Macht sich Schneesituation in Buchungslage bemerkbar?

Martin Ebster, Tourismusdirektor: „Ich glaube nicht, dass es zu merkbaren Stornierungen kommt“
  • Martin Ebster, Tourismusdirektor: „Ich glaube nicht, dass es zu merkbaren Stornierungen kommt“
  • hochgeladen von Herbert Tiefenbacher

Bezirksblatt fragte bei führenden Touristikern im Bezirk Landeck nach

Es geht gut zum Skifahren, aber braune Wiesen prägen derzeit das Bild in den Tiroler Tälern. Macht sich das auf die Buchungslage bemerkbar? Das Bezirksblatt fragte bei den führenden Touristikern im Bezirk Landeck nach.

BEZIRK LANDECK. Martin Ebster, Tourismusdirektor von St. Anton: „Zuviel Schnee ist nicht. Mich würde freuen, wenn es schneien würde. Die Leute wissen über die Schneelage Bescheid. Sie informieren sich per Webcam. Es wird schon nachgefragt, ob es Sinn macht, zu kommen. Die Pistenverhältnisse sind aber bestens. Ich glaube nicht, dass es zu merkbaren Stornierungen kommt. Der Februar ist gut gebucht“.

Franz Tschiderer, Obmann des TVB Serfaus-Fiss-Ladis: „Es gibt eine gewisse Zurückhaltung, aber die ist nicht dramatisch. Mit der derzeitigen Buchungslage sind wir zufrieden. Sie ist normal“.

Alfons Parth, Obmann des TVB Paznaun/Ischgl: „Die winterliche Landschaft spielt nicht die große Rolle. Andere Regionen haben noch weniger Schnee. Da spielen noch andere Faktoren mit. Das Paznaun hat einen Super-Jänner mit fünf Prozent mehr Nächtigungen gehabt. Im Februar ist der Nachfragedruck nicht wie sonst“.

Luis Pircher, Obmann des TVB TirolWest ist zufrieden: „Der Jänner ist gut gelaufen. Für den Februar schaut es gut aus. Der März wird gut ausfallen, die Nachfrage ist gut. Durch die späten Ostern wird Ende März aber die Wintersaison zu Ende sein“.

Markus Raich, Obmann TVB Tioler Oberland: „Der heurige Winter ist generell schwierig. Wenn Täler braun sind, sind die hervorragenden Pisten nur schwer zu kommunizieren. Ein Neuschnee würde der Situation gut tun. Das würde einen neuen Impuls geben“.

MEINUNG von Herbert Tiefenbacher

Was wäre, wenn....?

Was wäre, wenn....?, sind ziemlich sinnlose Fragen, weil sie nur theoretischer Natur sind. Die Antworten bringen meist in der Praxis nicht viel. Jedoch hier in diesem Fall sind Was-wäre-wenn-Fragen nicht uninteressant, fördern sie doch das Bewusstsein.

Was wäre, wenn es in Wintern wie diesem keine künstliche Beschneiung geben würde? Man kann es sich eigentlich gar nicht ausdenken, wie es ohne Speicherteiche, Schneekanonen und Schneilanzen aussehen würde. In manchen Regionen und Skigebieten wäre ein Skibetrieb im bisherigen Winter gar nicht, eingeschränkt oder nur zweitweise möglich gewesen. Und das künstlich hergestellt Weiß ermöglichte unseren Top-Skigebieten wie St. Anton, Ischgl, Sonnenplateau und Nauders den Wintersportlern bisher traumhafte Pisten anzubieten. Ohne Beschneiung würde das wohl anders aussehen.

Und was wäre, wenn es die künstliche Schneeherstellung nicht gäbe? Es würde ein für den Bezirk Landeck fataler Kreislauf in Gang kommen: Ohne künstliche Scheeproduktion kein gesicherter Skibetrieben, die Gäste bleiben aus, weniger Gäste bedeuten weniger Wintereinnahmen für Investitionen, die Folgen sind Auftragsrückgänge im Bau- und Baunebengewerbe und Jobabbau.

Aus Sicht des Bezirkes Landeck kann man nur sagen: Zum Glück gibt es diese Anlagen.

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