"Gericht ist keine Spielwiese"

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BEZIRK. Dass eine Auflösung des Bezirksgerichtes (BG) Landeck schwerwiegende Nachteile für die Bevölkerung des Bezirkes Landeck mit sich bringt, darüber waren sich die Bürgermeister vom Bezirk unlängst bei der Bürgermeisterkonferenz einig.

Aufgrund der geographischen Struktur des Bezirkes beträgt bereits derzeit für die Bewohner von abgelegenen Ortstei- len die Anfahrtszeit zum BG über eine Stunde. Ebenso sei gerade in Verfahren beim Gericht sowie in Grundbuchsangelegenheiten die persönliche Anwesenheit der BürgerInnen häufig erforderlich, sind sich die Gemeindechefs einig. „Auch für in Landeck ansässige Notare wird‘s dann uninteressant. Die wandern dann nach Imst ab“, schätzt BH Dr. Markus Maaß ein. „Nachdem sogar der Gerichtsstandort Imst kleiner als jener in Landeck ist, ist eine Schließung des Bezirksgerichtes Landeck und eine Verlegung nach Imst absolut unverständlich“, verleihen die Bürgermeister ihrem Unverständnis Ausdruck.

Neben einer Resolution, die bereits von vielen Gemeinden im Bezirk an das Justizministerium weitergeleitet wurden, verfasste nun auch die Bezirkshauptmannschaft eine Resolution an Justizministerium Mag. Dr. Beatrix Karl als Verstärkung.

Mit einer lediglichen Kostenersparnis und Verwaltungsvereinfachung als Begründung der BG-Schließung gebe man sich nicht zufrieden, so Bezirkschef Maaß. „Auch wurde das Gerichtsgebäude erst vor einigen Jahren mit hohen Kosten von Grund auf saniert und als Gerichtsgebäude adaptiert“, bringen es die 30 Gemeindechefs auf den Punkt. „Das Justizwesen darf aufgrund der Wichtigkeit für die Bürger keine Spielwiese für unbegründete Sparmaßnahmen sein“, wird in der Resolution vom 23. Mai gefordert.

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