robert Mair aus Nauders und er wirft dem Land (vor allem der UVP-Behörde) vor, die Bedenken der Region nicht ernst zu nehmen.

Zur Sache
Behörde rechnet mit Bescheidanfechtung
Apropos Behörde und UVP-Verfahren für das GKI. Die Verhandlungsschrift von der öffentlichen Verhandlung im Stadtsaal Landeck lag bis 25. Jänner auf. Am 15. Februar wird das Ermittlungsverfahren endgültig abgeschlossen. Bis dahin besteht noch die Möglichkeit zum Vorbringen von Stellungnahmen. Dann hat die UVP-Behörde den Material-Berg abzuarbeiten. Und sie wird das „besonders sauber” machen, denn man geht davon aus, dass der Bescheid – er soll noch in der ersten Jahreshälfte ergehen – angefochten wird. Werden die zwei Variantenvorschläge der Bürgermeister (Wasserstollen statt Stauwehr bzw. Krafthausverlegung) noch eingehend geprüft? „Das müssen wir noch mit unseren Sachverständigen abklären”, sagte Behördenleiter Kurt Kapeller.

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